Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung – Spielspaß trotz Macken

Die Überschrift zu diesem Test drückt den Kern des Spiels eigentlich am besten aus. Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung macht viel mehr Spaß, als es eigentlich sollte. Warum, erkläre ich euch in diesem Test.

Die Story von Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung

Fangen wir gleich mal mit dem wichtigsten Thema an. Die Story in Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung.

Während des Trailers und der Werbekampagne wurde das Spiel unausgesprochen als „Vorgeschichte“ oder „Prequel“ vermarktet. Wirklich? Nein, aber der Eindruck wurde stark vermittelt. Es handelt sich immerhin um die Zeit der Verheerung, den Zeitpunkt, als die Verheerung Ganon an die Macht kam und Hyrule von den dunklen Horden überrannt wurde, die Recken besiegt und die Titanen unter die Kontrolle des Unheils gebracht wurden.

Jeder, der The Legend of Zelda: Breath of the Wild gespielt hat, weiß das. In dem Spiel wacht Link schließlich 100 Jahre nach der Verheerung auf und erhält erst Stück für Stück die Erinnerungen daran zurück, was damals alles schief lief.

Nun sind Gamer zwar dafür bekannt, gerne einmal bockschwere oder knallharte Herausforderungen anzupacken, aber wer geht schon gerne auf eine Selbstmord-Mission, die nur einen möglichen Ausgang hat? Ungefähr das müssen sich die Entwickler auch gedacht haben, weshalb sie den einzig vernünftigen, aber gleichzeitig auch billigen Trick verwendet haben, der hier passt: eine alternative Zeitlinie.

Alternative Zeitlinie

Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung beginnt direkt damit, dass ein kleiner Wächter namens Terako inmitten der Verheerung reaktiviert wird, als quasi alles bereits seinen Gang genommen und die Welt kurz vor dem Untergang gestanden hat, und dieser sich in die Vergangenheit teleportiert, um die Geschehnisse zu verhindern.

Das Bild zeigt Mipha in "Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung".
Endlich können wir nicht nur Mipha, sondern auch Vah Rudania steuern

Anfangs war ich mit dieser Entscheidung nicht sehr glücklich. Einerseits kann ich nachvollziehen, dass die Spieler gerne eine Möglichkeit hätten, einen erfolgreichen Ausgang der Geschichte zu erleben, statt am Ende jeder Mission wichtige Charaktere für immer das Zeitliche segnen zu lassen, andererseits hat das Zelda-Universum schon genug alternative Zeitlinien und ein richtiges Prequel der Story hätte mir einfach mehr gefallen. Man hätte eine verzweifelte, düstere Stimmung aufbauen können, um die Ausweglosigkeit der Ereignisse aufzuzeigen. Himmel, es gibt sehr gute Filme, die einen zu guter Letzt mit einem unerwarteten Tiefschlag mal etwas in die Realität zurückholen – das erlebt man in Spielen bisher viel zu selten. Aber das Zelda-Franchise ist ja inzwischen auch ein wenig an jüngeres Publikum gerichtet, da kann ich die Entscheidung durchaus nachvollziehen. Zumal erst kürzlich Shigeru Miyamoto in einem Interview darüber sprach, weshalb ernstere oder komplexere Emotionen nicht oft bei Nintendo-Spielen zu finden sind.

Kämpfen, kämpfen und noch mehr kämpfen

Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung ist ein Warriors-Spiel. Diese Reihe zeichnet sich durch übermächtige Helden aus, welche die Gegner zu Hunderten in aufsehenerregenden Kombo- und Spezial-Attacken niedermähen. Dies ist das hauptsächliche Kampfgeschehen, welches ihr auf dem Schlachtfeld erleben werdet. Ihr startet mit Link als spielbaren Charakter, erhaltet aber schon bald Zugriff auf Impa und Zelda, sowie die verschiedenen Recken, die ihr bereits aus Breath of the Wild kennt.

Jeder Charakter hat einen anderen Kampfstil, was sich vor allem darin ausdrückt, wofür er die ZR-Taste verwendet. Während Link über Schwert und Schild, Großschwert oder Lanze verfügt, welche sich alle unterschiedlich spielen, verfügen die anderen Charaktere üblicherweise nur über eine Art von Waffe. Wenn ihr 100 % des Spiels komplettiert, habt ihr zu guter Letzt die Wahl aus 18 verschiedenen Kämpfern. Die meisten davon schaltet ihr durch die Hauptmissionen frei, zwei könnt ihr durch Nebenaufgaben erhalten und weitere zwei könnt ihr erst freispielen, wenn ihr mit der Story durch seid.

De Facto ist es egal, mit welchem Charakter ihr in die Schlacht zieht. Manchmal habt ihr eine Vorgabe, die meiste Zeit könnt ihr jedoch frei wählen. Hauptsache, ihr habt die Levelanforderung grob im Blick. Das wird in den späteren Missionen etwas wichtiger. Sucht euch einfach eine Truppe aus Charakteren aus, deren Kampfstile euch am meisten zusagen, und legt los.

Und wie kämpft man nun?

Insgesamt lässt sich die tatsächliche Schlacht wie folgt zusammenfassen: Drückt Y und X, bis euch die Finger bluten, nutzt hin und wieder A für eine Spezialattacke.

So sieht es aus, wenn ihr einen Angriff erfolgreich mit dem richtigen Shiekah-Modul stoppt

Okay, ganz so langweilig ist es dann doch nicht. Wie erwähnt sind die Kämpfer alle unterschiedlich. Das macht zumindest für das Auge etwas her. Außerdem gibt es die Schild-Mechanik, welche etwas Abwechslung ins Spiel bringt. Neben den typischen Trash-Mobs trefft ihr immer mal wieder auf größere Gegner, die euch tatsächlich mal Schaden zufügen können und unterschiedliche Angriffe haben. Weicht ihr mittels B so einer Attacke im richtigen Augenblick aus, taumeln diese Gegner und ihr könnt auf sie einprügeln. Diese Mechanik kennt ihr ebenfalls bereits aus Breath of the Wild. Eine weitere Möglichkeit, Gegner taumeln zu lassen, ist, indem ihr ihre Attacke erfolgreich durch den Einsatz des passenden Shiekah-Moduls vereitelt. Welches ihr verwenden müsst, erkennt ihr immer über dem Kopf der Gegner. Taumeln die Gegner, taucht neben ihnen eine Schildanzeige auf. Habt ihr diese zerstört, könnt ihr einen mächtigen Schmetterangriff ausführen.

Schön ist hierbei, dass ihr unterschiedliche Attacken haben könnt, je nachdem, ob ihr den Gegner damit tötet oder nicht. Weniger schön ist, dass diese Attacke tatsächlich die stärkste und somit wichtigste Mechanik des Spiels ist. Ihr werdet sie also so häufig sehen, dass sie euch irgendwann nicht mehr ganz so vom Hocker reißt wie zu Beginn. Der Spezialangriff, für den ihr eine komplette Leiste füllen müsst, damit ihr ihn mit A ausführen könnt, ist zwar ebenfalls nett anzusehen und räumt üblicherweise alle normalen Gegner vor euch vom Feld, zieht aber nicht so viel ab wie der Schmetterangriff.

Zeldas Spezialangriff ist die Shiekah-Kamera. Wer bei diesem Foto jedoch mehr Schaden genommen hat, lässt sich nicht beurteilen…

Zu guter Letzt gibt es auch noch magische Stäbe, mit denen ihr Gegner in Brand stecken, einfrieren oder elektrisieren könnt. Diese haben nur eine begrenzte Anzahl Schüsse, die ihr durch das Besiegen der Pyromagi aufladen könnt.

Taktischer Vorstoß oder Axt im Wald?

Bis ungefähr zur Mitte des Spiels kommt man mit stupidem Buttonmashing problemlos über die Runden. Je weiter das Spiel jedoch voranschreitet, desto wichtiger wird es, die verschiedenen Mechaniken zu verwenden, um den Schild der Gegner zu brechen. Das Kampfsystem ist sicherlich nicht das originellste, aber es macht Spaß, in die Haut der Recken oder anderer beliebter Charaktere zu schlüpfen und mit ihnen Horden von Bokoblins zu vermöbeln.

Natürlich sind die Missionsziele äußerst einseitig. In neun von zehn Fällen läuft es darauf hinaus, irgendwo einen großen Gegner zu plätten, damit sich irgendetwas öffnet oder auflöst, durch das man nun hindurchgehen kann – zum nächstgrößeren Gegner. In einem von zehn Fällen muss man einen großen Gegner plätten, um ein Gerät zu aktivieren, damit sich irgendetwas öffnet oder auflöst, um dann… ihr versteht schon.

Auf dem Schlachtfeld findet ihr außerdem immer wieder „Vorposten“, die von Monstern belagert werden. Räumt ihr diese aus den Weg, strömen eure Soldaten herein und der Vorposten gilt als übernommen. Hin und wieder sind diese Vorposten abseits der Hauptroute. Es lohnt sich dennoch, diese abzuarbeiten, da ihr dadurch besseres Equipment und Rupees erhalten könnt.

Die Titanen

Das Bild zeigt einen Kampf als Titan in "Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung".
Die Titanen besiegen Gegner in einer anderen Größenordnung

Hin und wieder gibt es kurze Missionen, bei denen ihr in einen der vier Titanen steigt. Ihr stapft oder fliegt dann über eine große Fläche oder einen vorgefertigten Weg und müsst tausende Monster niedermähen oder Wächter davon abhalten, zu eurer Festung zu gelangen. Klingt bombastisch, spielt sich in der Praxis aber leider langweilig. Die Steuerung der Titanen ist träge und ungenau. Die „hilfreiche“ Funktion der Gyro-Steuerung macht es schlimmer, statt besser. Sieht man davon ab, macht mir Vah Naboris noch am meisten Spaß.

Intelligenz? Nicht einmal künstlich…

Ich habe mir zwar sagen lassen, dass der nun folgende Punkt quasi normal ist, wenn man ein Warriors-Spiel zockt, aber erwähnt haben möchte ich es dennoch: Egal ob Bokoblins, Echsalfos, Yiga, Gerudo, Orni, menschliche Soldaten oder was auch immer sich euch auf dem Schlachtfeld entgegenstellt. Egal ob grün, blau, weiß, schwarz, silbern, oder mit Zorn überzogen – wir machen da keine Unterschiede: ausnahmslos alle Gegner sind strunzdumm. Also wirklich sowas von Brain-AFK, dass man schon bewegungslos mittendrin stehen muss, um mal von etwas getroffen zu werden.

Die einzige Gefahr sind tatsächlich bestimmte koordinierte Angriffe, sowie die größeren Gegner, die quasi als Generäle fungieren. Hier habt ihr es üblicherweise mit Moblins in unterschiedlichen Farben, Yiga-Offizieren, Hinoxen und Iwa-, Magma- und Glaciaroks zu tun. Ach, und Wächter und Leunen. Letztere sind gefährlich, weil sie schnell angreifen und ordentlich Schaden machen.

Es scheint fast so, als wären den Trash-Mobs nur rudimentäre Befehle wie „Wenn Gegner in Reichweite, zähl bis drei und schlag zu“ gegeben worden. Blöderweise trifft das auch auf die eigenen Unterstützer zu. Sind Link, Impa und Co. unter eurer Kontrolle in der Lage, im Alleingang ganze Hundertschaften auszurotten, stehen sie unter der Kontrolle von Nullen und Einsen nur dumm im Weg und hauen alle paar Sekunden mal zu.

Aber du hast doch gesagt, ich soll diesen Grashalm bewachen!

Ich erwarte nicht, dass sie das Schlachtfeld alleine räumen, aber so ein bisschen mehr Anteilnahme hätte ich schon immersiver gefunden. Außerdem ist das mit der Zielvorgabe blöd gemacht. Man kann einem Charakter den Befehl geben, sich zu Punkt X zu bewegen. Auf diese Weise kann man sich gerade um die Gegner vor der eigenen Nase kümmern, während der andere Charakter frohen Mutes zum nächsten Haufen stiefelt. Ein Druck auf die Pfeiltaste, und man wechselt zu diesem Charakter und kann munter weiterklöppeln. Doch wehe, man geht irgendwo anders hin und vergisst, den Befehl aufzuheben, bevor man zum nächsten Charakter wechselt. Der Befehl hat nämlich weiterhin Gültigkeit und so stiefelt der Recke munter wieder dahin zurück, wo man ihn ursprünglich hingeschickt hatte, selbst wenn das am anderen Ende der Map ist. Ein simpler Befehl „Ziel erreicht, Ende des Befehls“ hätte hier Abhilfe geschaffen.

Achja, Eskort-Missionen sind grausam. Die eskortierte Figur wird sich todesmutig JEDEM. EINZELNEN. BOKBLIN entgegenstellen und keinen Schritt weitergehen, da dieser eine unglaubliche Gefahr für das Königreich von Hyrule darstellt. Stellt euch also darauf ein, gründlich zu sein…

…und auch noch technische Macken…

Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung läuft nicht rund. Das fiel den Profis schon während der Demo auf. Der Titel versucht stabile 30 FPS zu halten, sinkt aber gerne mal in den 15-20er-Bereich. Läuft man zwischen Bäumen oder zu vielen Gegnern herum, sinken die Frames rapide. Hat man zu viele funkelnde Angriffe, wird es noch schlimmer. Hin und wieder kann man die Frames an einer Hand abzählen. Das ist zwar auffallend, stört den Spielfluss jedoch erstaunlich wenig. Im Gegenteil ist es ein ganz lustiges Gefühl, so effektvolle Attacken auszuführen, dass die „Konsole in die Knie geht“. Das stimmt zwar so nicht, sondern ist einfach nur schlecht optimiert worden, aber so kann der geneigte Fan sich das schon irgendwie rechtfertigen.

Wirklich störend ist hingegen die Kameraführung. Viel zu oft blieb ich an irgendeiner Kante, hinter einer Kiste, neben einem Berg oder sonst wo stecken, sodass mein Charakter durchsichtig wurde und ich nur den großen General vor mir stehen sah. Ich hatte keine Ahnung ob ich stand, lag, flog, angriff, blockte oder mir in der Nase bohrte. Bis sich die Kamera wieder gefangen hatte (meist, indem ich irgendwie zur Seite ausgewichen war), vergingen ein paar Sekunden. Das nervt tierisch und sollte eigentlich nicht sein.

Warum macht mir Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung trotzdem so viel Spaß?

Das Bild zeigt eine schnippche Aussage Revalis Link gegenüber in "Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung".
Die Zwischensequenzen zeigen Link so, wie ihr ihn gekleidet habt.
Kein Wunder, dass Revali nicht viel von ihm hält…

Die ganzen obigen Punkte können eine Tatsache nicht überstimmen – Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung macht Spaß! So richtig! Die Story, so hanebüchen sie aufgrund der Zeitreise-Aktion auch ist, wird spannend erzählt. Ich rege mich zwar über die grässlichen deutschen Untertitel auf, die waren aber auch schon bei Breath of the Wild so, daher habe ich nichts anderes erwartet.

Tonnenweise Nebenaufgaben

Es gibt Hunderte (!) kleine Nebenaufgaben, welche man zwischen den Missionen erledigen kann. Dies sind keine Kämpfe, sondern kleine Geschichten, in denen einem die Welt von Hyrule so richtig nett und manchmal äußerst humorvoll näher gebracht wird.

Das Bild zeigt die Karte in "Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung".
Blaue Punkte habt ihr bereits erledigt, gelbe Punkte liegen noch vor euch

Ihr findet während eurer Kämpfe (oder in einem der vielen Shops) Ressourcen, die ihr dann bei diesen Nebenaufgaben gegen eine weitere Attacke, mehr Herzen, verbesserte Shiekah-Module etc. eintauschen könnt. Ihr könnt verschiedene Rezepte aus Breath of the Wild erlernen und diese vor dem Kampf zubereiten, um passive Boni zu erhalten. Außerdem könnt ihr trainieren, euch gegen Geld aufleveln oder eure Waffen beim Schmied aufwerten. Himmel, es gibt sogar wieder Krogs auf den Schlachtfeldern zu finden!

Obwohl diese Nebenaufgaben nur aus wenigen Zeilen Text bestehen, vermitteln sie einem doch ein hübsches Bild von der Welt.

Charmante Charaktere

Es gibt eine Menge toller Referenzen an Breath of the Wild. Manche Gegenden wurden 1:1 übernommen. Alleine, dass man in einer Mission auf dem vergessenen Plateau genau in der Höhle startet in der Link nach 100 Jahren erwacht, ist an Genialität kaum zu überbieten. Die Charaktere haben die gleichen Synchronsprecher, welche allesamt auch einen ordentlichen Job machen. Revali ist ein Mistkerl, Zelda jammert rum, dass sie keine Hilfe ist, Urbosa spielt die fürsorgliche Mama, Link schweigt sich aus.

Maronus ist der heimliche Held Hyrules

Ihr könnt als Maronus tanzen… äh… kämpfen. Das allein ist schon herrlich anzusehen. So nervig seine Art auch manchmal sein kann, so lustig ist es, wenn er eine neue Attacke lernt und brüllt „I LEARNED A THING!!!“ Purah und Robelo und auch Meister Koga, sie alle sprühen vor Charme. Lediglich der große Bösewicht ist wohl das, was man bekommt, wenn man die Wörter „eindimensional“ und „böse“ im Wörterbuch nachschlägt und sich dann daran macht, einen Charakter daraus zu basteln. Doch nicht einmal das kann dem Spiel seinen Charme nehmen.

Die allgemeine Präsentation

Ihr habt natürlich die komplette Map aus Breath of the Wild, von der aus ihr all die unterschiedlichen Nebenaufgaben abgrast oder euch eben zur nächsten Hauptquest begebt. Das Spiel kommt grafisch nicht ganz an den eigentlichen Teil heran, sieht aber trotzdem nicht schlecht aus. Die Hintergrundmusik besteht aus teilweise richtig guten Neuinterpretationen bekannter Tracks. Gerade das Lied aus dem Wald der Krogs ist wirklich gelungen.

Das Bild zeigt eine Übergangs-Sequenz in "Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung".

Stürzt ihr euch in eine Hauptmission, springt ihr mit eurem Parasegel vom Shiekah-Turm und gleitet davon. Einfach cool. Startet ihr einen Nebenkampf, teleportiert ihr euch einfach dorthin, wie ihr es von Breath of the Wild gewohnt seid.

Mein Fazit zu Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung

Pros:

  • hält sich sehr detailgetreu an bekannte Elemente aus Breath of the Wild
  • Die Story ist spannend erzählt
  • Hyrule wirkt durch viele Nebenaufgaben sehr angenehm
  • Vielzahl unterschiedlicher Charaktere mit einzigartigen Fähigkeiten
  • Jede Menge Charme und Fanservice

Cons:

  • Framedrops, Framedrops und noch mehr Framedrops
  • Nicht vorhandene KI, Gegner stehen meist einfach nur dumm rum
  • Will man den Endgame-Content sehen, kommt man ums Grinden nicht herum
  • Die Texturen sehen alle recht überbelichtet aus, kaum Schatten
  • Die Untertitel liegen gerne mal inhaltlich komplett daneben
  • einfältiges, einseitiges Kampfsystem

Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung ist für mich ein Paradoxon. Die Hauptmechanik, das Kampfsystem, könnte einfältiger kaum sein und die technischen Macken und fehlende Abwechslung sollten mir eigentlich den Spaß am Spiel nehmen – tun sie aber nicht. Stattdessen erwische ich mich dabei, noch ein kurzes Scharmützel zu zocken, um noch schnell die Ressourcen für Nebenaufgabe X zu bekommen, meine Waffen aufzuwerten oder einfach weiterzuzocken, weil es cool ist. So gleichbleibend das Kampfsystem ist, so spaßig ist es eben auch, weil es im Zelda-Universum stattfindet, noch dazu in dem Universum des Teils, der auch in diesem Jahr wieder zu meinen Top 4 der am längsten gezockten Titel zählt.

Wer Breath of the Wild nichts abgewinnen konnte, aber den ersten Hyrule Warriors-Teil mochte, könnte sich auch mit diesem Titel anfreunden. Wer mit der Warriors-Reihe an sich bisher nichts anfangen konnte, aber Breath of the Wild mochte (so wie ich), der sollte dem Titel eine Chance geben und könnte überrascht werden. Notfalls kann man auch erst einmal die kostenlose Demo zocken oder sich mein Let’s Play dazu anschauen. Alles in allem ist der Titel ein ziemlich spaßiges Vergnügen, dessen Wertung lediglich durch die technischen Mängel getrübt wird.

Das Testmuster wurde uns von Nintendo zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

Über Roger Hogh 750 Artikel
Baujahr 1987, begann bereits als Zwerg mit einem Sega Master System II zu zocken, der einzigen Nicht-Nintendo-Konsole, die er je besessen hat. Begeisterter Fan von guten Metroidvanias und The Legend of Zelda. Überwiegend Einzelspieler, aber man findet ihn gerne mal bei einer Runde Smash Bros, natürlich als Link.

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