Pokémon Mystery Dungeon bei uns im Test!
Anfang diesen Jahres, am 09. Januar, strahlte The Pokémon Company eine Pokémon Direct aus. Darin stellte man uns das Remake zu Pokémon Mystery Dungeon: Team Blau und Team Rot vor.
Praktischerweise stellte man uns ebenso eine kostenlose Demo im Nintendo eShop zur Verfügung. Dazu haben wir bereits einen Vorschau-Bericht verfasst.
Heute geht es um den finalen Test des Dungeon Crawlers und Spin-Offs der Pokémon-Hauptreihe.
Wichtige Vorbereitung
Wir starten aber nicht direkt ins Abenteuer. Schon davor stellt uns der Titel verschiedene Fragen. Anhand der ausgewählten Antworten bekommen wir eine Einschätzung unserer Person präsentiert. Gleich darauf folgt der Vorschlag für unser Starter-Pokémon. Mein Tipp war Schiggy! Ich habe es dabei belassen.
Direkt im Anschluss steht noch die Frage im Raum, welches Taschenmonster wir als Begleiter auserkiesen. Hier haben wir dann allerdings die freie Auswahl. Ich habe mich für das coole Tragosso entschieden. Eigentlich hätte ich gerne mein Lieblings-Pokémon Karnimani gewählt, doch sortiert das Game die übrigen Wasser-Pokémon als Begeleiter aus. Dies macht Sinn, da man auch in der Mystery Dungeon-Serie Kämpfe bestreitet, bei denen die verschiedenen Typen relevant sind.
Flotter Einstieg
Mir gefällt, dass man schnell ins Geschehen geworfen wird. Sprachauswahl, kurze Sequenz, kryptische Andeutung auf die Reise in eine andere Welt, Psychoanalyse, Pokémonwahl und zack, es geht los.
Zunächst wundern wir uns kurz, warum wir auf einmal ein Schiggy in einer uns fremden Welt sind. Kurz darauf begegnen wir unserem Partner-Pokémon – in meinem Fall Tragosso. Es scheint, als wüsste unser Gefährte schon recht gut Bescheid. Schaut euch doch bitte mal das wunderschöne Dialogbild von meinem Partner an:
Die erste Quest
Es verstreichen nicht viele Buchstaben, bis uns ein hektisches Smettbo aufsucht. Ganz aufgebracht erzählt es uns von seinem Raupi. Es ist aufgrund eines Erdrutsches in eine Höhle gefallen. Also nehmen wir uns als Retterteam der Aufgabe an und schreiten sofort zur Tat.
Kurz darauf finden wir uns bereits im ersten Dungeon wieder. Sofort fällt der simple Aufbau auf. Das ist aber nicht weiter tragisch, da man sich so auf die Kämpfe und die zu findenden Items konzentrieren kann und nicht lange umherirrt. Oben rechts in der Ecke sehen wir ein Ausdauer-Icon mit einem Zahlenwert. Sinkt dieser Wert auf Null, so verlieren wir schnell an Kraftpunkte (KP). Sind diese wiederum komplett verbraucht, gilt die Mission als gescheitert.
Dungeons sind immer anders aufgebaut und bieten unterschiedlich viele Ebenen. Wir bekämpfen zufällig auftauchende Pokémon, sammeln Items auf und entdecken Schätze. Solche Schatztruhen lassen sich aber erst nach Abschluss der jeweiligen Rettungs-Mission öffnen. So baut sich etwas Spannung auf. Unsere Ziele, in dem Fall ein Raupi, befinden sich nicht auf der ersten Ebene. Also suchen wir eine Treppe, die uns hinauf führt.
Da es einiges an Einstellungsmöglichkeiten im Menü gibt, erhalten wir solche Informationen erst nach und nach. Damit vermeidet man, dass der Spieler überfordert ist.
Wie wir sehen, setzen die Pokémon verschiedene Attacken ein. Auch ein Level und KP sind wie gewohnt vorhanden. Wir bewegen uns in Dungeons über Quadrate, die wir uns auch einblenden lassen können. Dies ist wichtig für unsere Ausdauerpunkte. Denn die Fortbewegung kostet uns eben solche Punkte.
Treffen wir auf Gegner, können wir sie attackieren. Dabei spielt die Reichweite unserer jeweiligen Attacke eine große Rolle. Wir können wilde Pokémon nicht einfach von überall all aus attackieren.
Wir haben stets einen Überblick über unser Team und verfügen darüber hinaus über ein Textprotokoll, dass unsere Gespräche dokumentiert. Je nach Initiativewert wird entschieden, wer zuerst angreift. Bewegen wir uns nicht, tun es auch andere Pokémon nicht. Wir können unsere Züge also in Ruhe planen.
Des Weiteren können wir unseren Pokèmon Futteritems geben, damit sie wieder an Ausdauer dazugewinnen.
Uns werden auch Hinweise eingeblendet, wie wir mit den Joy-Con die Bewegungssteuerung nutzen können.
Die Karte ist recht simpel und praktisch gestaltet. Schön ist, dass unser Gefährte ebenfalls Items mitsammelt und eigenständig angreift.
Wir können mit Druck auf + den Anführer des Retterteams wechseln.
Die erste Mission können wir sehr schnell abschließen, ohne direkt überfordert zu sein.
Schwierigkeitsgrad und Automatismen
Praktisch ist der clever integrierte Schwierigkeitsgrad. Anfangs ist es so eingestellt, dass immer die Attacke gewählt wird, die am effektivsten ist. Auch dass unsere Mitstreiter ganz normal folgen und automatisch alle Pokémon in der Umgebung angreifen, ist eher der einfache Modus. Muss man nämlich selbst überlegen, welche Attacken nun effektiv sind und eigenmächtig entscheiden, wo man nun angreift und wo nicht, steigt der Schwierigkeitsgrad rapide. Ebenso bekommen wir direkt angezeigt, wenn ein Pokémon an einer KP-Knappheit leidet. Das Spiel fragt uns dann, ob wir ein Heilitem einsetzen wollen. Alles sehr komfortabel.
Unser Unterschlupf
Das erfahrene Tragosso führt uns daraufhin zu unserem Unterschlupf. Damit gemeint ist Schiggys Schlafplatz, Tragosso übernachtet an anderer Stelle. Wir sind natürlich total beeindruckt. Es ist ein schönes Plätzchen, doch seht einmal selbst:
Vor unserem Häuschen befindet sich ein Briefkasten. Eifrige Pelipper sind in dieser Welt als Postboten unterwegs. Also flattern sie von Haus zu Haus und stopfen sie auf witzige Weise voll. Tragosso erklärt uns erstmal, welche Art von Post wir erhalten haben:
Der Poké-Platz
Tragosso waltet weiterhin seines Amtes als Scout und präsentiert uns den Poké-Platz. Hier können wir verschiedene Dinge erledigen. Seht doch einmal selbst:
Der praktische Schluppuck-Link
Besonders interessant finde ich den Schluppuck-Link. Hier kann man Attacken miteinander kombinieren. Das bedeutet, dass wir sie im Angriffsmenü zusammensetzen und diese beiden Attacken nur einen Slot verbrauchen. Im Kampf setzt ein Pokémon also zwei Attacken mit einer Aktion ein. Allerdings kostet dies auch wertvolle Ausdauer. Es sollte also gut überlegt sein. So finden auch mal Attacken eine Verwendung, die man sonst gerne aussortiert.
Man denke dabei zum Beispiel an „Heuler“. Diese Aktion senkt lediglich den Angriff eines gegnerischen Pokémon. In Kombination mit einer „richtigen“ Attacke erscheint der Gebrauch gleich viel attraktiver.
So sieht das Ganze dann aus:
Spezialtraining beim Makuhita-Dojo
Des Weiteren gibt es das Makuhita-Dojo. Hier können wir ein Spezialtraining durchführen. In Dungeons finden wir zwei Arten von Schatztruhen, nämlich rote (selten) und blaue (gewöhnlich). Darin befinden sich verschiedene Items. In der Demo habe ich ein sogenanntes Intensivticket aus einer roten Kiste ergattert. Also habe ich mich mit den beiden Pokémon auf zum Dojo gemacht.
Makuhita erklärt uns, dass es drei Arten des Spezial-Trainings gibt.
Seht einmal selbst:
Das Training an sich ist recht simpel, macht aber dennoch Spaß. Man versucht, lange zu überleben und schnell sehr effektive Attacken auf die gegnerischen Pokémon abzufeuern. Uns gelang es, eine Stufe aufzusteigen.
Glitzernde Dungeons und Attacken-Training
Hier sehen wir die Dungeon-Auswahl kurz vor einer Rettungsmission. Die Dungeons, die glitzern, versprechen mehr Loot. Wir wissen genau, auf welche Ebene wir gelangen müssen und welche wilden Pokémon uns begegnen können. Die Weltkarte an sich ist schön gestaltet.
Wir bekommen noch die Info, dass wir auch unsere Attacken leveln können. Dazu müssen wir sie einfach oft einsetzen und schon wird sie stärker. Das gilt grundsätzlich für die jeweilige Attacke, auch wenn andere Pokémon diese einsetzen, ganz gleich ob sie schon länger im Team oder gerade erst dazugestoßen sind.
Diesen Aspekt können wir ebenfalls im Makuhita-Dojo neben unserem Haupt-Level trainieren.
Neben den Items aus den Schatzkisten erhalten wir noch eine Questbelohnung.
Pelipper-Post
Die Pelipper-Post ist die erste Anlaufstelle, wenn man in einem Dungeon besiegt wurde oder aber wenn man einem Freund zur Hilfe eilen mag. Ist man besiegt, so kann man einen Hilferuf absetzen. Dazu stehen uns drei Optionen zur Auswahl.
- Internet: Wir können ein Belohnungsset auswählen (vorgefertigt) und eine Mission in Auftrag geben, sodass andere Spieler aus dem Netz diesen Auftrag annehmen und eine Belohnung erhalten können.
- Passwort: Ebenso ist es möglich, ein Passwort zu erstellen, sodass uns eine gezielte Person über dieses Passwort retten kann.
- Selbst retten: In Pokémon Mystery Dungeon: Retterteam DX können wir mehrere Retterteams erstellen. Ist eines besiegt, so können wir mit einem anderen zur Rettung eilen.
Damit bietet die Pelipper-Post eine praktische Funktion, um den Frust in Grenzen zu halten. Wir starten jeweils in der vorherigen Ebene und können dann auch direkt den Dungeon verlassen. Dies ist hilfreich, wenn wir wissen, dass wir ohnehin keine Chance haben.
Wir selbst können in der Zwischenzeit, in der wir noch auf Hilfe warten, ebenfalls anderen zur Rettung eilen.
Digda-Tunnel-Schnellreise
Eine weitere Quest hat mit einem Digda zu tun. Es gräbt einfach einen Tunnel in unseren „Garten“ vor unserem Unterschlupf. Dieser führt direkt zur Post. Den Tunnel können wir zum Glück nutzen. Springen wir hinein, landen wir direkt bei der Post, ohne lange Ladezeit. So bleibt uns ein Laufweg erspart.
Apropos laufen… In diesem Game gibt es sowol in den Dungeons als auch außerhalb eine Sprintfunktion, welche die Fortbewegung immens beschleunigt. In Dungeons fühlt sich das Ganze allerdings recht hakelig an. Wir sprinten lediglich bis zur nächsten Abzweigung oder zum nächsten Tunnel. Durch die quadratische Aufteilung an begehbaren Feldern können wir uns logischerweise nicht so frei bewegen wie außerhalb der Dungeons.
Pokémon-Camps
Auf dem Poké-Platz verkauft ein Knuddeluff sogenannte Poké-Camps. Auf unseren Missionen können sich nämlich viele verschiedene Pokémon unserem Team anschließen. Doch ist dies nur möglich, wenn wir die passenden Camps zur Verfügung haben. Die Pokémon sind bereits auf bestimmte Camps festgelegt. Pokémon schließen sich zum Beispiel dann an, wenn wir ihnen helfen oder sie im Kampf besiegen.
Die Camps ersetzen somit ein wenig die PC-Boxen aus den Hauptspielen. Hier können wir die Taschenmonster verwalten und ihnen sogenannte Gummis geben. Das sind Items, die wir in Truhen aus den Dungeons bekommen können. Verabreichen wir ein solches Gummi, steigt ein beliebiger Wert dauerhaft und kann sogar dazu führen, dass eine besondere Fähigkeit erlernt wird, die im Dungeon nützlich sein kann.
Eine Besonderheit stellt das DX-Gummi dar, welches garantiert eine besondere Fähigkeit hervorruft.
Vor den verschiedenen Missionen können wir entscheiden, mit welchem unserer zusammengestellten Retterteams wir aufbrechen wollen.
Technik und Präsentation
An sich läuft Pokémon Mystery Dungeon: Retterteam DX rund, wenn auch in 30 FPS. Dies fällt vor allem beim Sprint abseits der Dungeons auf. Den verwendeten Artstyle habe ich in dieser Form noch nicht gesehen, gefällt mir aber grundsätzlich gut. Leider wirkt die Umwelt etwas starr, denn nur Wasser und Pokémon bewegen sich. Dazu sieht man die Schatten der Wolken vorbeiziehen und etwas Wind. Gräser, Büsche und Bäume wirken dagegen eher wie reine Kulisse. Insgesamt finde ich das Spiel schön anzusehen.
Aufgefallen ist mir, dass die Pokémonflächen seltsam ausschauen. Wenn sich Pokémon bewegen, schaut es nicht so aus, als wenn sich die Textur mitbewegt, sondern als ob ein starrer Filter über die Pokémon gelegt wird. Dies ist etwas gewöhnungsbedürftig. Ob da eine Art der Arbeitseinsparung hintersteht, kann ich nicht beurteilen.
Besonderes Highlight ist für mich aber bisher der Soundtrack. Die Melodien sind passend und haben mich in ihrer Aufmachung teilweise echt überrascht. Ich habe einfach sehr gerne hingehört und mitgegroovt.
Die Gespräche sind stets amüsant und schön inszeniert. Durch die Bilder neben der Textbox, welche die jeweilige Emotion zeigen, dem angenehmen Geräusch der Buchstaben und der generell schönen Stimmung, habe ich mich gerne durch die Dialoge gelesen.
Repetitiv und eintönig
Leider muss man an dieser Stelle sagen, dass sich die Ausflüge in die Dungeons oftmals recht belanglos und repetitiv anfühlen. Man erledigt im Kern fast identische Missionen. Mal gilt es ein Pokémon oder ein begehrtes Item zu finden, mal müssen wir zwei Pokémon zusammenbringen oder einem Pokémon mit einem Item aushelfen. Und das ist es schon. Erledigt man die Aufträge, steigt man im Rettungsrang, wodurch man höhere Kapazitäten im Spiel erlangt, beispielsweise können wir mehr Items mit uns führen und mehr Pokémon in den vorgesehenen Camps lagern.
Für Spieler, die intensives Grinding nicht mögen, ist dieser Titel ungeeignet. Auch für Spieler, die viel Abwechslung geboten bekommen mögen, sollten sich einen Kauf gut überlegen. Es ist schade, dass man nicht mehrere Missionstypen integriert hat.
Hohes Frustpotenzial
Leider birgt Pokémon Mystery Dungeon: Retterteam DX auch hohes Frustpotenzial. Ist das Retterteam besiegt, verliert man alle mitgeführten Items und sein ganzes Geld (außerhalb der Snobilikat-Bank). Nun ist man auf eine Rettung angewiesen und muss entweder warten; man rettet sich selbst, wenn man denn überhaupt ein alternatives Retterteam hochgelevelt hat, welches stark genug ist oder man gibt sich geschlagen und verliert alles.
Einerseits entsteht dadurch eine gewisse Spannung und gibt den Retter-Aktionen durch Außenstehende Gewicht, andererseits ist dies bei einem Dungeon mit sehr vielen Ebenen mit Frustpotenzial verbunden. Hat man eben kein anderes Retterteam und mag seine Items und sein Geld nicht aufgeben, ebenso seinen Spielfortschritt, so muss man auf Hilfe von außen warten. Dies kann eine ganze Zeitlang dauern, vor allem, wenn der Titel nicht mehr all zu aktuell ist.
Generischer Storyverlauf
Ja, dieser Punkt ist wohl sehr subjektiv. Ich mag den Verlauf mit seinen verschiedenen Ansätzen. Es gibt beispielsweise einen Abschnitt, bei welchem wir die Flucht ergreifen müssen. Wir werden nämlich verdächtigt, etwas Unehrenhaftes in der Vergangenheit getan zu haben. In diesem Abschnitt reisen wir auf einmal nur noch zu zweit und können weder Aufträge annehmen noch außerhalb leveln. Dazu kommt, dass wir zum ersten Mal längere Dungeons überstehen müssen.
Was einerseits eine nette Abwechslung ist, kann aber auch für Frust sorgen, da man darauf ja nicht vorbereitet ist. Man kann dieser Situation auch nicht entkommen. Ist man nicht gut vorbereitet, kann das eine oder andere Scheitern die Folge sein. Vor wichtigen Kämpfen und vor den Dungeons speichert das Spiel aber und Items können wir auch verwalten. Die sogenannte Link-Box ersetzt den Attacken-Link.
Umso schöner ist es, diese Passage zu meistern und anschließend wieder volle Freiheit genießen zu können.
Im Groben und Ganzen ist die Geschichte sehr simpel und einfach erzählt. Tiefgang sucht man hier vergebens. Allerdings ist die Atmosphäre mit seinen Zwischensequenzen echt gelungen. Was die Präsentation angeht, leistet Pokémon Mystery Dungeon: Retterteam DX ganze Arbeit. Man sollte allerdings ein Fable für ruhige und unschuldige Szenarien mitbringen. Immerhin handelt es sich hier um Pokémon.
Item-Spam in Bosskämpfen
Pokémon Mystery Dungeon: Retterteam DX bietet sehr viele Items zum Verstärken, zum Heilen oder um Gegner zu schwächen. Items wie beispielsweise der Plosivsamen oder der Tunnelzweig scheinen besonders effektiv zu sein. Ist man nun zufälligerweise unterlevelt, setzt man diese Items einfach am laufenden Band ein, um einen Kampf zu gewinnen. Also entweder grindet man recht lange, um darauf verzichten zu können oder man setzt einfach nur Items ein.
An dieser Stelle hätte ich mir taktischere Bosskämpfe gewünscht, die der doch ansehnlichen Präsentation davor und danach gerecht werden.
Anfänger sollten ohnehin den einfachen Modus spielen, um nicht überfordert zu sein. Dies mündet aber in sehr simple Kampfstrukturen. Man bewegt sich, drückt die A-Taste zum Angreifen und heilt hin und wieder, wenn man darauf hingewiesen wird. Probiert man sich direkt an anspruchsvollere Methoden, steigt allerdings wieder das Frustpotenzial.
Das Spiel ist also entweder sehr simpel und leicht oder eher frustrierend. Für Veteranen der Serie gilt dies natürlich nicht.
Teilweise fragwürdiges Balancing
Beim Balancing von Pokémon Mystery Dungeon: Retterteam DX hatte ich manchmal einige Fragezeichen im Kopf. Wenn ich zum Beispiel mit einem Schiggy auf Level 26 in einen frühen Dungeon gehe, um ein wenig zu farmen, dann aber ein schwaches Pokémon treffe, dass mir mit einer Multihit-Attacke fast mein ganzes Leben raubt, frage ich mich, was sich die Entwickler dabei gedacht haben. Allgemein haben mich Multihit-Attacken teilweise echt genervt.
Auch gibt es Pokémon, die den ganzen Raum mit einer Attacke fluten und das gesamte Team auf einmal schwächen. Wenn die Attacke dann noch recht stark ist, kann auch das nervig sein.
Besonders ärgerlich empfand ich die Änderung zum Original, dass Flächenattacken wie Surfer und Erdbeben leider auch das eigene Team verletzen. Somit sind die beliebten Attacken nur zum Leveln im Makuhita-Dojo oder im Kampf mit einem verbleibenden Pokémon zu gebrauchen.
Ab und an befindet man sich in Monsterräumen, in welchen sich ganz viele Gegner tummeln. Nun könnte man meinen, dass solche Attacken hilfreich wären, doch wenn man sein eigenes Team besiegt und dann als einziges Angriffsziel dasteht, ist die Reise schnell vorbei.
Da gibt es einige Stellschrauben, an denen die Entwickler eventuell besser noch mal hätten drehen sollen.
Gewaltiger Post-Content
Pokémon Mystery Dungeon als Spin Off-Reihe ist bekannt für sein üppiges Postgame. Ist die Hauptstory einmal abgeschlossen, gilt es noch mehr legendäre Pokémon zu fangen und viel schwierigere und längere Dungeons zu absolvieren. Da gibt es solche mit 99 Ebenen. Da es viele weitere Dungeons sind, kann man als Spieler noch sehr viel Zeit in den Titel stecken, wenn man denn das eintönige Leveln und Grinden mag.
Nichtsdestotrotz ist dies positiv hervorzuheben und bietet eine tolle Herausforderung für all jene, die es wirklich wissen wollen!
Schaut euch gerne einmal den Trailer zum Spiel an:
Zusätzliche Informationen zum Spiel findet ihr auf der offiziellen Website von Nintendo.
Fazit zu Pokémon Mystery Dungeon: Retterteam DX
Pros
- Origineller Artstyle
- Sehr umfangreiche Mechaniken
- Suchtpotenzial
- Toll inszeniert, schöne Atmosphäre, witzige Dialoge
- Cooler Soundtrack
- Schwierigkeitsgrade clever integriert
- Gewaltiges Postgame
Cons
- Hohes Frustpotenzial
- Teilweise seltsames Balancing
- Generische Story
- Extrem repetitiv
- Eventueller Item-Spam bei Bosskämpfen
Bei Pokémon Mystery Dungeon: Retterteam DX spalten sich die Gemüter. Ich habe ein sehr charmantes Abenteuer erlebt, dass mich mit vielen Mechaniken und einer tollen Atmosphäre sowie ansprechenden Inszenierung unterhalten konnte. Stärkster Kritikpunkt ist der repetitive Ablauf, den man entweder mögen muss oder sich nicht dran stören sollte, um den Titel vollends genießen zu können. Schön ist, dass jeder Spieler seinen eigenen Spielstil wählen kann, um die Herausforderung zu steigern. Der Titel bietet auf jeden Fall genug Content und hebt sich mit ganz anderen Schwerpunkten super von der Hauptreihe ab.
[Je nachdem wie sehr man sich an den Kritikpunkten stört oder eben nicht, kann man entweder einen Punkt von der Wertung abziehen oder draufrechnen.]
Das Testmuster wurde uns von Nintendo zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!
Im Jahr 1992 erschien Mortal Kombat… und ich. Wir beide sind auf unsere Weise brutal. Ich für meinen Teil fahre brutal auf Videospiele ab und beschäftige mich gnadenlos mit verschiedenen Themen, um Gleichgesinnte zu informieren.
Als treues Nintendokind befasse ich mich am liebsten auch mit Nintendospielen.
Deshalb hättest Du Glumanda als Partner nehmen sollen, da später Glurak immun gegen Erdbeben ist. So ist Hydrophi und Glumanda, das perfekte Starter Team. Das klappt auch mit Pikachu (Elektro Attacken) und Tragosso (Typ Boden).