Wissenschaft verknüpft Gewalt nicht mit Videospielen

Die Bestätigung der Wissenschaft stützt unser liebstes Hobby!

Die Debatte um Videospiele und die mögliche Verbindung zu Gewalttaten ist sehr mühselig und langwierig. Dabei steht die interaktive Unterhaltung für die Förderung von Gewalt bei Jugendlichen besonders im Fokus.
Heute stand jedoch eine der weltweit größten Psychologie-Organisationen den Spielern zur Seite und verteidigte sie gegen solche Anschuldigungen.

Die American Psychological Association (APA) hat kürzlich ihre Haltung bekräftigt, dass das Spielen gewalttätiger Videospiele keinen ursächlichen Zusammenhang mit der Entwicklung gewalttätigen Verhaltens darstellt. Dies folgt nach einer Überprüfung der Entschließung von 2015 zu gewalttätigen Videospielen, die viele Nachrichtenagenturen als „Beweis“ für die damalige Kritik an der Spielebranche ausgewählt haben.

Das Bild zeigt einen brutalen Angriff aus der Mortal Kombat-Spiele-Serie, wo jemand den Bauch aufgeschlitzt bekommt.
Der Klassiker unter den Gewalt-Spielen

Während die APA zugab, dass es einen kleinen Zusammenhang zwischen Videospielen und „aggressiven Ergebnissen“ wie dem Drücken und Erhöhen von Stimmen gab, war letztendlich nichts schlüssig genug, um Spieler als anfälliger für gewalttätige Handlungen zu kennzeichnen. Zusammen mit diesen Bemerkungen fügte APA-Präsidentin Sandra Shullman Folgendes hinzu:

Gewalt ist ein komplexes soziales Problem, das wahrscheinlich auf viele Faktoren zurückzuführen ist, welche die Aufmerksamkeit von Forschern, politischen Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit rechtfertigen. Die Zuordnung von Gewalt zu Videospielen ist wissenschaftlich nicht fundiert und lenkt die Aufmerksamkeit von anderen Faktoren ab, wie zum Beispiel einer Gewaltgeschichte, von welcher wir aus der Forschung wissen, dass dies ein wichtiger Prädiktor für zukünftige Gewalt darstellt.

Kurz gesagt, die politischen Entscheidungsträger sollten ihre Neigung zu Videospielen als Quelle von Gewalt überdenken – und sich eingehender mit anderen Quellen negativen Einflusses befassen.

Wie Medien agieren

Zu diesem Thema fällt leider immer wieder die Voreingenommenheit verschiedener Medien zum Thema auf. Wir wollen euch gerne mal ein Beispiel präsentieren:

Der gute Herr wird dreist unterbrochen…

Ein Paradebeispiel! Man lädt einen studierten Experten zum Thema ein, welcher gerade versucht, die These zu differenzieren. Leider entgegen der Meinung, die man schon fest verankern wollte. Was passiert? Er wird respektlos unterbrochen, indem man ihm ins Wort fällt. Na wenn da mal nicht die Regie ins Ohr der Moderatorin gesprochen hat, sie solle schnell eingreifen…

Ein hoch differenzierter Beitrag zur Wissenschaft

Wir wollen euch einen hoch differenzierten Beitrag von Mai Thi Nguyen-Kim ans Herz legen. Sie durchleuchtet die Studienlandschaft für uns und erläutert Vorgehensweisen und Ergebnisse. Dazu gibt sie sämtliche Quellen präzise an. Wenn ihr also tiefer ins Thema eintauchen wollt, habt ihr mit ihrer Quellenangabe super Anhaltspunkte dafür. In der Wissenschaft sind die Dinge meist nicht so simpel, wie sie die Medien gerne verknüpfen.
Hier das Video dazu:

Eine präzisere Erläuterung sucht man vergebens

Solltet ihr nun Zweifel an der Kompetenz dieser cleveren Dame hegen, so schaut euch doch mal ein paar Eckdaten zu ihrer Person an. Sie weiß definitiv, wie man Studien analysiert und auswertet.

Zu welcher Fraktion gehört ihr? Traut ihr vielen Medien, weil es euch plausibel erscheint? Oder seht ihr gewaltvolles Verhalten woanders begründet, da ihr euch bereits darüber informiert habt?
Schreibt es und gerne in die Kommentare!

Quelle: NintendoSoup, maiLab

Über Justin Aengenheyster 328 Artikel
Im Jahr 1992 erschien Mortal Kombat... und ich. Wir beide sind auf unsere Weise brutal. Ich für meinen Teil fahre brutal auf Videospiele ab und beschäftige mich gnadenlos mit verschiedenen Themen, um Gleichgesinnte zu informieren. Als treues Nintendokind befasse ich mich am liebsten auch mit Nintendospielen.

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