Technikanalyse zu Xenoblade Chronicles: Definitive Edition von Digital Foundry

Technikanalyse zu Xenoblade von guter Quelle!

Heute ist für JRPG-Fans ein entscheidender Tag. Endlich ist es soweit und das überarbeitete Wii-Abenteuer Xenoblade Chronicles: Definitive Edition ist offiziell erschienen.
Ein Grund mehr die technische Seite des Spiels zu durchleuchten. Wer wäre da besser geeignet als das kompetente Team von Digital Foundry?

Zunächst einmal fällt das Urteil ein wenig ernüchternd aus, da man definitiv mehr hätte rausholen können. Beispielweise bewegt sich die Auflösung, wie wir bereits berichteten, im TV-Modus zwischen 720p und 540p und im Handheld-Modus zwischen 540 und 378p.
Man betont, dass der Titel dasselbe Problem wie sein Nachfolger Xenoblade Chronicles 2 hat: Die Bildqualität ist nicht gerade überragend. Das Bild wirkt verhältnismäßig soft, auch wenn es sich bei dieser Version um die schärfste Variante handelt. Insgesamt hätte man sich hier einfach mehr erhofft.

Das Bild zeigt eine Gegenüberstellung der Grafik im TV- und Handheld-Modus von "Xenoblade Chronicles: Definitive Edition" zum Thema "Technikanalyse zu Xenoblade". Hier bezogen auf die Auflösung.
Trotz Verbesserungen recht soft

Technikanalyse zu Xenoblade – Verbesserungen beim Schärfegrad

Eine positive Nachricht hingegen ist das Schärfe-Feature. Der Nachfolger hatte massive Schwächen in der portablen Darstellung – das Spiel wirkte enorm unscharf und nicht mehr schön. Dieses Problem konnte man größtenteils beheben. Während die Definitve Edition einen besseren Job macht als Xenoblade Chronicles 2, hat das Ergebnis im Vergleich zum Gesamtpaket jedoch Luft nach oben.

Unterschiede zwischen TV- und Handheld-Modus

Im weiteren Verlauf vergleicht man beide Modi miteinander. Schaut man sich die Darstellungs des Wassers an, fällt auf, dass man auf Reflexionen im Handheld-Modus verzichtet.

Das Bild zeigt eine Gegenüberstellung der Grafik im TV- und Handheld-Modus von "Xenoblade Chronicles: Definitive Edition" zum Thema "Technikanalyse zu Xenoblade". Hier bezogen auf die Wasserreflexionen.
Unterschiede bei Wasserreflexionen

Auch die Lichteffekte in der Ferne sind auf dem Fernseher ausgeprägter.

Das Bild zeigt eine Gegenüberstellung der Grafik im TV- und Handheld-Modus von "Xenoblade Chronicles: Definitive Edition" zum Thema "Technikanalyse zu Xenoblade". Hier bezogen auf die Lichteffekte in der Ferne.
Lichteffekte weniger weitreichend im Handheld-Modus

Ebenso finden wir im Dockmodus eine höhere Auflösung der Schatten.

Das Bild zeigt eine Gegenüberstellung der Grafik im TV- und Handheld-Modus von "Xenoblade Chronicles: Definitive Edition" zum Thema "Technikanalyse zu Xenoblade". Hier bezogen auf die Schattenqualität.
Man achte im Besonderen auf den Schatten von Shulk

Wieso erwartete Digital Foundry mehr?

Als Erläuterung der etwas enttäuschten Erwartungen führt Digital Foundry aus, dass das Wii-Original auf einer Heimkonsole lief, welche die Architektur des GameCubes nutzt – eine Konsole, die in den 90ern entwickelt wurde.
Die Nintendo Switch ist leistungstechnisch weit davon entfernt, weshalb das Upgrade umso größer hätte ausfallen können.

An dieser Stelle kann man sehen, dass nicht nur technische Expertise eine Rolle spielt, sondern auch die Gesamtstärke und das Budget des Entwicklerteams. Director Tetsuya Takahashi äußerte in einem Interview mit der Famitsu, dass man nicht genug Ressourcen hatte, um noch mehr Teile der Spielwelt aufzufrischen und man deshalb lediglich ein Remaster entwickelte. Schließlich hat Monolith Soft auch brandneue Titel in der Pipeline, welche eine höhere Priorität genießen.

Was macht das neue Gewand schöner?

Was ist es, was Xenoblade Chonicles: Definitive Edition nun besser aussehen lässt? Man bietet sowohl überarbeitete Texturen als auch komplett neue. Monolith Soft verwendet einige sogenannte Normal Maps, welche einen höheren Detailgrad bei Oberflächen ermöglichen.

Besonders anschaulich wird der höhere Detailgrad in folgender Darstellung:

Das Bild zeigt eine Gegenüberstellung der Grafik im TV- und Handheld-Modus von "Xenoblade Chronicles: Definitive Edition" zum Thema "Technikanalyse zu Xenoblade". Hier bezogen auf überarbeitete Details.
Shulks Kleidung bleibt hier… „traditionell“

Genauso gut sieht man aber auch, dass eben nicht alle Details angepasst sind. Achtet man auf Shulks Kleidung, so fällt auf, dass sich in diesem Bereich der Szene kaum etwas getan hat.

Die Welt der Polygone

Monolith Soft überarbeitete mehrere Polygon-Modelle. Für einige Bereiche der Szenerie verwendet das Entwicklerstudio mehr Polygone.

Das Bild zeigt eine Gegenüberstellung der Grafik im TV- und Handheld-Modus von "Xenoblade Chronicles: Definitive Edition" zum Thema "Technikanalyse zu Xenoblade". Hier bezogen auf die erhöhten Polygone der Szenerie.
Verfeinerung der Szenerie

Sehr deutlich ist dies bei den Charakteren zu beobachten. Zwei Bereiche fallen dabei im Besonderen auf: Hände und Gesichter. Letztere bieten eine höhere geometrische Komplexität.

Das Bild zeigt eine Gegenüberstellung der Grafik im TV- und Handheld-Modus von "Xenoblade Chronicles: Definitive Edition" zum Thema "Technikanalyse zu Xenoblade". Hier bezogen auf die auf die Gesichter der Charaktere.
Da ist der Herr auch gleich weniger blass

Und die Hände verfügen nun über einzelne Finger.

Das Bild zeigt eine Gegenüberstellung der Grafik im TV- und Handheld-Modus von "Xenoblade Chronicles: Definitive Edition" zum Thema "Technikanalyse zu Xenoblade". Hier bezogen auf die Finger der Charaktere.
Finger sind nun auch als solche zu identifizieren

Betrachtet man den Rest der Charakter-Modelle, so spendierte Monolith Soft eher Upgrades.

Das Bild zeigt eine Gegenüberstellung der Grafik im TV- und Handheld-Modus von "Xenoblade Chronicles: Definitive Edition" zum Thema "Technikanalyse zu Xenoblade". Hier bezogen auf die Charaktermodelle im Allgemeinen.
Neben Gesichter und Hände eher ein Upgrade

Weitere Details

Ein wenig seltsam sind die Bäume. Während man die Modelle an sich überarbeitete, entfernte man ein angenehmes Detail: Die Animationen der Zweige. Im Wii-Original bewegten sich diese, doch im Remaster sind sie statisch.

Eine Schwäche aus Xenoblade Chronicles 2 ist leider auch hier wiederzufinden. Und zwar die auffällige Linie, ab der Details am Boden geladen werden.

Das Bild zeigt eine Gegenüberstellung der Grafik im TV- und Handheld-Modus von "Xenoblade Chronicles: Definitive Edition" zum Thema "Technikanalyse zu Xenoblade". Hier bezogen auf die eine Ladegrenze der Bodendetails.
Doch, auch weiter hinten ist Gras…

Technikanalyse zu Xenoblade – Es läuft stabil

Xenoblade Chronicles: Definitive Edition läuft mit 30 FPS. Glücklicherweise kann diese Framerate auch die meiste Zeit über gehalten werden. Es gibt einige Bereiche, in denen ein kurzer Einbruch spürbar ist, doch insgesamt betrachtet, gibt es hier wenig zu kritisieren – im Gegenteil!

Für weitere Einblicke könnt ihr euch gerne den Videobeitrag von Digital Foundry auf YouTube anschauen:

Nichtsdestotrotz können sich Fans auf ein episches Abenteuer mit vielen Verbesserungen freuen. Neben den Anpassungen beim User Interface (UI), der Grafik und dem überarbeitetem Soundtrack spendiert uns Monolith Soft darüber hinaus auch noch neue Inhalte.
Man kann hier auf jeden Fall das Motto „Definitive Edition“ ernstnehmen!

Seid ihr zufrieden mit der technischen Leistung von „Xenoblade Chronicles: Definitive Edition“ oder habt auch ihr mehr erwartet? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!

Quelle: YouTube (Digital Foundry)

Über Justin Aengenheyster 328 Artikel
Im Jahr 1992 erschien Mortal Kombat... und ich. Wir beide sind auf unsere Weise brutal. Ich für meinen Teil fahre brutal auf Videospiele ab und beschäftige mich gnadenlos mit verschiedenen Themen, um Gleichgesinnte zu informieren. Als treues Nintendokind befasse ich mich am liebsten auch mit Nintendospielen.

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