Game Freak hat bereits vor einigen Tagen über seine Rekrutierungswebseite einen interessanten Artikel über die Entwicklung von Pokémon Schwert (→ zu unserem Test) und Pokémon Schild veröffentlicht. Wir berichteten bereits von dem Ausschnitt, dass das Hauptziel des Entwicklerteams sei, neue Technologien zu nutzen, um Pokémon-Spiele zu entwickeln, die sich die Spieler wünschen.
In diesem Artikel wollen wir jedoch ausführlich über die getätigten Aussagen von Director Shigeru Omori und dem Planning Director Kazumasa Iwao zu der Entstehung des Spiels berichten. Die leitenden Angestellten geben außerdem direkte Einblicke in die Entwicklung.
Dank NintendoEverything, welche den Artikel netterweise ins Englische überführt haben, könnt ihr unsere deutsche Fassung im Folgenden finden.
Pokémon Schwert und Schild – Über die Entwicklung des Spiels
Mitglieder
Shigeru Omori – Director von Pokémon Schwert und Schild. Omori ist seit Rubin/Saphir an der Entwicklung von Pokémon beteiligt.
Kazumasa Iwao – Planning Director für Schwert und Schild. Hervorragend in der Feld- und UI-Planung. Leitete das Projekt zusammen mit Omori während der gesamten Entwicklung.
Übersetzter Auszug
Veränderte den Planungsprozess der Pokémon-Serie
Nachdem die Entwicklung von Pokémon Sonne und Mond im Herbst 2016 abgeschlossen war, begannen Omori und einige andere wichtige Mitarbeiter, über das Konzept für das neue Pokémon-Spiel nachzudenken. Mit dem Wissen, dass die Nintendo Switch an einen Fernseher angeschlossen werden kann, war die ursprüngliche Idee, einen Pokémon-Titel von größerem Umfang zu entwickeln, um die Spieler zu überraschen. Omori traf sich mit Iwao, der bei Ultra Sonne / Ultra Mond-Regie führte, und im September 2017 ging es los. Omori nannte die Spiele nach der Idee des Teams, Pokémon mit Schwertern und Schilden auszustatten, um gegen die gigantischen Pokémon zu kämpfen.
Das Entwicklerteam legte großen Wert auf die Grafik des neuen Spiels, vor allem wenn man bedenkt, dass es an einen großen Bildschirm angeschlossen werden kann. Das Team wollte, dass der Titel sowohl im angedockten als auch im tragbaren Modus Spaß macht. Omori sagte über das Projekt, dass er großen Wert darauf gelegt hat, wie das Spiel in den Lebensstil der Spieler passt und wie das Team die Stärken der neuen Konsole einbeziehen kann. Er erwähnte auch, dass sie die Planung und das Design des Spiels gründlich durchdacht haben. Die ursprünglichen Pokémon-Spiele wurden von einem sehr kleinen Team entwickelt, und ihr Ansatz zur Verbesserung der Qualität verschiedener Aspekte bestand darin, etwas zu machen, es kaputt zu machen und es dann wieder neu zu machen.
Aufgrund technologischer Verbesserungen war es nicht mehr möglich, denselben Ansatz zu verfolgen, da die Entwicklungsteams viel größer wurden. Omori wusste, dass das neue Spiel, wenn er es wie die älteren Generationen angehen würde, zu großer Verwirrung führen würde. Um jegliche Verwirrung oder Missverständnisse zu vermeiden, stellte Omori gleich zu Beginn der Entwicklung ein kleines Kernteam zusammen, das das Design für den Titel konzipierte. So konnte das Team alles, was es geplant hatte, in das Spiel einbauen.
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„Die Wachablösung“ – Jungen Mitarbeitern mehr Chancen, Möglichkeiten und Verantwortung geben
Iwao sagt, dass eines der wichtigsten Themen während der Entwicklung von Schwert und Schild der Generationswechsel unter den Mitarbeitern war. Er übertrug den jüngeren Mitarbeitern, die die Fähigkeit und die Motivation hatten, Verantwortung in einer höheren Position zu übernehmen und gab ihnen so die Möglichkeit, zu wachsen und zu lernen. Die Mitarbeiter sollten nicht nur in der Lage sein, die ihnen gestellten Aufgaben zu erfüllen, sondern auch mit den anderen Teammitgliedern zu kommunizieren und ein gutes Verhältnis zu ihnen aufzubauen – ein Projekt wie Pokémon kann nicht von einem Einzelnen gemacht werden.
Auf die Frage, wie die jüngeren Mitarbeiter abgeschnitten haben, meinte Iwao, dass sich der Mangel an Wissen und Erfahrung manchmal im Projekt bemerkbar machte. Die jungen Mitarbeiter steckten immer wieder fest und erhielten viele Ratschläge von den erfahreneren Mitarbeitern. Sie kämpften, schafften es aber schließlich mit der Hilfe der erfahreneren Mitarbeiter.
Es war schon immer eine Tradition bei Game Freak, jungen Menschen eine Chance zu geben. Selbst Omori wurde mit 25 Jahren zum Planungsleiter für Pokémon Diamant und Perl ernannt, während alle anderen Mitarbeiter erfahrenere Mitglieder waren. Die Organisation ändert sich oft mit jedem Spieltitel, was Game Freak ebenfalls so einzigartig macht.
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Jeder Einzelne muss 100 % geben
Als Regisseur, der das Projekt leitet, musste Omori auf mehrere Faktoren achten. Einer davon war, dass Omori Aufgaben an Einzelpersonen delegierte, die sie besonders gut beherrschten. Durch die Kommunikation mit den Mitarbeitern übertrug Omori beispielsweise denjenigen, die sich für Mode interessierten, das Kleidungsdesign, den sportlich interessierten Mitarbeitern die sportliche Kleidung, den Café-Liebhabern die Gestaltung der Plätze, die ein Café-Feeling vermitteln sollten, und so weiter. Omori wollte, dass jeder Einzelne seine Stärken zur Geltung bringen konnte. Dies führte dazu, dass die Teammitglieder die Freiheit hatten, sich selbst auszudrücken und ist vielleicht einer der Gründe, warum dieses Spiel bei vielen so gut ankam. Eine der Aufgaben des Direktors ist es, ein Umfeld zu schaffen, das das Beste aus allen Mitarbeitern herausholt.
Omori fügt hinzu, dass er auch in Zukunft an neuen Projekten mitwirken möchte. Er teilt mit, dass er neue Projekte nicht mit dem Design beginnen möchte, sondern mit der Herstellung von Prototypen des Spiels. Er möchte, dass Spiele nicht nur von Planern, sondern auch von Designern und Programmierern gemacht werden. So kann jeder seine Ideen einbringen und Spiele entwickeln, die noch mehr Menschen Spaß machen.
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Die Entwicklung von Pokémon ist nie langweilig – sie macht süchtig
Selbst nach 20 Jahren ist das Pokémon-Franchise immer noch sehr erfolgreich. Omori sagt, auch wenn er das Spiel für perfekt hält, gibt es immer wieder neue Ideen, wenn das Projekt abgeschlossen ist. Er fügte hinzu, dass sich Pokémon mit neuen Technologien, neuen Entwicklungsteams und neuen Spielweisen weiter verändern wird. Omori möchte Pokémon-Spiele entwickeln, die den Spielern gefallen und ihnen das Gefühl geben, dass Pokémon existiert und mit uns lebt.
Es mag überraschen zu hören, dass jeder Pokémon-Titel auf eine völlig andere Weise entwickelt wird. Die Teammitglieder versuchen, sich nicht auf ihre Erfahrung zu verlassen, sondern freuen sich über jede neue Herausforderung, die ihnen gestellt wird. Iwao betonte, dass jede Arbeit, die man lange genug macht, irgendwann langweilig wird. Bei Game Freak gibt es jedoch immer wieder neue Möglichkeiten und Positionen und die Möglichkeit, sich an Getriebeprojekten zu beteiligen, bedeutet, dass es nie eintönig oder langweilig wird. Mit der enormen Erfahrung aus über 20 Jahren, einem einzigartigen System, das es Jugendlichen ermöglicht, Misserfolge und Erfolge zu erleben, und einem Unternehmen, das den Generationenwechsel fortsetzt, wird sich Pokémon auch weiterhin weiterentwickeln.
Übersetzter Auszug
Überrascht es euch zu hören, dass kein Pokémon-Spiel gleich entwickelt wird? Welche Ideen und Vorschläge hättet ihr denn für ein zukünftiges Spiel der Reihe? Lasst uns eure Meinung gerne in den Kommentaren da.
Bilder: © The Pokémon Company
Geboren im Jahre 1997 bin ich wirklich froh darüber, mich noch ein echtes 90er-Unikat nennen zu können.
Geboren und aufgewachsen bin ich im Saarland, wohne und arbeite auch immer noch hier. In meinem Job als chemisch technischer Assistent habe ich sehr viel mit Zahlen und Rechnen zu tun, das Zocken ist daher ein nette Abwechslung für mich.
Meine erste Konsole war eine NES. Ich besitze auch heute noch eine und liebe sie abgöttisch. Neben der NES habe ich noch zwei Nintendo 3DS-Systeme und natürlich eine Nintendo Switch. Meistens Spiele ich Jump`n`Run und Strategiespiele, bin aber allem gegenüber offen. Was ich nicht so mag sind Horror- und Actionspiele, wobei es auch hier natürlich Ausnahmen gibt. Auf der Switch ist mein aktuelles Lieblingsspiel Monsters 2, wobei ich auch für eine Partie Overcooked 2 mit meiner Schwester immer zu haben bin.
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