Dragon Quest Treasures im Test: Eine fantastisch-monsterhafte Schatzsuche

Das im Juni letztes Jahres im Rahmen der Nintendo Direct Mini: Partner Showcase angekündigte Abenteuerspiel Dragon Quest Treasures erschien am 9. Dezember unter anderem für die Nintendo Switch. Der Titel ist sowohl im Einzelhandel (→ zu Amazon), als auch als digitale Variante im Nintendo eShop erhältlich. Er nimmt etwa 3 GB Speicherplatz auf eurer Konsole ein; vor dem Kauf könnt ihr das Spiel anhand einer Demoversion ausprobieren.

Dies ist ein Gast-Artikel von Theresa Hammer, Redakteurin beim Big-N-Club e.V.

Da ich im Frühjahr 2022 komplett von dem bombastischen Spiel Dragon Quest XI S: Streiter des Schickals gefesselt war und alle Hauptfiguren sehr liebgewonnen hatte, war ich natürlich sehr erfreut zu hören, dass ein Spin-off zur Reihe geplant war. Erik und seine Schwester Mida sollten ihr eigenes Abenteuer erhalten. Anfang Dezember war es endlich soweit und Dragon Quest Treasures wurde released. Dann lasst uns mal in dieses schöne Spiel eintauchen!

Drakonien, wir kommen!

Die Geschichte beginnt auf einem Piratenschiff, auf dem die beiden verwaisten Geschwister Erik und Mida leben und von eigenen Schätzen träumen. Sie schleichen sich von Bord und befreien zuvor zwei seltsame Gestalten: die fliegende Katze Schnurrsula und das ebenfalls fliegende Schwein Porcus. Kurz darauf finden Erik und Mida zwei mystische Drachendolche, welche die Kinder und ihre Begleiter durch ein Portal in das Land Drakonien teleportieren. Mit Hilfe der Dolche können unsere Hauptfiguren von nun an mit Monstern kommunizieren. Schnurrsula und Porcus stellen sich ihnen als zwei Junggötter vor, welche Hilfe bei der Suche nach den sieben legendären Drachensteinen benötigen, um wieder nach Hause zu kommen.

Das Bild zeigt die Protagonisten aus Dragon Quest Treasures auf ihrem Schiff.
Erik und Mida träumen von eigenen Schätzen

Die beiden Geschwister sagen natürlich sofort ihre Hilfe zu und schon beginnt das Abenteuer. Die vier richten sich auf einem verwaisten Bahnhofsgelände der Transdrakonischen Eisenbahn eine Basis ein und gründen ihr Schatzsucherteam. Im Gegenzug bittet der stellvertretende Chef der Transportgesellschaft, Herr Blecheimer, die Abenteurer ebenfalls um Hilfe. Er möchte die Eisenbahngesellschaft wiederbeleben, wofür die verwaisten Bahnhöfe auf den einzelnen Inseln in Stand gesetzt werden müssen. Nun denn, es gibt viel zu tun!

Die Schatzsuche beginnt

Erkunden wir also Drakonien, ein Land, das aus sechs verschiedenen Inseln besteht, welche zusammen die Körper zweier versteinerter Drachen bilden. Fünf dieser Inseln sind mit Schätzen übersät, die es zu finden gilt. Unterstützt werden wir dabei von verschiedenen Monstern, welche wir für unser Team rekrutieren. Alle diese Monster haben spezielle Fähigkeiten, wie z. B. einen Highjump, die Möglichkeit zu gleiten oder Erik und Mida zu tragen. Die wichtigste Fähigkeit unserer Monster ist aber die Schatzvision. Als Teammitglieder können uns die witzigen Gesellen zeigen, wo die gesuchten Schätze liegen. Sobald unser Schatzdetektor (unser Drachendolch) angeschlagen hat, erkennen wir am Verhalten unserer Begleiter und an den Schatzkistensymbolen über deren Köpfen, wie nah wir einer Schatztruhe sind.

Das Bild zeigt drei Schatzvisionen in Dragon Quest Treasures.
Schatzvisionen zeigen uns, wo Truhen versteckt sind

Die Gegenstände unterscheiden sich in „Firlefanz“, also weniger wertvolle Gegenstände, und kostbaren Funden. Mit jedem Schatz erhalten wir Erfahrungspunkte und steigen im Rang auf. Je mehr Reichtümer wir in unsere Basis bringen, desto mehr Hinweise schalten wir für die Hauptstory frei. Zeitgleich können wir auch mehr Monster rekrutieren und unseren Unterschlupf ausbauen. Unser Erfolg lockt aber auch rivalisierende Schatzjäger-Teams an, die uns ausrauben wollen. Da heißt es aufpassen!

Unterhalb unserer Basis gibt es ein geheimnisvolles Labyrinth, das wir erkunden müssen, um die sieben Drachensteine zu finden. Je höher unser Rang, desto weiter können wir in das „Gewirr“ vordringen.

Ab dem vierten Rang bietet das Spiel einen Online-Modus, den wir auch ohne die Switch-Onlinemitgliedschaft nutzen können. Wenn wir online gehen, können wir für andere Spieler Schätze verstecken oder die verborgenen Schätze anderer Spieler suchen. Ein gemeinsames Zocken mit unseren Freunden ist leider nicht möglich.

Wunderschöne und gefährliche Welten in Dragon Quest Treasures

Die Inseln Drakoniens zu erkunden und nach Schätzen zu durchsuchen macht unheimlich Spaß. Die Welten sind zwar eingegrenzt, können aber völlig frei erkundet werden. Oft verstecken sich Schätze an den unmöglichsten Orten. Je mehr Bahnhöfe der Transdrakonischen Eisenbahnen wir reaktivieren, desto schneller können wir von einem Ort zum anderen reisen und müssen nicht immer weite Strecken laufen. Die Welten sind nämlich von vielen Monstern bevölkert, die gerade am Anfang wesentlich stärker sind als unser Team. Es ist also äußerst ratsam, nicht zu lange mit Schätzen im Gepäck umherzuwandern. Zum einen können unsere Begleiter angegriffen und getötet werden, wodurch wir unsere gesammelten Kostbarkeiten verlieren. Andererseits werden Rivalen auf uns aufmerksam und überfallen uns, während wir umherstreifen.

Das Bild zeigt den Fund eines Stahlhelms in Dragon Quest Treasures.
In der Basis werden unsere Funde bewertet

Dragon Quest Treasures wäre kein Abenteuerspiel, wenn es nicht auch Kämpfe geben würde. Diese laufen fast automatisch ab. Unsere Teammitglieder greifen selbstständig alle Monster an, die ihnen begegnen. Erik und Mida haben für den Kampf ihre Dolche und eine Schleuder mit verschiedenen Kugelarten.  Während unsere Kumpels Magie einsetzen, können die Hauptprotagonisten dies nicht. Allerdings gibt es einige Kugeln für die Schleuder, welche magische Fähigkeiten haben.

Während des Spiels kann man beliebig oft zwischen den beiden Geschwistern wechseln. Beide besitzen dieselben Fähigkeiten. Beim Charakterwechsel bleibt auch der jeweilige Rang unverändert.

Bäumchen wechsle dich

Um bei der Schatzsuche erfolgreich zu sein, müssen wir aber auch unsere Begleiter immer wieder wechseln und unser Team unterschiedlich aufstellen. Jede Monsterart ist empfänglich für andere Schatzarten. Wie hoch unsere Chancen sein können, zeigt uns der „Goldene Schnitt“, eine Erfolgsvoraussage von Schnurrsula oder Porcus, die aber ständig variiert. Neben der Schatzsuche ist es auch sehr wichtig, alle Items zu sammeln, die man in den Welten finden kann. Die Items werden oft für Nebenmissionen gebraucht, von denen es viele gibt. Auch Monster, die wir rekrutieren wollen, verlangen diverse Gegenstände als „Gebühr“. Zudem können wir später in unserem Hauptquartier selbst Kugeln für die Schleuder und Nahrungsmittel herstellen.

Das Bild zeigt Eric und Schurrsula in Dragon Quest Treasures.
Schnell lernen wir erste Schätze auszugraben

Optisch ist das Spiel sehr hübsch, auch wenn es manchmal kleine Bugs gibt und die Hauptfiguren „ineinander laufen“. Soundtechnisch ist das Game ein Traum! Die Dialoge sind witzig und die Vertonung der Monster ließ mich öfters laut lachen. Untermalt wird das Abenteuer durch den typischen orchestralen Dragon Quest-Soundtrack.

Fazit zu Dragon Quest Treasures

Pros:

  • Witzig gestaltete Figuren und Dialoge
  • Ein interessantes Spielekonzept
  • Herrlicher orchestraler Soundtrack

Cons:

  • Bei längerem Spielen wiederholen sich die Aufgaben und Quests
  • Kleinere Bugs in der Grafik
  • Zeitweise ist reines Leveln und Grinden nötig

Dragon Quest Treasures ist ein wunderbar entspanntes Spiel. Die Schatzsuche macht süchtig und die Erkenntnis, seinen Reichtum vergrößert zu haben, motiviert unheimlich dazu, weiter zu spielen. Wenn es darum geht, die nächsten Aufgaben freizuspielen, ist zwar zeitweise stumpfes Grinden angesagt, aber die magische Hauptstory wiegt das wieder auf.

Während der Kämpfe nerven manchmal kleinere Bugs. Man läuft in Gegner hinein oder die Kamera hängt fest, wenn man zu nah an einem Felsen steht. Zum Glück geschieht dies nicht oft und mindert auch nicht den Spielspaß. Ich kann dieses Game also wirklich empfehlen, selbst dann, wenn man mit der Dragon Quest-Hauptreihe noch keinen Kontakt hatte.  Es ist ein tolles Spiel zum Entspannen und um Spaß in einer Welt voller witziger Monster zu haben.

Das Testmuster wurde uns von Square Enix zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

Über Marcel Eidinger 1841 Artikel
Marcel ist im Jahr 1986 geboren, dem Jahr, wo seine Lieblings-Spielereihe ihren Ursprung hat: The Legend of Zelda. Mit seinen nun mehr als 30 Jahren Lebens- und ca. 25 Jahren Nintendo-Erfahrung versucht er euch mit Liebe und Leidenschaft auf dem Laufenden zu halten!

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