In der heutigen Nintendo Direct mini: Partner Showcase präsentierte uns Nintendo erneut den kommenden RPG-Titel Live A Live. Dabei handelt es sich um ein Spiel im mittlerweile bekannten 2D-HD-Stil aus dem Hause Square Enix. Als Spieler schlüpfen wir in die Rolle von gleich acht Protagonisten, um deren Geschichten aus verschiedenen Epochen zu erleben. Ich habe mir für euch in der kostenlosen Demo einen Abschnitt der Geschichte „Das kaiserliche China“ angesehen und teile meine Ersteindrücke. Der Titel ist im Nintendo eShop bereits für 49,99 € vorbestellbar und erscheint am 22. Juli 2022.
Live A Live – Das kaiserliche China
Ich habe mich für diese Vorstellung hier für ein klassisches Kung-Fu-Setting entschieden. Wir spielen einen alten Kung-Fu-Meister, welchen ich mal ganz bescheiden „Deku“ genannt habe. Die Story ist hochkomplex: Er rammt seine Faust nach testostorongeladenem Geschreie gegen einen massiven Felsen. Dieser bleibt leider ganz. Nun… findet der alte, weise Herr nun nicht so prickelnd. Also ist er fest entschlossen, fähige Nachfolger auszubilden. Dazu macht er sich auf die Suche nach drei Schülern, die er für geeignet hält. Auf seiner Reise lernt er ganz unterschiedliche Charaktere kennen und stellt sich verschiedenen Herausforderungen.
Live A Live – Überall Funktionen und Werte
Das Remake des ursprünglich 1994 auf dem SNES erschienenden RPGs wartet mit einiger Komplexität auf. Direkt zu Anfang wird klar: Einfach wild drauf losspielen sollte man nun wirklich nicht. Wir reisen mit bis zu vier Leuten in einem Team umher. Daher ist es wichtig, unsere Aufstellung zu beachten. Jeder Charakter verfügt über unterschiedlich hohe Werte bei ganzen neun Werten:
- Angriff
- Physischer Angriff
- Spezialangriff
- Verteidigung
- Physische Verteidigung
- Spezialverteidigung
- Geschwindigkeit
- Genauigkeit
- Ausweichen
Diese Attribute sind recht selbsterklärend. Es ist schön, dass man derlei viele Werte hat, da sich die einzelnen Charaktere so – neben ihren individuellen Fähigkeiten – stärker voneinander unterscheiden.
Erfreulicherweise zeigt uns das Spiel sofort an, welche Werte sich inwieweit ändern, wenn wir andere Ausrüstung anlegen. Neben dem Menüpunkt „Ausrüstung“ finden wir noch drei weitere:
- Inventar: Hier erhalten wir Einsicht über all unsere Gegenstände. Verschiedene Reiter unterteilen alles in Kategorien für die bessere Übersicht
- Fähigkeiten: Hier erhalten wir Einblick in die Beschreibung einer Aktion, dessen Schadenspotenzial und eventuelle Statuseffekte
- Formation: Hier stellen wir unser Team auf. Wir sehen, auf welcher Stufe unsere Charaktere sind und wie viele Lebenspunkte sie besitzen. Außerdem sind alle Werte aufgelistet
Live A Live – Dynamische und interessante Kämpfe
Wir treten in rundenbasierten Kämpfen an und wählen eine der fünf Kampfbefehle (Fähigkeiten, Gegenstände, Passen, Warten, Fliehen) aus. Generell bewegen wir uns über ein in Quadrate aufgeteiltes Kampffeld. Jeder Schritt verbraucht Aktionspunkte. Eine Ladeanzeige erscheint über Verbündeten und Gegnern, die sich bereit machen, eine Aktion auszuführen. Sobald die Anzeige gefüllt ist, führen sie ihre Aktion aus. Jeder Einsatz einer Fähigkeit oder eines Gegenstandes bringt einen Wirkungsbereich mit sich. Wir sollten also immer zunächst schauen, wie wir uns am besten zum Gegner positionieren können. Seine eigenen Kameraden greift man nicht an. Bei Kampfunfähigkeit eines Verbündeten, haben wir noch immer die Chance, diesen zu heilen. Sind alle kampfunfähig, endet das Spiel. Wird ein Verbündeter jedoch erneut bei Kampfunfähigkeit von einer Attacke getroffen, muss er das Feld verlassen und kann dieses nicht durch Heilung oder andere Methoden wieder betreten.
Wilde Gegner laufen übrigens frei und sichtbar auf der Oberwelt herum. Berührt ihr sie, startet der Kampf. Das schaut folgendermaßen aus:
Schaut euch hier gerne einmal eine Szene an, die mich eher an Mortal Kombat erinnert hat:
Live A Live – eine wunderschöne Spieltwelt voller Details
Uh, was ich bisher gesehen habe, stimmte mich direkt euphorisch. Die Welt schaut echt toll aus. Damit ist nicht nur die knackscharfe Optik gemeint. Auch das Setting samt vielen Details wissen zu überzeugen. Gab es einst in Octopath Traveler noch unscharfe Bereiche, finden wir diese hier nicht mehr. Insgesamt schaut der ganze Look noch einmal geschliffener aus.
Um uns zurechtzufinden, stellen die Entwickler uns einen simplen Radar zur Seite. Graue Punkte sind unerforscht, blaue erforscht, orange-farbende zeigen den Weg zum aktuellen Ziel und eine Fahne zeigt das aktuelle Ziel an sich. Ein wenig umsehen muss man sich allerdings schon bei all den kleinen Pfaden und Abzweigungen.
Gegenstände, die wir aufnehmen können, schimmern hell. Allgemein scheint die Umwelt nicht einfach nur starr zu sein, sondern auf uns zu reagieren. Beispielsweise sieht man dies an aufgewirbelten Blättern, wenn wir durch Gräser laufen. Es gibt mehrerer dieser schönen Details.
Es lohnt sich immer, mit NPCs zu sprechen. Mal erfahren wir Details und Hintergründe und mal bekommen wir Gegenstände geschenkt. In Dialogen haben wir übrigens häufiger eine Auswahlmöglichkeit aus zwei Antworten. Allerdings war es in dem von mir gespielten Abschnitt eher so, dass es schon den einen richtigen Weg gab und man Dialoge beim „falschen“ weg, wiederholen musste.
Live A Live – grandiose Atmosphäre
Kennt ihr das? – Ihr startet ein Spiel und euch gefällt einfach… alles? Jedes liebevoll designte Menü, jeder noch so kleine Sound, die Synchronsprecher, die Grafik, die Einführung, die Inszenierung, die Komplexität und vieles mehr. Wir haben es in dieser Hinsicht wieder einmal mit der üblichen Square Enix-Qualität zutun und ja, das ist gut! Live A Live versprüht eine Menge Charme!
Wir können den Titel übrigens sowohl in englischer als auch in japanischer Sprachausgabe genießen.
Als Produzent zeichnet sich Takashi Tokita verantwortlich. Als Komponistin, welche Regie bei der Überarbeitung der Musikstücke leistete, war Yōko Shimomura tätig. Yoshihide Fujiwara übernahm das Hauptcharakter-Design.
Fazit zum Ersteindruck zu Live A Live
Oh Leute, ich habe Bock und zwar richtig! Natürlich darf man – ähnlich wie bereits bei Octopath Traveler – nun nicht die komplexesten Charaktere und Geschichten erwarten. Dafür sind es mit acht an der Zahl dann auch einfach zu viele. Das Kampfsystem hingegen ist herrlich komplex. Ich finde es sehr erfrischend, mit so vielen Settings in so unterschiedlichen Epochen in Berührung zu kommen und sehe, dass hier viel Liebe ins Detail desteckt wurde. Was mich persönlich total überzeugt, ist der Charme, der sich aus all den Elementen ergibt. Wer dann, wie ich, noch ein wenig Nostalgie an die alte Super Nintendo-Zeit verspührt, kann fast nicht anders, als mit einer guten Portion Vorfreude auf den 22. Juli zu warten!
Solltet ihr mal wieder jemanden wahrnehmen, der sich abfällig über den Pixelstil äußert, entgegnet der Person einfach Folgendes:
Freut ihr euch auf den Titel? Habt ihr das Original gespielt? Welches Setting spricht euch besonders an? Schreibt uns gerne in die Kommentare!
Podcast: Play in new window | Download
Im Jahr 1992 erschien Mortal Kombat… und ich. Wir beide sind auf unsere Weise brutal. Ich für meinen Teil fahre brutal auf Videospiele ab und beschäftige mich gnadenlos mit verschiedenen Themen, um Gleichgesinnte zu informieren.
Als treues Nintendokind befasse ich mich am liebsten auch mit Nintendospielen.
Antworten