EA wegen FIFA Ultimate Team erneut angeklagt

EA hat es nicht leicht. Obwohl sie mit der FIFA-Reihe eines der gewinnbringendsten Franchises überhaupt auf dem Markt haben, stehen sie regelmäßig wegen diverser Lootbox-Mechaniken in ihren Spielen in der Kritik. Speziell bei der FIFA-Reihe ist es der „Ultimate Team“-Modus, welcher den Spielern eifrig das Echtgeld aus der Tasche zieht, nur um sich das perfekte Team aus Spielern zusammenzustellen.

In Europa gibt es deshalb schon seit einiger Zeit Ärger mit den Behörden. In Belgien und den Niederlanden wurde der Verkauf von Fifa-Points letztes Jahr sogar von Electronic Arts selbst abgeschaltet, um weiteren Ärger zu vermeiden.

Anklage in Frankreich

Nun haben in Frankreich zwei Spieler EA angeklagt, weil das Spiel sie in den finanziellen Ruin treiben würde, da die einzige Möglichkeit, in diesem Modus zu gewinnen darin besteht, eine Menge Geld zu investieren.

Einer der Anwälte, Victor Zagury, beschreibt das Problem wie folgt:

In diesem Spiel möchte jeder seine Traummannschaft so weit wie möglich bringen. Mein Klient hat innerhalb von fünf Monaten 600 € dafür ausgegeben, ohne auch nur einen guten Spieler zu erhalten. Die Entwickler dieses Spielmodus‘ haben ein illusionäres und besonders süchtig machendes System entwickelt. Je mehr man bezahlt, desto größer ist die Chance auf bessere Spieler. Wir behaupten, dass dieses Videospiel eine Glücksspielmechanik eingebaut hat, denn der Kauf dieser Karten-Packs ist nicht mehr als eine Wette. Das ist genau wie im Casino. Jeder 11-jährige kann, ohne irgendwelche Einschränkungen, FUT spielen und Geld reinstecken, weil das Spiel keine elterliche Kontrollfunktion eingebaut hat. Belgien und die Niederlande haben das Problem bereits erkannt.

Victor Zagury, Anwalt

Zagurys Klient sprach mit einer französischen Sportzeitung und gab zu, 600 € seit Veröffentlichung des Spiels ins Ultimate Team gesteckt zu haben, wobei der beste Spieler, den er erhalten hat, lediglich Kostas Manolas aus Neapel war:

Den kannte ich nicht einmal! Ich habe so viel Geld in das Spiel investiert und bekam nur Manolas. Ich kenne Leute, die 2000-3000 € reingesteckt haben. Das ist verrückt. Ich konnte wegen des Spiels sogar meine Miete nicht pünktlich zahlen.

Mamadou, Betroffener Klient

Meine Meinung zu Mikrotransaktionen habe ich bereits in dieser Montagsmeinung kundgetan, aber wie denkt ihr darüber? Sollte das Ultimate Team verboten oder zumindest kostenlos werden? Schreibt es in die Kommentare.

Quelle: NintendoLife

Über Roger Hogh 750 Artikel
Baujahr 1987, begann bereits als Zwerg mit einem Sega Master System II zu zocken, der einzigen Nicht-Nintendo-Konsole, die er je besessen hat. Begeisterter Fan von guten Metroidvanias und The Legend of Zelda. Überwiegend Einzelspieler, aber man findet ihn gerne mal bei einer Runde Smash Bros, natürlich als Link.

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