
Gameplay-Videos wie Live-Streams und Let’s Plays sind aus der Unterhaltungsbranche längst nicht mehr wegzudenken. Es gibt viele Leute, die gerne andere Menschen unterhalten möchten – und zocken, während man mit der eigenen Community quasselt, ist definitiv eine schöne und gesellige Möglichkeit, dies umzusetzen. Generell hat sich das Phänomen Videospiele immer mehr von einer Einzelspieler-Aktivität zu einer Gruppenaktivität entwickelt. Lest euch hierzu doch mal diesen Artikel durch.
Nintendo und Gameplay-Videos
Leider sahen es bislang nicht alle Unternehmen der Spielebranche als Vorteil, dass Hinz und Kunz ihre Spiele streamen konnten. Nintendo war ebenfalls dafür bekannt gewesen, äußerst starke Einschränkungen zu verhängen und verboten in 2017 sogar, ihre Spiele live auf YouTube zu streamen. Letztes Jahr lenkten sie dann ein und brachten neue Richtlinien heraus. Es dämmerte ihnen offenbar, dass die Content Creator auf YouTube und Twitch eher als Werbung für ihre Produkte angesehen werden können – noch dazu äußerst kostengünstig.
Shigeru Miyamoto sagte kürzlich in seinem Interview mit der Famitsu-Zeitschrift Folgendes dazu:
Ich finde es gut, dass man Dinge auf vielerlei Arten genießen kann. Zu Zeiten von ROMs war es uns ein Anliegen, dass die Kunden unsere Spiele möglichst lange spielten, ohne großartige Speichermöglichkeiten, um sie nicht zu veröffentlichen. Es wäre damals problematisch gewesen, wenn der vollständige Spielinhalt verbreitet worden wäre. Heutzutage gehört es jedoch zur Normalität, dass diejenigen, die sich das Spiel gekauft haben, Videos davon einem breiten Publikum zeigen wollen. Das kann sogar das Interesse der Zuschauer für das Spiel wecken. Ich würde mir vermutlich selbst Walkthrough-Videos zu Spielen anschauen, die andere entwickelt hätten. Ich möchte mir zwar nicht unbedingt meine eigenen Spiele anschauen, aber wenn sie von anderen erstellt wurden, geht das in Ordnung.
Shigeru Miyamoto
Die Zeichen der Zeit erkennen
Miyamoto findet Gameplay-Videos also in Ordnung. Auch er hat erkannt, dass sie Leute teilweise erst auf ein Spiel aufmerksam machen. In unserer digitalen Welt ist es viel praktischer, kurz ein Walkthrough auf YouTube anzuschauen, als sich eine Komplettlösung zu kaufen.
Dass Nintendo die Richtlinien für Streamer stark gelockert hat, ist jedenfalls ein großer Schritt in die richtige Richtung gewesen. Die Gaming-Community hat sich öffentlich positiv darüber geäußert. Nintendo hat hier richtig gehandelt. Man muss mit der Zeit gehen, statt krampfhaft an veralteten Ideen festzuhalten.
Wie denkt ihr darüber? Schaut ihr gerne Let’s Plays, Walkthroughs oder Streams? Schreibt es in die Kommentare.
Quelle: NintendoLife

Baujahr 1987, begann bereits als Zwerg mit einem Sega Master System II zu zocken, der einzigen Nicht-Nintendo-Konsole, die er je besessen hat. Begeisterter Fan von guten Metroidvanias und The Legend of Zelda. Überwiegend Einzelspieler, aber man findet ihn gerne mal bei einer Runde Smash Bros, natürlich als Link.
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