Das Jahr 2021 neigt sich dem Ende zu; Zeit für einen Jahresrückblick 2021. Kürzlich veröffentlichten wir eine Übersicht des Nintendo-Lineups 2021 und starteten eine Umfrage zu euren Lieblingsspielen.
Nun soll der Fokus aber auf uns Autoren liegen. Was hat uns am längsten an den Bildschirm gefesselt? Was hat uns am besten gefallen? Welche Spiele blieben hinter den Erwartungen zurück? Angelehnt an den Nintendo-Jahresrückblick haben wir hier unsere Tops und Flops auf der Switch in 2021 zusammengefasst.
Unser Jahresrückblick 2021
Marcel Eidinger
Mein Switch-Jahr begann direkt mit einem Highlight, denn im Februar erschien mit Super Mario 3D World + Bowser’s Fury (→ zu unserem Test) der Wii U-Port eines sehr schönen 3D-Marios, welches ein charmantes und spaßiges Bonusabenteuer spendiert bekam.
Das Frühjahr hatte weiterhin mit Bravely Default II und Monster Hunter Rise zwei herausragende Rollenspiele zu bieten, welche teils unterschiedliche Zielgruppen anspricht. Auf der einen Seite setzte Square Enix auf klassische rundenbasierte Kämpfe, auf der anderen Seite spielte Capcom die Action-RPG-Karte aus.
Enttäuschend fiel für mich der Frühsommer aus, da für mein Empfinden kein relevanter Toptitel für die Switch erschien. Der Juli schloss diese Lücke allerdings erfolgreich mit der Veröffentlichung von The Legend of Zelda: Skyward Sword HD.
Während WarioWare: Get It Together! mit seinen abgefahrenen Microgames für den einen oder anderen Schmunzler sorgte, konnte Metroid Dread auf ganzer Linie überzeugen, vor allem aber durch das flüssige Gameplay und die beklemmende Atmosphäre.
Zum Ende des Jahres bekamen wir die langerwarteten N64-Spiele in Form eines Erweiterungspakets für Nintendo Switch Online. Während das Startaufgebot zum Großteil gut ausfällt, musste sich der Videospielgigant Kritik an der Preisgestaltung gefallen lassen.
Es bleibt abzuwarten, ob Nintendo noch etwas daran tut, den Preis zu rechtfertigen. Meine Vorschläge diesbezüglich habe ich in einer Meinungsmache kurz vor Veröffentlichung niedergeschrieben.
Doch nicht nur Nintendo selbst brachte gute Titel hervor; auch Third Party-Entwickler lieferten beeindruckende Spiele ab. Besonders hervorgehoben seien hier Crash Bandicoot 4: It’s About Time und Tony Hawk’s Pro Skater 1+2, mit Einschränkungen auch die Crysis Remastered Trilogy, welche nach diversen Patches seine Daseinsberechtigung auf der Switch verdient hat. Das genaue Gegenteil stellt die GTA Remastered Trilogy dar, welche für einige Negativrekorde sorgte.
Roger Hogh
Halleluja, was für ein Jahr! Ich persönlich bin mit meinem Gaming-Jahr 2021 doch ziemlich zufrieden gewesen. Es gab nur wenige Titel, die mir so gar nicht gefallen haben, allerdings bin ich da auch im Voraus üblicherweise aufmerksam. Es lässt sich mit etwas Erfahrung durchaus aus den Trailern und Info-Häppchen absehen, ob ein Spiel etwas taugt oder doch eher eine Gurke wird. Lediglich ein paar Demos habe ich für unseren Youtube-Kanal angespielt, die sich als grausam entpuppt haben. Hier wären vor allem Aerial_Knight’s Never Yield und Balan Wonderworld zu nennen – ein Titel, der vollkommen zurecht sämtliche Worst-Games-Listen des Jahres anführt.
Das Jahr begann bereits hervorragend mit einer tollen Indie-Perle namens Blue Fire. Ich würde ja gerne zu meinem Test dazu verlinken…. aaaaaaber den muss ich immer noch schreiben. Stattdessen könnt ihr euch hier das vollständige Let’s Play dazu anschauen. Mein innerer Schweinehund hat es tatsächlich geschafft, es wirklich für fast das ganze Jahr vor mir herzuschieben, denn es warteten ja immer weitere tolle Spiele auf mich. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben – der Test kommt noch, versprochen!
Wie beispielsweise New Pokémon Snap (→ zum Test). Als jemand, der mit Pokémon selbst nicht viel am Hut hat, bin ich doch völlig von der bildhübschen Grafik, dem eingängigen Gameplay und den wirklich zuckersüßen Verhaltensweisen der unterschiedlichen Pokémon überzeugt worden. Und ein kostenloser DLC ist ebenfalls immer gerne gesehen.
Ich habe mich außerdem sehr über The Legend of Zelda: Skyward Sword HD gefreut. Es war eine gute Gelegenheit, diesen Titel endlich nachholen zu können und in meinem Test dazu (→ folgt dem Link) versuche ich auch klarzustellen, weshalb ich die ganze Debatte darüber, weshalb es das schlechteste aller Zeldas sei, nicht nachvollziehen kann.
Hellpoint (→ zum Test) zählte zwar letztes Jahr schon zu meinen Top-Titeln, weil er da bereits für den PC erschienen ist, doch dieses Jahr feierte das Sci-Fi-Soulslike auch auf der Switch sein Debüt. Von der Switch-Version würde ich dennoch abraten. Wofür ich jedoch eine klare Kaufempfehlung ausspreche ist das überragende Death’s Door (→ zum Test), welches nicht nur den besten Soundtrack des Jahres für mich abgestaubt hat, sondern auch noch mein Platz Zwei unter den Top-Games geworden ist. Lediglich das frisch erschienene Metroid Dread (→ zum Test) konnte dem Spiel doch noch den Titel stibitzen.
Mit Ender Lilies: Quietus of the Knights (→ zum Test) ist für die Switch außerdem ein erstklassiges Metroidvania erschienen, welches vor kurzem ebenfalls einen kostenlosen DLC erhalten hat.
Aktuell sitze ich noch an einem Test zu Shovel Knight Pocket Dungeon und kämpfe mich durch das verflucht schwere Aeterna Noctis, welches kürzlich für PC erschien, aber nächstes Jahr auch die Switch erreichen wird. Leider musste es verschoben werden, wobei es für mich in diesem Fall in Ordnung war, da ich im Leben niemals rechtzeitig mit dem Test fertig geworden wäre, trotz genügend Vorlauf. Lasst euch bereits soviel sagen – Metroidvania-Fans: freut euch darauf!
Das schönste Spiel dieses Jahr spiele ich allerdings erst seit Ende Oktober. Es heißt „Vater sein“ und hält mich seitdem Vollzeit in seinem Bann. Jede freie Minute denke ich an den süßen Charakter, den ich da zusammen mit meiner Frau erstellt habe, es raubt mir vielfach den Schlaf und wenn man denkt, man hat die Mechaniken verstanden, ändern sich plötzlich die Regeln. Am ehesten würde ich es in Echtzeit-Strategie und Reallife-Sim einordnen. Ich hab gehört, wer einmal damit anfängt, bleibt ein Leben lang in seinem Bann 🙂 In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen schönen Jahresausklang und ein aufregendes Gaming-Jahr 2022.
Caren Koch
Gaming-technisch gesehen war 2021 eher ein schwieriges Jahr für mich. Daher fällt mir auch der Jahresrückblick 2021 nicht ganz so leicht. Zwar gab es einige Spiele, über die ich mich gefreut habe, wie Overcooked! All You Can Eat (→ zu unserem Test) oder auch Kitaria Fables (→ zu unserem Test), aber so richtig hat mich kein Titel erreicht. Vielleicht bin ich aber auch einfach zu anspruchsvoll.
Den ersten Platz auf meiner Liste der besten Spiele hat dieses Jahr Big Brain Academy: Kopf an Kopf gemacht. Ein geniales Spiel, welches ich schon früher immer mit meiner Schwester auf der Wii gespielt habe. Zwar bin ich nicht so richtig von dem neuen Multiplayer-System überzeugt, dennoch hatten wir jede Menge Spaß. Kaum zu fassen, ein Freund hat sogar so sehr gelacht, dass er sich an seiner eigenen Spucke verschluckt hat.
Meine größte Enttäuschung in diesem Jahr war vermutlich Monster Harvest (→ zu unserem Test), dicht gefolgt von Cris Tales (→ zu unserem Test) und WarioWare: Get It Together!. (→ zu unserem Test)
Bei Monster Harvest hat mich vor allem die Tatsache gestört, dass das Spiel so oft wegen „zusätzlichem Content“ verschoben worden ist, uns nach Release aber ein inhaltloser, verbuggter Rollenspiel-Farmsimulationsversuch vorgesetzt wurde, der seinesgleichen sucht.
Bei Cris Tales hingegen handelt es sich nicht wirklich um ein schlechtes Spiel. Das habe ich auch versucht in meinem Test zu dem Titel klarzustellen. Aber ähnlich wie bei WarioWare: Get It Together! habe ich einfach mehr erwartet, habe mir das Spiel ganz anders vorgestellt. Zwar entschädigt mich die traumhaft schöne Grafik etwas für die anderen Defizite, aber ein kleines, trauriges Bauchgefühl ist geblieben.
Bonnie Scott
Es gibt viele Spieler, die mit 2021 voll zufrieden sind und auf viele tolle Spiele zurückblicken. Für mich war dieses Jahr jedoch tatsächlich etwas mager. Ich habe sehnsüchtig auf einige Spiele gewartet, wie beispielsweise Digimon Survive oder auch die Doctor Who-Games. Während das eine Game gar nicht erst erschien, sondern fast wortlos auf 2022 verschoben wurde, hat sich das andere als Flop herausgestellt (Doctor Who: The Lonely Assassins).
Doch ganz schlecht war das Jahr 2021 dann doch nicht. Immerhin gab es den Port von Miitopia – was ich ursprünglich idiotisch fand und dann nach dem Antesten, war ich dann doch ganz entzückt. Und natürlich Mario Party Superstars, welches ich persönlich das gelungenste Mario Party seit Langem finde!
Obwohl es kein eigenständiges Spiel ist, sondern nur ein DLC, möchte ich hier das grandiose Happy Home Paradise für Animal Crossing: New Horizons nicht unerwähnt lassen! Das DLC hat mir viele gewünschte Funktionen und Items in New Horizons gebracht und dem Spiel so wieder etwas Würze verliehen. Daher ist es ganz klar mein Favorit für 2021!
Doch neben den Release einiger Spiele gab es auch grandiose Ankündigungen für kommende Spiele in 2022. So wurde uns Splatoon 3 angekündigt und auch das Sequel zu Breath of the Wild soll nächstes Jahr erscheinen. Damit Blicke ich mit voller Zuversicht auf das Jahr 2022 und freue mich darauf, dort ebenfalls positiv überrascht zu werden.
Thomas Ratzke
Am längsten hat mich in diesem Jahr eindeutig Diablo II Resurrected beschäftigt. Klar, dabei handelt es sich auch um ein ziemliches Schwergewicht. Außerdem habe ich mich immer wieder in den Welten von Kingdoms of Amalur: Re-Reckoning und Xenoblade Chronicles Definitive Edition (→ zu unserem Test) verloren. Letzteres wollte ich schon immer mal ausprobieren, bin aber erst in diesem Jahr dazu gekommen.
Die größten Flops waren für mich Port Royale 4 und Spacebase Startopia. Nicht, weil die Umsetzung für die Switch so schlecht sind, da ich aber primär Handheld-Spieler bin ärgert es mich, wenn Spielinhalte und Texte zu klein sind, um sie noch erkennen zu können.
Insgesamt habe ich 53 Spiele im Jahre 2021 gespielt, 34 neu angefangen.
Justin Aengenheyster
Mein persönliches Nintendo-Jahr 2021 war ein schönes! Ich durfte mich gleich in drei Testberichten zu drei tollen Spielen austoben. Der erste feierliche Kandidat war Mario Party Superstars, das endlich mal wieder eine spaßigere Fete im virtuellen Raum darstellt. Sowohl die schöne Optik als auch die nostalgischen Spielbretter der legendären N64-Ära sowie die ganzen Einstellungsmöglichkeiten, gepaart mit der liebevollen Präsentation haben es mir einfach angetan. Dass darüber hinaus auch noch ein Online-Modus integriert ist, der gut funktioniert – der Beweis dafür, dass Wunder geschehen! Vielen Dank, dass ihr so zahlreich an dem dazugehörigen Gewinnspiel teilgenommen habt!
Weiter ging es mit einem doch recht exotischen Titel. Eine Welt komplett aus… Karten? Genau das bietet Voice of Cards: The Isle Dragon Roars aus dem kultigen Hause Square Enix.
Detaillierte, handgezeichnete Charaktere, eine ansprechende Geschichte, in der Entscheidungen die individuelle Reise mitformen. Das gesamte Design wusste in Kombination mit dem Gänsehaut-erzeugenden Soundtrack und auch den fantastischen Sprechern als Game Master zu überzeugen. Pen & Paper in digitaler Form? – Gerne! Besonders gefreut hat mich, dass Square Enix uns für Werbezwecke sogar zitiert hat.
Erst kürzlich verfasst habe ich den längsten Test meiner gesamten Schreiberzeit. Und das für ein Japano-Rollenspiel, das ganz klar der Nische angehört. Die Rede ist von Shin Megami Tensei V, einer echten Perle, falls man auf komplexe Kampfsysteme steht und gerne dem Sammlerwahn verfällt.
Über ungefähr drei Wochen erlebte ich zudem eine sehr intensive Zeit mit dem spaßigen MOBA Pokémon Unite, für welches ich für euch einmal aufgeschlüsselt habe, wie es sich mit dem Finanzierungsmodell dieses Free-to-Play-Titels verhält.
Lediglich mit Mario Golf: Super Rush musste ich eine herbe Enttäuschung erleben.
Fernab der eigentlichen Spiele habe ich die erste „richtige“ Nintendo Direct nach langer Zeit erwartet. Darüber hinaus erfreue ich mich am anhaltenden Erfolg der Nintendo Switch!
Die Vorfreude für das kommende Jahr dürfte bei dem bereits angekündigten Aufgebot an Hochkarätern mehr als berechtigt sein!
Jetzt seid ihr dran. Was hat euch am meisten begeistert? Was hat euch enttäuscht? Schreibt es in den Kommentaren.
Geboren in 1973 gehöre ich wohl schon zum alten Eisen. Videospiele (damals hießen sie noch Telespiele) haben mich schon zu C64-Zeiten begeistert. Meine erste Konsole war der N64, seitdem bin ich Nintendo immer treu geblieben.
Primär begeisterten mich die Handheld-Konsolen: PSP, PSVita und natürlich Nintendo (3)DS; aber auch Wii und Wii U haben mich in ihren Bann gezogen.
Als ich den ersten Ankündigungstrailer der Nintendo Switch gesehen habe, bekam ich feuchte Augen. Seitdem bin ich von der Konsole fasziniert.
Meine Lieblings-Genres sind Rollenspiele, Strategie, Adventure und Knobelspiele.
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