Wonder Boy – Entwickler erklären die Grafik

Das Bild zeigt das Logo von "Wonder Boy: Asha in Monster World".
© My Nintendo News

Es ist mittlerweile doch schon eine ganze Weile her, dass bekannt wurde, dass Wonder Boy: Asha in Monster World auch auf der Nintendo Switch erscheinen wird. Bereits am 22. April 2021, in etwas mehr als einem Monat, ist es in Japan soweit. Allerdings wird seit der ersten Enthüllung über den Stil des Remakes diskutiert.

Anders als andere Teile der Wonder Boy-Reihe setzt das Spiel nicht mehr auf einen reinen 2D-Look, sondern geht mehr in die Richtung 2,5D. Nun hat sich der Regisseur des Spieles, Ryuichi Nishizawa, in einem Interview mit NintendoEverything über diese Problematik geliefert.

Im Rahmen einer ausführlichen Erklärung schlüsselte er auf, warum sich das Entwicklerteam für diesen Grafikstil entschieden haben. Er wies auf eine Gründe hin, wie zum Beispiel die Tatsache, wie einfach es sein kann, mit einem 3D-Set zu arbeiten und keinen Zugang zu erstklassigen Künstlern zu haben.

Den entsprechenden Auszug aus dem Interview zu Wonder Boy: Asha in Monster World findet ihr übersetzt im Folgenden.

Das Bild zeigt eine Szene aus dem Spiel "
Wonder Boy: Asha in Monster World".
© Nintendo Insider

Wonder Boy: Asha in Monster World – Alles zur Grafik

Ich habe mich lange vor Beginn dieses Projekts für eine 3D-Grafik für Charaktere, Hintergründe und andere visuelle Ressourcen entschieden. Der Hauptgrund dafür war, dass bei der Arbeit an der Grafik und der Grafik des Spiels (LookDev) die Wahrscheinlichkeit höher war, dass ich qualitativ hochwertigere Arbeiten in 3D produzieren kann. Natürlich wäre es möglich, logisch zu erklären, warum, aber der Hauptgrund war, dass ich zunächst intuitiv davon überzeugt war, dass 3D definitiv besser ist. Ich möchte es nicht erklären, weil es sich nach einem nachträglichen Gedanken anhört, aber ich werde mein Bestes geben (lacht).

Wie Sie wissen, werden 3D-Videoressourcen in vier Prozessen erstellt: Modellieren, Anwenden von Materialien, Beleuchten und Projizieren mit einer Kamera. Diese „Trennung der Prozesse“ ist sehr wichtig. Darüber hinaus können andere Prozesse als das Modellieren in Echtzeit geändert werden, während das Spiel ausgeführt wird, was von Vorteil ist. Auf der anderen Seite werden 2D-Videoressourcen von professionellen Designern erstellt, die sorgfältig Linien zeichnen, Farben malen und in einigen Fällen mit Hilfe von Bildwerkzeugen Spezialeffekte hinzufügen. Dieser Vorgang wird sorgfältig und immer sorgfältiger wiederholt. Mit anderen Worten, nicht nur die Form und Farbe von 2D-Bildern, sondern auch die Beleuchtung und die Kamera bleiben dem Designer überlassen, und die Fähigkeit des Designers spiegelt sich direkt in der Bildqualität wider. Selbst wenn der Regisseur die Farbe des Hintergrunds für einen Test aufhellen möchte, muss er den Designer bitten, es zu korrigieren.

Der Regisseur möchte nur ein wenig experimentieren, aber es kostet Zeit und Geld. Im Gegensatz dazu können bei 3D die Beleuchtung und die Kamera vom Regisseur frei gesteuert werden, solange das Modell und die Materialien vom Designer vorbereitet werden. Sie können die gewünschten Bilder durch Ausprobieren selbst erstellen. Sie sehen, wie unterschiedlich der Grad der kreativen Freiheit ist?

Es gibt noch einen weiteren Grund, warum wir uns für 3D entschieden haben. Während der Entwicklung dieses Spiels wurden wir gefragt, warum wir keinen 2D-Kunststil wie in Wonder Boy: The Dragon’s Trap verwendet haben. Die Antwort ist einfach: Dieser Kunststil ist ohne drei oder sogar fünf große Künstler wie Lizardcubes Ben (Fiquet) nicht möglich. Gute 2D-Grafiken können nur mit guten 2D-Künstlern erzielt werden, und leider hatten wir Ben nicht in unserem Team (lacht).

Eine andere Sache ist, dass 2D-Spiele eine einzigartige UX (User Experience) haben, die in 3D-Spielen nicht ausgedrückt werden kann. Die Tatsache, dass die Bilder in 2D sind, unterscheidet sich völlig von der Tatsache, dass das Spielerlebnis in 2D ist. Wie Sie sehen können, verwendet dieser Titel 3D für die Grafik, aber das Gameplay-Gefühl ist stark wie bei 2D. Ein kurzer Blick auf den Spielbildschirm ist wie ein sogenanntes 2.5D-Spiel, aber im Gegensatz zu den üblichen 2.5D-Spielen ist es ein neuer Versuch, den 3D-Raum aggressiver zu nutzen. Dies ist eine der Antworten auf die Frage: „Wie können wir die Benutzererfahrung ausdrücken, die für 2D-Spiele im 3D-Bereich einzigartig ist?“ Also bitte spielen und erleben. Wir hoffen, dass Sie die neuen Möglichkeiten der 2D-Plattform-Aktion in einem 3D-Feld erleben können.

Aus dem englischen übersetzt (© NintendoEverything)

Jetzt meine Frage an euch: Seid ihr traurig darüber, dass „Wonder Boy: Asha in Monster World“ nicht mehr denselben Grafikstil besitzt wie die Vorgänger der Reihe? Sag euch die neue Grafik zu? Habt ihr euch überhaupt schon einmal Gedanken gemacht über das Thema 2D, 2.5D oder 3D? Lasst uns eure Meinung gerne in den Kommentaren da.

Quelle: NintendoEverything

Über Caren Koch 1471 Artikel
Geboren im Jahre 1997 bin ich wirklich froh darüber, mich noch ein echtes 90er-Unikat nennen zu können.Geboren und aufgewachsen bin ich im Saarland, wohne und arbeite auch immer noch hier. In meinem Job als chemisch technischer Assistent habe ich sehr viel mit Zahlen und Rechnen zu tun, das Zocken ist daher ein nette Abwechslung für mich.Meine erste Konsole war eine NES. Ich besitze auch heute noch eine und liebe sie abgöttisch. Neben der NES habe ich noch zwei Nintendo 3DS-Systeme und natürlich eine Nintendo Switch. Meistens Spiele ich Jump`n`Run und Strategiespiele, bin aber allem gegenüber offen. Was ich nicht so mag sind Horror- und Actionspiele, wobei es auch hier natürlich Ausnahmen gibt. Auf der Switch ist mein aktuelles Lieblingsspiel Monsters 2, wobei ich auch für eine Partie Overcooked 2 mit meiner Schwester immer zu haben bin.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*