Nintendo Präsident über den Umgang mit Entwicklern und der Zukunft des Gamings

Kürzlich führte Nikkei ein Interview mit Nintendos Präsident Shuntaro Furukawa durch. Neben aktueller Technologie wie Augmented Reality und der Zukunft des Gamings ging es auch um das Thema des Arbeitsklimas. Hierbei erklärte Furukawa, dass er sich bei der Entwicklung nach Möglichkeit nicht einmische, sondern dies lieber den Profis überlasse.

Nikkei: Ihre Entwickler müssen ihr bestes geben, um dieses charmante Gefühl, dass man mit Nintendo verbindet, zu bewahren. Wie stehen sie mit den Teams diesbezüglich in Kontakt?

Furukawa: Unsere Entwickler arbeiten fleißig daran, neue Wege zu finden, unsere Spieler mit den Games zu unterhalten. Für mich ist von größter Wichtigkeit, ein Arbeitsumfeld zu gewährleisten, wo sie ohne Einschränkung arbeiten können, während ich mich um das Geschäft kümmere.

Nikkei: Sagen Sie damit etwa, dass sie sich nicht in deren Arbeit einmischen müssen?

Furukawa: Ich beschäftige mich nicht mit deren Arbeitsprozessen. Ich bin nicht der Leitende Direktor der Entwicklungsabteilung und seiner Mitarbeiter, von daher sehe ich keinen Mehrwert, wenn ich mich dort persönlich einmischen würde. Ich verlasse mich wann immer möglich auf die Profis, die wissen, wie man solche Situationen am besten handhabt.

Furukawa erläutert Ansicht zu Cloud-Gaming

Im gleichen Interview wurde Furukawa auch nach seiner Meinung zu Cloud Gaming gefragt. Nachdem Google kürzlich mit Stadia an den Markt ging, ist das Thema natürlich heißer denn je, trotz des relativ mageren Erfolgs bisher.

Shuntaro Furukawa ist seit Sommer 2018 Nintendo-Präsident
Shuntaro Furukawa ist seit Sommer 2018 Nintendo-Präsident

Nikkei: Da Cloud Gaming gerade im Kommen ist – glauben Sie, dass teure, dedizierte Videospielhardware wie die Nintendo Switch bald der Vergangenheit angehören werden?

Furukawa: Ich denke, dass Cloud Gaming so in 10 Jahren für die Öffentlichkeit interessant werden könnte. Gleichzeitig glaube ich nicht, dass dedizierte Hardware komplett vom Markt verschwinden wird. Bis wir das wirklich beurteilen können, wird noch eine lange Zeit vergehen. Dennoch wäre es natürlich falsch, sich auf Gaming-Methoden zu spezialisieren, die nur auf einer Heimkonsole verfügbar oder nutzbar sind. Sobald das Publikum lieber auf andere Konsolen oder Smartphones ausweicht, ist man erledigt.

Wie man sieht, bleibt die Zukunft spannend.

Wie denkt ihr darüber? Schreibt es in die Kommentare.

Quelle: Nintendoeverything (1), (2)

Über Roger Hogh 750 Artikel
Baujahr 1987, begann bereits als Zwerg mit einem Sega Master System II zu zocken, der einzigen Nicht-Nintendo-Konsole, die er je besessen hat. Begeisterter Fan von guten Metroidvanias und The Legend of Zelda. Überwiegend Einzelspieler, aber man findet ihn gerne mal bei einer Runde Smash Bros, natürlich als Link.

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