Mario Party Superstars – Wie feierlich ist die Party?

Endlich war es soweit! Der Release von Mario Party Superstars erfolgte am vorgestrigen Freitag, dem 29. Oktober 2021. Was haben viele Partyfans und auch meinesgleichen darauf hingefiebert. Der verantwortliche Feten-Veranstalter heißt erneut NDcube. Reißen wir dieses Mal das Geschenkpapier auf und springen vor Freude in die Luft oder setzen wir das rein höfliche Lächeln auf und schlucken eine Handvoll Konfetti?
In diesem Testbericht erfahren Neulinge und Veteranen alle wichtigen Details und ob wir die Sause uneingeschränkt empfehlen können.
Ich persönlich liebe die Mario Party-Reihe seit Kindertagen wie kein Zweiter und kenne daher sämtliche Kritikpunkte vergangener Teile, allen voran Super Mario Party. Daher ist es mir eine Herzensangelegenheit, euch sauber zu informieren. Für Nostalgiker sei eine Besonderheit angemerkt: Diese Party kombiniert fünf angepasste Spielbretter aus der N64-Ära mit Minispielen aus allen Mario Party-Hauptspielen von 1–10!

Mario Party – Was ist das eigentlich?

Im Jahre 1998 erblickte diese liebevolle Partyspiele-Reihe unter Entwickler Hudson Soft das Licht der Welt. Das Spielprinzip könnte spaßiger kaum sein: Bis zu vier Spieler nehmen an einer Party teil, um als glorreicher Partystar gekürt zu werden. Also wandern die Partygäste über thematisch unterschiedliche Spielbretter mit vielen verschiedenen Feldern. Nun rennt man allerdings nicht einfach wild durcheinander los, sondern beginnt an einem festgelegten Startpunkt. Ein wichtiges Element in dieser Reihe sind Würfel. Diese erscheinen über den Köpfen der Spielfiguren der Nintendowelt. Springt man empor, so schlägt man dagegen und würfelt somit eine Zahl von 1–10 (regulär). Ganz zu Anfang ermittelt man somit den Startspieler. Die höchste Würfelzahl fängt an und dann geht es in der Reihenfolge je nach Höhe der Würfelaugen weiter bis zum letzten Platz.

Gleich darauf sackt man wie selbstverständlich das Startkapitel von zehn Münzen ein. Ziel des Spiels ist es, so viele goldene Sterne wie möglich zu sammeln. Diese übergibt (in Mario Party Superstars) die gute Toadette an verschiedenen Orten (außer auf Peachs Geburtstagstorte, da ist der Stern stationär) des Spielsbretts an jene Spieler, die satte 20 Münzen dafür berappen können.
Nun lest ihr häufig was von „Münzen“. Woher man die bekommt und wofür man diese noch benötigt, fragt ihr? Okay, die Spielbretter sind unterteilt in viele einzelne Felder mit verschiedenen Effekten:

  • Blau: Erhaltet drei Münzen
  • Rot: Verliert drei Münzen
  • Item: Spielt ein Spiel und erhaltet sehr wahrscheinlich ein Item
  • Ereignis: Löst ein Event auf dem Spielbrett aus, was zur Positionsänderung führt
  • Bowser: Bowser kommt vorbei und via Zufall wird eine Option aus Dingen, die man verliert, ausgewählt. Alternativ spielen alle Spieler ein Bowser-Minispiel, wodurch man Münzen verlieren kann
  • Glücksfeld: Erhalte entweder mindestens ein Item oder Münzen in verschiedener Höhe
  • Vs.: Alle Spieler treten gegeneinander an. Vorher entscheidet der Zufall, wie viele Münzen jeder setzt. Je besser die anschließende Platzierung, desto mehr Münzen gewinnt man
  • Chance: Zwei Spieler tauschen via Zufall Münzen und/oder Sterne in verschiedener Menge
  • Koopa-Bank: Zahle drei bis fünf Münzen ein, je nachdem ob du dich in den letzten fünf Spielrunden befindest oder nicht

Und dann wären da noch die gefürchteten Buu Huus. Dies ist kein Feld, sondern eher eine Station. Sie klauen, je nach Höhe eurer Investition, anderen Mitspielern mehrere Münzen oder einen Stern (hämmert so schnell wie nur irgend möglich auf die A-Taste, um mögichst wenig Münzen abgeben zu müssen!). Einzig und allein König Buu Huu auf dem Horror-Land stiehlt immer allen Gegnern Sterne, doch kostet dies auch 50 Münzen pro Stern.

Das Bild zeigt Wario mit erhobener rechter Faust, nachdem er in dem Spiel "Mario Party Superstars" einen Stern von Toadette erhalten hat.
So sehen Sieger aus

Items? Runden? Also, es ist so: Wenn jeder Spieler einmal gewürfelt und seine Position geändert hat, findet ein reguläres Minispiel statt. Gewinnt man diese, wartet eine Belohnung von zehn Münzen auf den Gewinner. Manchmal spielt man zufallsbedingt um die doppelte Menge (Bonus-Minispiel). Minispiele spielt man auch schon mal zwischendurch (mit teils hohen Einsätzen), wenn man die entsprechenden Felder betritt. Eine gute Möglichkeit Münzen zu sammeln, ist also das Gewinnen von Minispielen jeglicher Art. Items hingegen kann man durch die oben aufgeführten Glücksfelder, Item-Felder oder auch durch Item-Läden gegen unterschiedlich hohes Entgelt bekommen. Man setzt derlei Hilfsmittel einmal vor dem Würfeln ein und profitiert von dessen Effekten:

  • Pilz: +5 auf das nächste Würfelergebnis
  • Doppel-Würfel: Erhalte einen zusätzlichen Würfel (Pasch gleich 10 Münzen Belohnung)
  • Dreifach-Würfel: Erhalte zwei zusätzliche Würfel (Pasch gleich 20 Münzen Belohnung)
  • Glückszahl-Würfel: Bestimme eine Würfelaugenzahl von 1–10
  • Pechwürfel: Belege einen Gegner. Dieser würfelt als nächstes nur zwischen 1–3
  • Warp-Würfel: Tausche die Spielbrett-Position mit einem zufälligen Spieler
  • Super Warp-Würfel: Tausche die Spielbrett-Position mit einem Spieler deiner Wahl (selten)
  • Hundepfeife: Ändere die Position des Sterns
  • Goldröhre: Gelange direkt vor den Stern
  • Item-Tasche: Erhalte so viele Items, bis du drei hast (Man kann bis zu drei Items tragen)
  • Raubtruhe: Wähle einen Spieler und erhalte ein zufällig ausgewähltes seiner Items
  • Generalschlüssel: Schließe Tore auf, die sonst unpassierbare Pfade öffnen
  • Doppelkarte: Erhalte gleich zwei Sterne an den Sternenbörsen (selten)
  • Duellhandschuh: Duelliere dich mit einem Spieler deiner Wahl (selten)
  • Geisterglocke: Rufe einen Buu Huu herbei und lasse ihn Münzen oder einen Stern stehlen (selten)
  • Versteckter-Block-Karte: Erhalte einen „versteckten“ Block und ergattere eventuell einen Stern (selten)

In den letzten fünf Runden gibt euch Toad Bescheid, dass die Party sich dem Ende neigt. In früheren Mario Party-Teilen trat häufig ein zufälliger Effekt ein, beispielsweise gab es Sterne umsonst oder blaue Felder gaben sechs Münzen statt drei. Hier treten stets vier Effekte in Kraft:

  • Blaue Felder: +6 Münzen
  • Rote Felder: –6 Münzen
  • Koopa-Bank: Zahle 5 Münzen
  • Spieler landen auf demselben Feld: Es beginnt ein Duell, wo der Spieler, der das Feld zuletzt betreten hat, einen Münzeinsatz festlegt. Beide Spieler zahlen diesen Preis und spielen darum. Der Gewinner des anschließenden Minispiels bekommt alles!

Doch zuvor tritt eine Vorhersage eines Charakters des Spielbretts ein. Der letzte Spieler soll demnach immer der sein, der noch gewinnt, ganz ganz sicher. Also spendiert man ihm entweder 20 Münzen oder ein zufälliges Item. Hat man die vorher festgelegte Rundenzahl abgefeiert, erfolgt die Siegerehrung. Traditionellerweise zeigt man zunächst die aktuelle Platzierung. Der Spieler mit den meisten Sternen steht auf Platz eins. Besitzen zwei Spieler dieselbe Anzahl, führt der Spieler mit den meisten Münzen im Portemonnaie. Um es gegen Ende noch einmal spannend zu gestalten, warten noch drei Bonussterne (je nach Erfolgen) auf die Feiermeute, solltet ihr diese aktiviert haben. Wer danach die meisten Sterne besitzt, ist der Gewinner und somit der Superstar!

Im Anschluss erzählt Toad noch eine kleine Geschichte in Bildern, je nachdem was ihr Besonderes im Spiel erreicht habt. Zu guter Letzt könnt ihr euch noch mal genau sämtliche Statistiken anschauen, also wer wie oft gewonnen und wie viele Münzen gesammelt hat, verschiedene Felder betrat und einiges mehr.
Und das ist das Prinzip der Mario Party-Reihe und somit auch von Mario Party Superstars. Herzstücke der Spiele sind die verschiedenen Spielbretter und die unterschiedlichen Minispiele. Außerdem spielt die Balance aus Glück und Können eine wichtige Rolle. Auf diese drei Aspekte mag ich im Folgenden weiter eingehen.

Punkten die fünf Spielbretter und die Minispiele?

Die Spielbretter bieten alle komplett unterschiedliche Thematiken und sind mit viel Liebe zum Detail designt. „Leider“ fallen sie kleiner aus und liegen anderseits in etwas abgewandelter Form (Felder, Positionen und Anzahl von Events und Stationen) als in den Original-Spielen vor. Dies führt auch dazu, dass weniger Planung passiert, da eigentlich recht schnell klar ist, welche Route man nehmen sollte. Die Erlebnisreise auf dem Spielbrett ist somit etwas weniger variantenreich.
Wir haben euch bereits die fünf Spielbretter der N64-Ära in unserem aktuellen Gewinnspiel vorgestellt. Die verschiedenen Locations sind mit einer Komplexitätsstufe von 1–5 im Menü angegeben. Das bedeutet, dass es Spielbretter gibt, die simplere Routen und besser zu überblickendes Geschehen bieten und andere, die schwieriger zu durchschauen und allgemein chaotischer sind. Bei der Auswahl scheinen nicht wenige Fans zwar ein wenig unzufrieden zu sein, doch war es wohl Nintendos Ziel, einfach sehr unterschiedliche Themen zu präsentieren. Jedes Spielbrett bietet andere Kniffe, wodurch sich die Spielerlebnisse stark unterscheiden.

Die Minispiele in Mario Party Superstars sind eine bunte Mischung aus verschiedenen Spielarten: Puzzle, Geschicklichkeit, Schnelligkeit (wie schnell kannst du auf die Tasten hämmern?), Reflexe, Teamwork und auch Glück. Insgesamt bietet man hier satte 100 solcher Spielereien, was für ordentlich Abwechslung und Langzeitmotivation sorgt. Ob die Auswahl insgesamt gut ist, entscheidet jeder für sich selbst. Mir persönlich sagt die Sammlung sehr zu und ich konnte bisher keine Stimmen vernehmen, die da Anlass zur Kritik hatten. Dass einzelne Minispiele weniger begehrt sind, gehört ja irgendwie auch dazu. Allgemein fällt die Steuerung recht simpel aus, was hier aber ein Vorteil ist. So kann jeder die Spiele schnell erlernen und sich auf das Gegeneinander konzentrieren.

Besonders positiv mag ich hervorheben, dass es sich hier nicht lediglich um audiovisuelle Anpassungen handelt, sondern auch das Spielgefühl einen Feinschliff erhalten hat. Beispielsweise fliegen im Minispiel „TOOOOOOOOOOR!!!“ die Bälle anders durch die Luft. Dies ist nur eines unter vielen Beispielen, das zeigt, dass NDcube sich hier keinen schlanken Fuß gemacht, sondern ordentlich Arbeit investiert hat.

Ein heikles Thema: Balance aus Glück und Können!

Oha, meine liebe Leserschaft, hier wird es heikel. Allgemein kann man sagen, dass in der Mario Party-Community grob aufgeteilt zwei starke Lager vertreten sind:

  • Akzeptanz hohen Glücksfaktors: Spieler kommen super damit zurecht, dass der Sieg sehr stark durch den Glücksfaktor bestimmt ist. Es ist für sie kein Problem, wenn viele Ereignisse auf dem Spielbrett stattfinden, die Spieler ohne großes Zutun belohnen und diese dadurch starke Vorteile erhalten. Auch ist es unproblematisch, wenn sich viele gewonnene Minispiele nicht stark auf den Gesamterfolg auswirken. Es ist völlig okay, wenn Können eine marginale oder gar keine Voraussetzung für die Kür zum Superstar ist
  • Belohnung durch Können: Spieler akzeptieren zwar einen gewissen Anteil an Glück, ohne das eine Mario Party undenkbar ist, aber nicht dessen schiere Dominanz. Gewonnene Minispiele sollen sich in Münzen niederschlagen, ohne dass auf dem Spielbrett zu viele davon an zig Stellen leicht sammelbar sind. Einzelsiege und der Kauf eines Sternes sollen sich also wertig anfühlen. Allgemein kann man folgende Formel äußern: Können steigert die Wahrscheinlichkeit auf gutem Niveau, ist aber niemals ein Garant für den Sieg. Es dürfen und sollen immer noch Events dabei sein, die alles drehen können. Doch sind Glücksereignisse zu hoch frequentiert und zu einschneidend, mindert dies die Motivation am Spiel insgesamt

Tjoa, und wie verhält es sich nun in Mario Party Superstars? An dieser Stelle muss ich eventuell einen Teil meiner Leserschaft ein wenig enttäuschen: In dieser Mario Party spielt ein starker Glücksfaktor hinein. Allerdings gleich eine Entwarnung: So dominant wie im ersten Switch-Ableger Super Mario Party ist es nicht.

Das Bild zeigt Wario aus dem Spiel "Mario Party Superstars" bei Toadette, wie er gleich zwei Sterne durch eine Doppelkarte erhält.
Tja, Glück muss man haben!

In welcher Form äußert sich das Glück?

An dieser Stelle sei allem voran das oben aufgelistete und namensgebende Glücksfeld genannt. Landet ein Spieler auf diesem Feld, entscheidet der Zufall, ob es eine gewisse Menge Münzen oder mindestens ein Item gibt. Dabei geschieht es nicht selten, dass Partygäste 10–20 Münzen ohne eine Gegenleistung abstauben. Doch auch das Erlangen von Items wie den verschiedenen Würfeln, welche weit oder punktgenau laufen lassen, sind in der Masse stark spielentscheidend. Dies führt zu einem weiteren Aspekt, den Veteranen mit Anspruch auf Können ungerne schlucken: Die langen Laufwege ermöglichen insgesamt, dass viel mehr Sterne in einem Spieldurchlauf vergeben werden und Taktiken oder gar Strategien fast wirkungslos sind.

Besonders das Horror-Land stellt sich als pures Glücks-Festival heraus. Hier finden wir extrem viele Glücksfelder und Koopa-Banken. Außerdem betritt man häufig die Item-Läden.
Allgemein fällt das Gruselbrett eher erschreckend ins Gewicht, nicht weil hier Geister umherfliegen und plötzlich die Nacht hereinbrechen kann, sondern eher weil der Spielfluss durch die drei genannten Stationen arg ins Stocken gerät. Immer wieder gibt es irgendein Ereignis, welches die Zeit zum nächsten Minispiel streckt. Somit erklärt sich auch die „Komplexitäts“stufe von fünf Sternen.
In Woodys Wald beispielsweise kann man nach einer gewissen Rundenzahl standardmäßig Goldröhren kaufen. Einer simplen Reise direkt zum nächsten Stern steht dadurch nichts im Wege.
Die anderen Spielbretter fallen dahingehend deutlich angenehmer aus, allerdings dennoch mit erhöhtem Glücksfaktor.

Das Bild zeigt Wario aus dem Spiel "Mario Party Superstars" bei einem gelben Toad am Item-Laden. Links im Bild sieht man eine Liste an Items samt Preisen.
In Woodys Wald kommt man leicht an Goldröhren

Die Koopa-Banken spendieren bei einer Punktlandung die bis dato vollen Einnahmen. So kommt es gerne mal vor, dass ein Spieler 20–30 oder sogar mehr Münzen erhält. Allerdings verringerte Entwickler NDcube die Abgaben von fünf auf drei Münzen – erhöhte aber im Gegenzug die Anzahl der Banken. Die Geldspeicher sind lediglich ein weiterer Glücksfaktor, doch für sich genommen verschmerzbar.
Durch den Glückszahl-Würfel allderdings kommt es natürlich häufiger vor, dass Spieler durch eine Punktlandung die Koopa-Bank leerräumen und ebenso auf den Glücksfeldern landen.
Die Item-Tasche kann potenziell gleich mehrere sehr gute Items spendieren, früher kostete diese allerdings auch viele Münzen.
Allgemein sind Items in Mario Party Superstars zu günstig.

Insgesamt kann man sagen, dass sich Sterne, Münzen und Items inflationär anfühlen. Gerade die beiden letztgenannten Gegenstände sind entscheidend für das Spielgefühl einer Mario Party. Hinzu kommen veränderte und kleinere Spielbretter, die das Geschehen weiter komprimieren. Fans, die mehr auf Können setzen, freuten sich, als sie erfuhren, dass die Sterne wieder 20 Münzen kosten – durch die erwähnte Inflation fällt dies aber kaum ins Gewicht. Immer wieder kommt es auch vor, dass Spieler Münzen erhalten, die gar nicht den ersten Platz in einem Minispiel belegt haben.

Ja mehr… mehr… MEHR!

Was könnte das Motiv dahinter sein?

Ich vermute, dass derlei Vorgaben von Nintendo kommen. So soll jeder permanent eine Chance haben und motiviert bleiben. Allgemein gestaltet der sympathische Konzern aus Kyoto seine Software-Titel in den letzten Jahren sowohl zugänglicher als auch einfacher. Das kann auf die Masse an Gamern eine kluge Entscheidung sein, denn schließlich ist die Core Gamer-Blase kleiner, als die Menge an Gelegenheitsspielern und kleinen Kindern. Nichtsdestotrotz scheint es eine nicht unerhebliche Anzahl an Fans zu geben, denen solche Designentscheidungen nicht gefallen. Denn eine berechtigte Frage, die man sich stellen kann, wäre: Was bringt es mir, wenn ich nun die meisten Minispiele gewinne und versuche, clever zu spielen, wenn der Glücksfaktor meine Bestrebungen nur marginal belohnt?
Und nun kommen wir zu einem Punkt, den man sehr oft anbringen kann: Optionen. Warum bietet man den Partyfreudigen nicht schlichtweg die Option an, Glücksfelder, bestimmte Items etc. zu deaktivieren oder zumindest zu regulieren? Zack, jeder wäre zufrieden(er)! Das ist ein Punkt, der wohl auch in Zukunft fortlaufend ein Thema sein wird. Denn immerhin ist eine Besonderheit von Mario Party Superstars eben genau die Tatsache, dass man einige Dinge wunderbar anpassen kann!

Das Bild zeigt Daisy aus dem Spiel "Mario Party Superstars" auf einem Glücksfeld. Zu sehen ist eine Liste an Belohnung. Der Cursor liegt über der Belohnung "20 Münzen",
Das sind doch mal Aussichten!

Apropos Optionen – Mario Party Superstars bietet sinnvolle Einstellungen

An diester Stelle mag ich das Team von NDcube einmal loben. Verschiedene Einstellungsmöglichkeiten bieten mehr Freiheit und gewisse Komfortfunktionen.
Spielt ihr eine Party, so könnt ihr wie üblich die Rundenanzahl festlegen und entscheiden, ob ihr mit oder ohne Handicap (Sterne vor dem Start vergeben) spielen wollt. Doch viel interessanter sind die Anpassungen bei Bonussternen und Minispielen. Bei ersterem entscheidet ihr, ob ihr die klassische Variante, die neuere Variante oder ohne Bonussterne spielen wollt:

  • Klassisch: Bonussterne gibt es für die meisten gesammelten Münzen (Münzen-Bonus), die meisten gewonnenen Minispiele (Minispiel-Bonus) und die meisten betreteten Ereignisfelder (Zufalls-Bonus)
  • Neuer: Bonussterne gibt es für völlig zufällige Erfolge wie etwa dafür, die wenigstens Felder gelaufen zu sein oder die meisten Items gekauft zu haben

Je nachdem, ob ihr wissen wollt, was auf euch zukommt, könnt ihr Vorkehrungen treffen. Mir persönlich gefällt die klassische Variante deutlich besser, da so das Können zumindest etwas stärker belohnt wird und ich weiß, worauf ich achten muss. Spieler, die sich mehr überraschen lassen wollen und/oder am erhöhten Glücksfaktor ihre Freude haben, entscheiden sich wohl eher für die neuere Variante.


Außerdem könnt ihr einstellen, welche Art von Minispielen ihr spielen wollt:

  • Alle Arten: Ein Mix aus allen Bereichen
  • Familie: Für Jung und Alt (wahrscheinlich eher leichtere Spiele)
  • Action: Rasante Action steht im Mittelpunkt
  • Geschick: Geschicklichkeit steht im Mittelpunkt
  • Nintendo 64: Nur Spiele aus dieser Ära (Für wahre Nostalgiker)
  • GameCube: Nur Spiele aus dieser Ära

In dieser Mario Party besitzen die CPUs sogar gleich vier Schwierigkeitsstufen, was eine präzise Anpassung der Spielstärke und somit auch der Herausforderung bietet.

Wie ihr seht, dürfte für jeden etwas dabei sein! Mir persönlich gefallen diese Optionen sehr. Darüber hinaus könnt ihr bestimmen, ob ihr euch vor den Minispielen die jeweiligen Regeln und Einführungen anschauen wollt oder dieser Schritt übersprungen werden soll.
Auch abseits dessen existieren Komfort-Features und zwar im Optionshaus beim Shy Guy auf dem Dorfplatz. Entscheidet, ob ihr Sticker von anderen Mitspielern sehen wollt oder nicht. Dies dürfte vor allem im Online-Spiel relevant sein, wenn euch jemand mit Stickern ärgern mag. Zu Stickern später mehr. Wahlweise löscht ihr euren Spielfortschritt, ändert Hintergrundmusik der verschiedenen Spielbretter (klassisch/modern), passt die Textgeschwindigkeit und sogar das COM-Tempo (Computergegner) an. Ich persönlich stelle Texte und COMs auf schnell, da der Spielablauf so angenehm flott vonstattengeht.
Ihr seht: Hier hat NDcube nicht an Möglichkeiten zur Varianz gespart und das ist gut so!

Schrieb er da gerade Dorfplatz?

Ja, schrieb ich. Einigen Veteranen von euch dürfte dieser Ort aus dem ersten Mario Party bekannt vorkommen. Wir finden hier sechs Stationen vor:

  • Toads Laden: Hier kauft ihr Sticker, Kartendesigns, Enzyklopädien und Musiktracks. Die kaufbaren Gegenstände motivieren Einzelspieler, auf vielen virtuellen Partys die Sau rauszulassen
  • Freundehaus: Erstellt einen Raum fürs Online-Spielen mit Freunden oder tretet einem Raum bei. Toadette empfängt euch herzlich an diesem Ort
  • Mario Party: Schlüpft durch die ikonische grüne Röhre und startet eine Party. Hier wartet bereits Koopa mit einer Fahne auf euch. Lasst ihn nicht zu lange warten!
  • Minispiele-Berg: Ein grüner Toad mag euch mit seinem Boot zum Minispiele-Berg schippern. Dort warten verschiedene Herausforderung fernab von Spielbrettern auf euch. Traut ihr euch?
  • Optionshaus: Shy Guy stellt euch verschiedene Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung. Schaut unbedingt dort vorbei!
  • Datenhaus: Im Inneren steht Zauberer Kamek bereit, um euch mit Erinnerungen vergangener Abenteuer, Rekorden, Erfolgen, Musik, einer Enzyklopädie (Infos zu Charakteren, Spielen, Spielbretter und Tipps) und noch etwas anderem – das ich hier aber nicht verrate – zu versorgen. Eine wirklich schöne Sammlung!

Du erwähntest Sticker und Online-Spiel

Ach ja, stimmt! Hier kommen wir zu zwei sehr erfreulichen Punkten, die in Kombination für viel Spaß sorgen.
Sticker sind quasi Emojis, die wir während einer Party zeigen können. Es sind kleine Bilder von Nintendo-Charakteren, die beispielweise „Hurra!“ oder „Wehe!“ übermitteln. Jeder Sticker sieht anders aus. Dadurch bietet man eine minimalistische aber tatsächlich gelungene und witzige Form der Kommunikation. Dass man nicht gleich zu Anfang alle Sticker besitzt, steigert die Langzeitmotivation. Es ist spannend zu sehen, was man immer wieder freispielt.

Nun das Online-Spiel. Es mag nun eventuell unwahrscheinlich und ungewohnt klingen, aber: Der Online-Modus ist super! Zum einen bietet dieser praktische Optionen, wie wir mit wem spielen wollen und zum anderen läuft er sauber (gute Internet-Verbindung vorausgesetzt!) und wartet mit einer klugen Möglichkeit bei Verbindungsabbrüchen auf. Gemeint ist damit, dass wenn jemandes Verbindung abbricht, dieser von den anderen Mitspielern getrennt wird, die Party aber immer noch mit CPUs beenden kann. Für die anderen Spieler geht es weiter, da man lediglich den Spieler durch einen CPU ersetzt. Dies passiert obendrein sogar noch sehr fix. Auf diese Art und Weise kann einer allein eine ganze Party nicht durch schlechtes Netz, Wut oder dergleichen platzen lassen, super!

Zu Anfang fragt euch das Spiel, ob ihr offline, lokal oder online spielen wollt. Im Offline- und Lokalmodus spielt ihr wie gewohnt. Doch online könnt ihr entweder alleine gegen beliebige Spieler aus aller Welt oder auch mit Freunden spielen. Letzteres ist deshalb interessant, weil NDcube euch ermöglicht, mit bis zu drei Leuten an einer Konsole zu spielen und dann gegen einen Freund oder je nach Spieleraufteilung gegen mehrere Freunde zu spielen (beliebig gegen andere Spieler geht nur alleine!). Für einige von euch mag das nun selbstverständlich klingen, doch in Kombination Nintendo/Mario Party ist es das sicherlich nicht. Man denke auch hier wieder an das Negativbeispiel Super Mario Party! In dieser Hinsicht liefert Mario Party Superstars ordentlichen Support.

Mario Party Superstars und der Minispiele-Berg

Ja genau, zu diesem wollte ich euch auch noch einige Takte schreiben. Entweder steigt ihr mit drei CPUs oder alleine das Boot des grünen Toads – je nachdem ob ihr offline oder online spielt.
Womit beschäftigt ihr euch am Minispiel-Berg:

  • Münzkampf: In mehreren Runden spielt ihr um Münzen. Jeder Sieg gibt 10 Münzen. Zwischendurch absolviert man Bonus-Minispiele. Ihr nehmt alle gewonnen Münzen mit. Wer am Ende die meisten Münzen hat gewinnt und bekommt diese auf seine Spielerkarte gutgeschrieben. Zur Spielerkarte später mehr
  • Freie Wahl: Ihr spielt Minispiele eurer Wahl. Alles ist hier nach Kategorien sauber geordnet. Ihr könnt sogar eine Favoritenliste anlegen. Dieser Modus eignet sich perfekt, um Minispiele fleißig zu üben, ohne große Umschweife oder Partyzwang
  • Team-Match: Tretet in Zweierteams gegeneinander an. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen, stellt euer Teamwork auf die Probe!
  • Trio-Herausforderung: Beweist euch als Dreierteam anfangs gegen einen schwachen Computergegner. Die Schwierigkeit nimmt mit stärker eingestellten CPUs in bestimmten Abständen zu. Wie viele Siege könnt ihr erringen?
  • Sport und Puzzles: Neun Minispiele der besonderen Art warten auf euch! Mehr verrate ich dazu nicht
  • Superserie: Beweise dich gegen andere Spieler aus der ganzen Welt und baue eine möglichst große Siegesserie auf! (nur online spielbar)
  • Tages-Herausforderung: Hier warten Dreierpakete an Minispielen auf euch, welche thematisch zusammengestellt sind

Egal, wofür ihr euch entscheidet: In allen Modi verdient ihr euch Münzen für eure Party-Karte. Schön ist, dass ihr sehr unkompliziert zwischen Online- und Offline-Spiel switchen könnt. Ebenfalls stehen Anleitungen zum Nachlesen und in Form von Toad zur Verfügung, also traut euch ruhig mal ran!
Insgesamt ist der Minispiel-Berg eine sinnige Form des Trainings, des Münzen-Verdienens und eine unkomplizierte Form, sich in den Minispielen mit anderen heißblütigen Gamern zu messen, ohne an eine mehrründige Party gebunden zu sein.

Die Party-Karte ist quasi eure Visitenkarte fürs Online-Spiel. Diese erstellt ihr direkt zu Anfang des Spiels. Ihr könnt hier verschiedene Informationen angeben. Ihr verratet euer Minispiel-Level (findet es selbst heraus); euren Nicknamen; euer Party-Level, welches sich durch gespielte Partys und Minispiele am Minispiel-Berg erhöht; gesammelte Klatscher am Minispielberg (findet es selbst heraus); euren aktuellen Münzstand; eure Spielzeit; euer liebstes Mario Party-Spiel; das Spielbrett, auf dem ihr am liebsten spielt und eure vier liebsten Minispiele.

Das Bild zeigt eine Partykarte aus dem Spiel "Mario Party Superstars".

Mario Party Superstars und die schönen Details

Ihr kennt es sicher, oftmals sind es Details, die uns verzaubern. Ich mag hier noch einzelne Aspekte unterbringen, die eventuell für sich genommen nun nicht weltbewegend, aber in der Summe doch lobenswert sind. Von vielen Einstellungsoptionen und Komfortfunktionen, die man vor dem Spielen vornehmen kann, erzählte ich weiter oben bereits. Doch gibt es auch kleine Kniffe, die zu gefallen wissen. Dazu gehört eine Vorspulfunktion für verschiedene Events, die auf einem Spielbrett ausgelöst werden. Im Space-Land könnt ihr beispielsweise die Verfolgungsjagd beschleunigen.
Ein weiteres nettes Detail ist die unkomplizierte Übungsfunktion vor den Minispielen. Man kann sofort losspielen. Außerdem findet man oben rechts in der Ecke einen Verweis auf die Quelle des jeweiligen Minispiels.
Zu Anfang jeder Party erzählt euch Toad kurz etwas zur Geschichte des Spielbretts, auf dem ihr spielt. Dabei zeigt er stets zwei Fotos. Das Nostalgische daran: Sie zeigen die Grafik der N64. Mich freuen derlei Referenzen immer ziemlich.
Praktisch ist auch, dass man sich die Item-Minispiele der CPUs und deren Kämpfe untereinander nicht anschauen braucht; dies spart Zeit.

Erscheint Bowser durch das Bowser-Feld besteht die Möglichkeit, dass er euch trollt. Die Optionen der 100 Sterne und 1000 Münzen nutzt die Schildkröte dazu, um wegzurennen und euch mit nicht erfüllter Hoffnung zurückzulassen – ja… so kennen wir diesen Schurken.
Was mich ebenfalls erfreute, war die Tatsache, dass Donkey Kong die Geräusche aus Donkey Kong Country: Tropical Freeze vom Stapel lässt.
Praktischerweise wird euch stets angezeigt, wie viele Runden ihr noch spielt und auch, wie viele Felder ihr noch vom Stern entfernt seid – beides so klein, dass es nicht stört, aber dennoch gut sichtbar ist. Was ich süß finde, ist, dass Charaktere sogar eine echte Karte rausholen und diese aufklappen und hineinsehen, wenn man sich als Spieler einen Überblick über das Spielbrett verschaffen mag.
Es gibt noch so viel mehr, was ich schreiben könnte. Jedenfalls steckt hier ordentlich Feinschliff drin.

Das Bild zeigt Erklärungssbildschirm des Minispiels "Großes Tauziehen" aus dem Spiel "Mario Party Superstars". Auf der rechten Seite steht ein Warnhinweis bezüglich empfindlichen Handinnenflächen.
Der Warnhinweis auf der rechten Seite – ich schreib nur „Waschlappen“

Technik und Präsentation

Wow, einfach nur wow! Audiovisuell ist dieses Spiel eine Pracht. Ich habe wirklich genau hingeschaut und fast alles schaut einfach nur wunderschön aus. Manchmal sieht man leichte Clippingfehler, zum Beispiel hängt bei einer Pose von Wario seine Schulter in seinem Kinn oder einige Schatten flimmern etwas unsauber, aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Jedes Minispiel, jeder Charakter, jedes Brett, der Dorfplatz, einfach alles ist sauber von NDcube überarbeitet. Dass sie in dem Bereich echt gut sind, zeigten sie bereits mit Super Mario Party. Auch dieser Teil sah sehr ansprechend aus. Soundtechnisch gibt es nichts zu beanstanden, im Gegenteil. Sämtliche Tracks und Soundeffekte klingen toll. Speziell die Tracks der Spielbretter klingen neu arrangiert auch toll – wer da nicht zustimmt, schaltet einfach auf die klassischen Tracks um. Ebenfalls cool, dass man einige alte Tracks vorheriger Teile freispielen kann.

Die Präsentation haut mich mindestens genauso um! Auch hier gibt es wieder so viele Details. Die Charakter-Animationen sind smooth, deren Modelle schauen klasse aus. Die ganze Art und Weise, wie man begrüßt und in die Einzelheiten des Spiels eingeführt wird, ist so liebevoll und charmant. Es ist schön mit anzusehen, wie sich die Partygäste freuen, bedrückt sind oder auch mal lachen, wenn sie ihren Gegnern eins auswischen, beispielsweise mit dem Pech-Würfel. Oder wie sie sich im Platzierungs-Screen nach einem Minispiel bewegen und freuen. Alles wirkt so lebendig und dynamisch. Gewinnt ihr bei einer Koopa-Bank das Geld, feuert euch ein Koopa Konfetti entgegen und fängt an zu klatschen. Die Art und Weise, wie aufgeregt euch Koopa an der Röhre auf dem Dorfplatz empfängt und sagt, es sei schon so lange her und wie man in die Röhre abtaucht, herrlich… All jene Kleinigkeiten summieren sich zu einem lebendigen und unterhaltenden Ganzen!
Das Einzige, was ich persönlich etwas schade finde, ist die Benutzeroberfläche der Charaktere, also der Bereich, wo Münzen und Sterne angezeigt werden. Das wirkt so steril, weiß und lieblos; das war früher verspielter. Auch dass die Münzen, die man bekam, direkt im Münzzähler optisch mitgezählt wurden und die Platzierungszahlen verschiedene Farben hatten. Der deutsche Sprecher klingt meines Erachtens recht langweilig. Doch dies sind Kleinigkeiten.

Diese beiden Aspekte vollführt diese Mario Party mit Abstand am besten!

Das Bild zeigt Wario, Toad und Koopa auf dem Spielbrett "Horror-Land" aus dem Spiel "Mario Party Superstars". Zu sehen ist der Schriftzug "Du bist der Superstar!".

Gameplay und Content

Das Gameplay von Mario Party Superstars fühlt sich zu jeder Zeit knackig und präzise an, natürlich mit Ausnahme solcher Spiele, die euch absichtlich schwammig steuern lassen, etwa auf Eisflächen oder im Weltall – das passt aber sehr gut. Sämtliche Spiele sind einfach zu erlernen und werden vorab sauber erklärt, sowohl im Ablauf als auch in der Steuerung. Lediglich den Einsatz der Sticker auf den linken Analogstick zu legen, ist etwas unkomfortabel und führt in Anbetracht von Joy-Con-Drift-Problemen häufiger dazu, dass unfreiwillig die Liste der Sticker eingeblendet wird (Und ja, dieses Problem trat bei mir auf, als ich mit einer Freundin spielte).
Auch im Handheld lässt sich der Titel gut spielen, dabei spiele ich eigentlich gar nicht gerne mobil.

Beim Content dieser Party scheiden sich anscheinend die Geister. Nicht selten vernehme ich die Kritik, dass fünf Bretter und zehn Spieler-Charaktere zu wenig seien. Bedenkt man, dass NDcube lediglich Spielbretter und Minispiele überarbeitet hat, der Titel aber dennoch zum Vollpreis im Angebot ist, dann kann ich diesen Einwand schon verstehen – auch wenn das Entwicklerteam dabei ganze Arbeit geleistet hat. Mir persönlich reichen allerdings erst mal fünf Bretter und zehn Spieler-Charaktere doch zumindest dafür, jeden Tag die Woche und darüber hinaus zu wechseln – ich spiele immer Wario, er strahlt einfach etwas Dreckiges und Gieriges aus, ich liebe es!

Bringt euch der Trailer in Party-Stimmung?

Mario Party Superstars – Das feierliche Fazit!

Pros

  • Audiovisuell erste Sahne
  • Viele Einstellungs- und Komfortfunktionen, flotter Spielablauf
  • Stimmungsvolle, charmante Präsentation/Inszenierung
  • Viele tolle Minispiele am Start
  • Sauberer und durchdachter Online-Modus (gute Verbindung vorausgesetzt!)
  • Langzeitmotivation durch freispielbaren Content, Online Play und Minispiel-Berg
  • Knackiges, unkompliziertes Gameplay (auch im Handheld)

Cons

  • Kleinere, simplere Spielbretter
  • Zu hoher Glücksfaktor mit einhergehender Inflation von Items, Münzen und Sternen (Glücksfelder!)
  • Content ausbaufähig
  • Zu zweit an einer Konsole nicht online gegen beliebige Spieler möglich
  • Horror-Land (schlechter Spielfluss, pures Glück)

Insgesamt lässt sich zusammenfassen, dass NDcube hier mit Mario Party Superstars ihre bisher beste Arbeit abgeliefert hat. Die audiovisuell schönen Partys bereiten eine Menge Freude. Dass der Online-Modus so gut strukturiert ist, überrascht auf sehr angenehme Art und Weise.

Solltet ihr euch nicht an komprimierten, simpleren Spielbrettern und vor allem einem erhöhten Glücksfaktor samt einhergehender thematisierter Inflation stören, so wartet hier die wohl beste Mario Party aller Zeiten auf euch – für alle anderen wird die Partylaune wohl etwas getrübt. Bleibt abzuwarten, ob in Zukunft noch Erweiterungen in Form von DLCs und/oder Patches mit mehr Einstellungsmöglichkeiten erscheinen.

Das Testmuster wurde uns von Nintendo zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!


Über Justin Aengenheyster 328 Artikel
Im Jahr 1992 erschien Mortal Kombat... und ich. Wir beide sind auf unsere Weise brutal. Ich für meinen Teil fahre brutal auf Videospiele ab und beschäftige mich gnadenlos mit verschiedenen Themen, um Gleichgesinnte zu informieren. Als treues Nintendokind befasse ich mich am liebsten auch mit Nintendospielen.

1 Kommentar

  1. Schade, durch die dämlichen Glücksfelder wird man mit Münzen und items vollgespamt und es kommt keine Spielfreude auf wie bei den alten N64 Teilen. Ein ansonsten tolles Spiel so kaputt zu machen. Ich verstehe es nicht! Sehr schade!!

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