Natürlich kann Nintendo 2020 noch punkten!
Momentan scheint es auf Social Media viele besorgte Fans bezüglich neuer Spiele für die Nintendo Switch zu geben. Zumindest in Bezug auf Triple A-Produktionen zu Nintendo-Franchises innerhalb diesen Jahres.
Doch woher kommt dieser Unmut? Ich persönlich kann es nicht nachvollziehen, wenn es sich um Gamer handelt, welche die Ankündigung von Paper Mario: The Origami King verfolgt haben. Denn hier haben wir doch ein genau solches Projekt, mit dem Fans ebenfalls nicht mal im Ansatz gerechnet haben – schon gar nicht damit, dass es so kurzfristig nach der Ankündigung auch erscheint.
Nintendo Directs
Das Thema „Nintendo Directs“ ist ebenso in vieler Munde. Auch hier gibt es Besorgnis über das Bestehen des Formats. An dieser Stelle kommunizieren nicht wenige Fans, YouTuber und „Journalisten“ allerdings falsche Eindrücke. Nintendopräsident Shuntaro Furukawa äußerte während der 80. Hauptversammlung des Unternehmens, dass Nintendo Directs eine sehr gute Möglichkeit sind, viele Informationen an den Kunden weiterzugeben. Nichtsdestotrotz schaut Nintendo stets, ob es nicht auch andere Formate geben könnte, um dies zu bewerkstelligen. Doch diese Aussage trifft Nintendo auch in Bezug auf Konsolen, Apps und anderen finanziellen Standbeinen. Und das sollte in jedem Unternehmen auch genau so stattfinden. Nintendo positioniert sich mit solchen Aussagen und den verschiedenen Bereichen (Mario-Film, Apps, Freizeitpark, Merchandise) als flexibles Unternehmen.
Beispiel Konsolen: Nintendo äußerte in der Vergangenheit auf die Frage hin, wie lange Nintendo noch Spielekonsolen herstellt, dass das Unternehmen stets abwägt und neue Technologien bedenkt, um Spiele auf neue Art und Weise präsentieren zu können. Deshalb entsteht nun aber keine Panik, dass es bald keine Konsolen mehr von Nintendo gibt.
Umgang mit Corona
Und genau diese Flexibilität sprach ebenfalls Furukawa im Kontext beim Umgang mit Covid-19 an. Das Unternehmen könne sich dahingehend flexibel aufstellen und nehme die Situation sehr ernst.
Aus diesem Grund halte ich es für vorschnell zu prognostizieren, dass die gewohnten Directs der Vergangenheit angehören. Andernfalls hätte Furukawa nicht die Stärken solcher Präsentationen erst kürzlich auf Nachfrage betont. In diesem Zusammenhang sollte man bedenken, dass es im März eine Nintendo Direct Mini gab. Auch wenn es keine große Direct war, so war es eine Direct und bot mehrere Neuankündigungen. Zu Anfang blendete man unmissverständlich ein, dass Corona gerade zu dieser Zeit einen sehr starken Impact auf die Arbeiten der Entwickler und Publisher hatte.
Auch Masahiro Sakurai, Director der Smash Bros.-Serie, betonte die schwierigen Umstände in der Vergangenheit mehrfach.
Dennoch maßen sich Fans an, dass Nintendo den Virus nur als Vorwand benutzt und sie einfach nichts zu bieten haben. Doch sind die Auswirkungen doch allgegenwärtig.
Schaut euch gerne an, was Sakurai zu Anfang der Präsentation zu Neuzugang Min Min diesbezüglich äußert:
Paper Mario: The Origami King als Gegenbeweis
Nun sind wir noch immer dem Coronavirus ausgesetzt und haben doch die Flexibilität schon miterlebt: Paper Mario: The Origami King wurde via Social Media spontan angekündigt. Man kann sich nun gerne darüber streiten, ob es elegant war oder nicht, doch das Ergebjnis ist und bleibt absolut das gleiche: Es erscheint zeitnah ein Triple A-Projekt eines beliebten Franchises von Nintendo.
Auch wenn das kürzlich abgehaltene Nintendo Treehouse-Event für viele enttäuschend gewesen sein mag, so ist es ein logischer Marketing-Schritt, das Spiel kurz vor Release mit weiteren Informationen zu promoten.
Aufgrund genannter Punkte kann ich die absolute Haltung, dass Nintendo definitiv nichts mehr für dieses Jahr im Ärmel hat, nicht nachvollziehen. Der Grund ist stets: „Sonst hätten sie ja schon was angekündigt“.
Doch gerade das neue Paper Mario-Spiel ist das unumstößliche Gegenbeispiel für diese Hypothese.
Was hindert Nintendo denn daran, erneut eine solche Ankündigung zu tätigen oder sogar zwei? Dafür gibt es nicht einen einzigen Anhaltspunkt. Auch eine größere Direct ist doch ohne Weiteres noch möglich, wozu momentan ja wieder Gerüchte kursieren.
Dass Nintendo das Weihnachtsgeschäft ohne einen Hit verstreichen lässt, ist sehr unwahrscheinlich.
Grund der Sorge ist eine Kombination
Ich glaube, dass die Besorgnis aus mehreren Gründen besteht, welche ich hier noch mal kompakt auflisten mag:
- Keine große Nintendo Direct seit September 2019 (Frust, Sorge)
- Fehlinterpretation von Furukawas Aussage bezüglich Directs (vermeintliche Bestätigung der Sorge)
- Corona verzögert und verändert sämtliche Entwicklungen
- Ausblendung der Nintendo Direct Mini im März 2020
- Andere Firmen momentan präsenter
- Bisher lediglich Animal Crossing: New Horizons und Paper Mario: The Origami King als neue Titel (Weihnachtsgeschäft meist stärker)
Da dies eine Montags[meinung] ist, schließe ich mit der meinen zur Zukunft von klassischen Directs: Sie kommen weiterhin, sind nur durch die momentane Lage nicht produziert worden.
Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß beim Zocken!
Wie ist eure Haltung zu diesem Thema? Glaubt ihr an das Begräbnis der Nintendo Directs oder könnt ihr dieser Montagsmeinung beipflichten? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!
Im Jahr 1992 erschien Mortal Kombat… und ich. Wir beide sind auf unsere Weise brutal. Ich für meinen Teil fahre brutal auf Videospiele ab und beschäftige mich gnadenlos mit verschiedenen Themen, um Gleichgesinnte zu informieren.
Als treues Nintendokind befasse ich mich am liebsten auch mit Nintendospielen.
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