Warum der The Witcher 3 Patch etwas Besonderes ist

Der The Witcher 3 Patch 3.6 ist jetzt seit Anfang der Woche draußen und schlägt große Wellen unter den Fans. Doch was ist so besonders an dem Patch, dass er überall für Begeisterung sorgt?

The Witcher 3 Patch: Das Grafik-Update

Fangen wir mit dem Offensichtlichen an: den Grafik-Einstellungen. The Witcher 3 ist ein Spiel, dass es für die Switch eigentlich nicht geben sollte, jedenfalls wenn man auf die Kritiker und Besserwisser aus dem heimischen Hobbykeller hört. Was vorher noch als stupides Wunschdenken pickeliger Fanboys belächelt wurde – ein Triple A Spiel wie The Witcher, bekannt für eine Grafik, die selbst Hochleistungsrechner seinerzeit in die Knie gezwungen hat, auf einem besseren Smartphone mit Controllern – entpuppte sich als erstaunlich solider Port in Ölgemälde-Optik. Verwaschen, aber erkennbar. Anstatt einfach „Nö, geht nicht, lohnt die Mühe nicht“ zu sagen, hat Saber Interactive die Ärmel hochgekrempelt und das Spiel portiert.

Hier hört das Wunder jedoch noch nicht auf. Statt allen Leuten zu sagen „That’s it! Besser wird’s nicht!“ hat Saber Interactive die Lauscher aufgestellt und zugehört, was andere Profis zu sagen haben. Fachkundige und Fans aus aller Welt haben Verbesserungsvorschläge gegeben, wie sogar noch mehr aus dem Port herausgeholt werden könnte – und entstanden ist dieser Patch, der das Spiel um einige Grafik-Einstellungsoptionen erweitert. So kann jeder Spieler selbst entscheiden, wie weit er an der Performance schrauben möchte. Alleine, dass man das Anti-Aliasing ausschalten und an der Schärfe drehen kann, ist schon ein Meilenstein.

Hier ein Beispiel, welchen Unterschied die unterschiedlichen Settings machen können. ©Digital Foundry

Wenn das Grafik-Tuning also nicht das Highlight ist, was denn dann?

Das versteckte Highlight

Der The Witcher 3 Patch enthält eine praktische Funktion, die aktuell noch viel zu wenige Spiele bieten, die aber fundamentale Vorteile für den Spieler hat: Cross-Save mit Steam und GOG.

Die Jungs und Mädels bei CD Projekt Red wissen ganz genau, wie wichtig eine gute Grafik für die Immersion in ihre Spielwelten ist und welchen Fokus manche Spieler darauf legen. Genau jene werden nun damit angesprochen und belohnt. Sie haben jetzt die Möglichkeit, das vollständige Spiel unterwegs in der Bahn, im Wald oder bei der eigenen Hochzeit zu spielen, flüssig, aber mit grafischen Abstrichen – und sich zu Hause einfach an den High-End-PC zu setzen und in 4k 120fps weiterspielen, statt den Docked-Modus der Switch zu verwenden.

The Witcher 3 Patch – dieses Bild zeigt den Auswahl-Bildschirm für Speicherstände auf dem PC, die nun auch auf der Switch geladen werden können.
Cross-Save – so einfach wie genial! ©Digital Foundry

Das Zauberwort: Zuhören

Auch hier ist das Stichwort wieder: zuhören. Oder in diesem Fall eher mitlesen, denn wer auch nur irgendeine Social-Media-Plattform zu Zeiten des Releases auf der Switch besucht hat, wird den Strom an Kommentaren gesehen haben, der im Kern folgendes aussagte:
„Ich würde mir das Spiel ja nochmal holen, wenn ich nicht von vorne anfangen müsste. Ich habe soooooo viele Stunden auf dem PC investiert.“

Das unterscheidet die Profis von den anderen. Sie hören sich das Feedback an, verwerfen völlig unsinnigen Schwachsinn, den manche Fans gerne so von sich geben, aber schauen sich alles an, was vernünftig und im Rahmen der Möglichkeiten ist. Heraus kommt die Cross-Save-Funktion, welche hoffentlich auf der Switch bald salonfähig wird.

DOOM Eternal, The Outer Worlds, meinetwegen noch Skyrim rückwirkend, es gibt viele Spiele, die davon profitieren würden, auf dem PC in voller Pracht genossen zu werden, aber dennoch unterwegs spielbar zu sein. Fans der Spiele sind absolut bereit, sich das Spiel für mehrere Plattformen zu kaufen. Wenn diese Funktion sich so langsam zum Standard entwickeln würde, könnte die Nintendo das volle Potential des Alleinstellungsmerkmals der Switch – den Handheldmodus – vollständig ausreizen! Und das haben sie bitter nötig, wenn Ende des Jahres die Konkurrenz mit der nächsten Konsolen-Generation an den Start geht.

Wie denkt ihr über den Patch? Ist das für euch nun ein Kaufgrund für die Switch-Version des Spiels? Und welche Funktion könnte eurer Meinung nach der Switch helfen, relevant zu bleiben? Schreibt es in die Kommentare.

Quelle: NintendoLife

Über Roger Hogh 750 Artikel
Baujahr 1987, begann bereits als Zwerg mit einem Sega Master System II zu zocken, der einzigen Nicht-Nintendo-Konsole, die er je besessen hat. Begeisterter Fan von guten Metroidvanias und The Legend of Zelda. Überwiegend Einzelspieler, aber man findet ihn gerne mal bei einer Runde Smash Bros, natürlich als Link.

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