Xenoblade Chronicles Definitive Edition – ein MUSS für jeden Rollenspielfan

Xenoblade Chronicles ist für mich eines dieser Spiele, in das ich mich schon vor dem Kauf auf der Wii direkt verliebt hatte. Die Versprechen waren riesig: eine offene Welt, die zum erkunden einlädt, eine spannende Geschichte und Charaktere, mit denen man einfach mitleiden muss, Schicksalsschläge, Plots welche einer Dolchstoßlegende gleichen – was aber in Spielen wie diesen sehr oft passiert – und dazu noch viele Fähigkeiten, Waffen zum Sammeln und packende Kämpfe. Für mich bedeutete das alles einen Pflichtkauf und dieser das hatte sich damals schon als hervorragende Investition erwiesen.

Ursprünglich erschien das Game 2010 in Japan und 2011 dann auch endlich bei uns. Nur vier Jahre später erschien der Port für den 3DS, welcher sogar eine Verbesserung der Grafik und technische Anpassungen versprach. Den kaufte ich natürlich ebenfalls. Seit 2020 können wir dieses tolle Spiel auch auf der Switch genießen. Deshalb betitele ich es auch gerne als das Skyrim der Nintendo Spiele – denn es muss einfach überall auftauchen! Natürlich musste ich es auf allen Plattformen kaufen.

Was bietet die Xenoblade Chronicles Definitive Edition?

Das Bild zeigt drei Charaktere von Xenoblade Chronicles
Die Welt von Xenoblade Chronicles ist riesig und birgt sehr viele Geheimnisse.

Da dieser Port natürlich überarbeitet und verbessert wurde, liste ich euch einfach mal auf, was überhaupt neu ist und weshalb es auch den alten Hasen, die den Titel schon in- und auswendig kennen, gefallen wird:

  • Neu eingespielte Musik – jedoch kann man auch zwischen der neuen und der ursprünglichen Musik wählen. Das finde ich persönlich sehr gut!
  • Grafische Verbesserungen – ab sofort spielt man Xenoblade Chronicles in noch schönerem Gewand. Hier kann ich euch direkt verraten, dass der Titel wirklich sehr gut gealtert ist und man ihm das Alter im Vergleich zu anderen Remastered-Titeln gar nicht ansieht. Es wirkt frisch und nicht so aufgebacken wie andere Remastered-Versionen
  • Und dann kommt wohl die beste Neuerung – ein komplett neues Kapitel, das uns einen Epilog beschert. Man kann diesen zwar schon von Anfang an spielen – oder wie es sein sollte, am Ende. Die Spieldauer dieses Epilogs bemisst knapp 12-20 Stunden. Das hängt stark davon ab, wie viel ihr erkundet und wie viel Zeit ihr für das Erkunden einplant. Ich selbst habe mit knapp 15 Stunden ein relativ durchschnittliches Erlebnis, aber ich bin auch an manchen Stellen durch gerushed. Den Plot und um was es im Epilog geht solltet ihr selbst herausfinden.
    Die „Verbundene Zukunft“ ist ein Meisterwerk und wirkt deutlich ausgereifter als lediglich ein Kapitel. Um ehrlich zu sein kenne ich einige Spiele, die kürzer sind als dieses Kapitel.
  • Zwei Spielmodi! Für die Experten unter euch gibt es natürlich einen erhöhten Schwierigkeitsgrad, in welchem ihr die Erfahrungspunkte selbst anpassen und die Level zurückstellen könnt. Wer jedoch lieber auf niedrigem Schwierigkeitsgrad spielen möchte, kann dies natürlich auch tun. Für Casual- und Hardcore-Gamer ein Traum.
  • „Quality of Life“ – Verbesserungen. Ähnlich wie in Xenoblade Chronicles 2, kann euer Charakter nun automatisch laufen (geradeaus) – wodurch man selbst mehr Zeit mit dem Betrachten der Welt verbringen kann. Das spart Kraft im Finger, da man nicht die ganze Zeit selbst laufen muss – denn eins sei gesagt: Die Welt von Xenoblade Chronicles ist wirklich riesig! Ebenso gibt es eine verbesserte Nutzeroberfläche, wodurch es euch auch leichter fallen wird eine Übersicht über die Welt und die Karte zu haben.

Aber bevor ich euch ein Ohr abkaue – worum geht es eigentlich in Xenoblade Chronicles?

Mensch gegen Maschine – genau genommen beschreibt das sehr gut die Geschichte des Spiels. Die Homs kämpfen schon seit tausenden von Jahren gegeneinander ums nackte Überleben. Die Homs – also die Menschen, können teilweise kaum etwas gegen die Maschinenwesen ausrichten. Sie werden regelrecht niedergemetzelt und selbst die Kriege bringen niemals einen Sieger hervor, sondern lediglich einen Aufschub an Zeit.

Doch dann rückt das Monado in das Licht. Eine Klinge, geführt von Dunban. Einem Helden der Menschen, welcher mit eben dieser Waffe selbst die mächtigen Maschinenwesen verwunden und zerstören kann. Ein Jahr nach dem letzten Krieg kehrt wieder Ruhe und Frieden ein und unser Held Shulk führt ein gutes Leben in Kolonie 9. Begleitet wird er von seinem besten Freund Reyn und der tatkräftigen jungen Dame Fiora. Doch plötzlich wird diese Ruhe von den Mechons zerstört. Kolonie 9 wird angegriffen, Homs sterben und…

…vielleicht lassen wir diesen Punkt kurz aus, denn ansonsten werdet ihr gespoilert und das will ich nicht. Spieler, die dieses Spiel das erste Mal spielen, haben ansonsten wirklich große Einbußen. Unser Held Shulk ergreift das Monado, welches Dunban nicht mehr führen kann und rettet mit der vereinten Kraft von Reyn die Kolonie und sie beide gehen auf eine lange Reise. Unterwegs treffen sie neue, wackere Helden wie zum Beispiel Sharla – die heilen und verdammt gut schießen kann – oder Riki. Oder auch den quirligen Nopon, welchen man einfach ins Herz schließen muss. Aber sagt ihm das nicht! Denn er ist ein großer und vor allem fähiger Krieger des Nopon Volks.

Das Bild zeigt die Map und die Möglichkeit, Marker zu verwenden bei Xenoblade Chronicles
Durch die neuen Marker könnt ihr euch viel besser in der Welt umsehen, Gebiete markieren oder vielleicht sogar Monster-Gebiete, in denen ihr farmt, markieren? Auf jeden Fall macht es das Spiel leichter, denn leicht vergessliche Personen wie ICH vergessen oft Wege und da hilft sowas enorm.

Die komplette Geschichte von Xenoblade Chronicles werde ich euch hier nicht verraten. Nicht nur weil sie sehr komplex ist, sondern auch weil sie auch sehr vom Erleben eben dieser lebt. Xenoblade beschreibt den Kampf um das Universum und die Welt, in der sie leben. Wer lange und vielseitige Geschichten liebt, der wird sich vollkommen in dieses Spiel verlieben. Sei es aufgrund der Plot-Twists, der riesigen Welt oder nur den Harmonie-Gesprächen mit den anderen Mitgliedern.

Wie ist denn nun das Gameplay?

Das Spiel findet, wie vorhin schon erwähnt, in einer Open World statt. Ähnlich wie in bekannten MMOs – ich nenne hier einfach mal WOW, schlägt euer Charakter automatisch zu und ihr wählt lediglich die Fähigkeiten aus, visiert einen Gegner an, wechselt diesen oder begebt euch hinter oder neben den Gegner um die passenden Fähigkeiten zum passenden Zeitpunkt einzusetzen. Die Fähigkeiten lernt ihr je nach Levelaufstieg und könnt ihr mit Punkten erhöhen. Dadurch halten diese länger an und / oder teilen mehr Schaden aus. Hier habt ihr auch eine hohe Auswahl an Fertigkeiten – dies kann bei Neueinsteigern jedoch schnell zu einer Überlastung führen.

Deshalb sage ich euch direkt eines – lest euch jede Fertigkeit durch. Achtet darauf, dass ihr passende Fertigkeiten wählt und euer Team auch so aufbaut, dass jeder vom anderem profitieren kann. Ansonsten seht ihr den Game-Over-Bildschirm öfter als ihr es eigentlich wollt. Das Kampfsystem ist sehr komplex und auch sehr speziell.

Wen dies abschreckt – seid unbesorgt! Da das Spiel schon einige Jahre auf dem Buckel hat, gibt es einige Guides, um eure Truppe perfekt anzupassen oder einfach den Schwierigkeitsgrad runterzuschrauben. Gebt nicht zu früh auf. Farmt Geld, kauft euren Helden neue Ausrüstung oder schmiedet Juwelen, um eure Ausrüstung besser anzupassen und dadurch die Oberhand zu gewinnen. Verbündet euch mit euren Kameraden, um stärker zu werden und meistert dadurch die Welt – und hoffentlich auch die Bosse, denn manche davon haben es wirklich in sich.

Das Bild zeigt Ein Menü mit verschiedenen Fähigkeiten aus Xenoblade Chronicles
Die Fertigkeiten in Xenoblade Chronicles sollten immer durchgelesen werden. Anfangs wird es euch eventuell schwer fallen, aber keine Sorge! Noch ist kein Meister vom Himmel gefallen. Passt euren Spielstil so an, wie es auch am besten liegt. Levelt die Fertigkeiten die ihr oft nutzt und versucht die Kämpfe zu gewinnen, denn manche Boss Kämpfe und teils auch Monster haben es wirklich in sich.

Abseits der spannenden Kämpfe habt ihr aber auch genug Möglichkeiten, um euch mit Nebenmissionen herumzuschlagen. Diese gehen von einfachen Sammelquests bis hin zu Monsterjagden oder einfachen Reparaturaufträgen. Hierbei müsst ihr oft auf die verschiedenen Uhrzeiten achten. Aber keine Sorge, im Menü könnt ihr spielend leicht zwischen Nacht und Tag wechseln, wodurch ihr immer den passenden Moment findet.

Ich persönlich muss sagen, dass ich schon einiges gewohnt bin an Nebenmissionen, aber manchmal fühlt man sich von diesen wirklich überrumpelt und vergisst sie oftmals. Dennoch sind sie lohnenswert, denn dadurch erreicht man, dass bestimmte Bewohner der Welt Dinge mit euch tauschen, wodurch ihr wiederum an seltene Materialien oder ähnlich Wertvolles kommt. Wie gesagt: lebendige Welt, tauschfreudige Bewohner, spannende Bosskämpfe, gepaart mit actionreichen Kämpfen – was will man mehr? Das Gameplay überzeugt und ist technisch auf neustem Stand. Wer es nicht besser wüsste, würde vielleicht denken das Xenoblade Chronicles gerade erst herausgekommen ist.

Mein Fazit zu Xenoblade Chronicles Definitive Edition:

Pros:

  • Gute grafische und technische Verbesserungen
  • Neu eingespielte Musik
  • Ein neuer Epilog, welcher eine Spielzeit von rund 15 Stunden aufweist
  • Spielmodi für Anfänger und Experten
  • Eine wunderschöne offene Welt
  • (Reyns Bauchmuskeln in HD)
Fanservice ist natürlich auch geboten durch den Ecru-Stil! Hier sehen wir zum Beispiel Reyn. Durch das Aussehen ist die Ausrüstung unserer Helden vollkommen frei wählbar (jedenfalls vom Stil her) – euch gefällt ein neues Rüstungsteil oder eine Waffe nicht? Kein Problem: ab in das Menü und ändern.

Cons:

  • Eigentlich muss hier etwas stehen, da niemals etwas 100% positiv ist, deshalb erwähne ich einfach der Form halber – es besteht die Gefahr, dass man dieses Spiel niemals mehr aus den Händen legt.

Um es kurz zu halten: Ich vergebe an Xenoblade Chronicles Definitive Edition die absolute Höchstpunktzahl. Ich habe absolut nichts zu meckern. Es bietet ein fantastisches Rollenspielerlebnis mit einer packenden Story und knackigen Kämpfen – und ist obendrein ein Aushängeschild für jedes Remaster!

Holt euch den Titel gleich hier!*

PS: Der Nachfolger Xenoblade Chronicles 2 wird von uns ebenfalls äußerst positiv bewertet.

Das Testmuster wurde uns von Nintendo zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

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Über Timo Kühlewein 4 Artikel
Geboren im wunderschönen 96' begeistern ihn schon seit seiner jungen Kindheit Pokémon und Horror-Games. Zocken ist seine Leidenschaft – sein Geldbeutel mag dieses Hobby jedoch nicht all zu sehr. Angefangen hat die Sucht mit Pokémon Silber und Resident Evil.

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