Pokémon Schwert und Schild sind seit dem 15. November 2019 erhältlich und stehen seitdem unter kritischer Beobachtung. Im Vorfeld fechteten Fans hitzige Debatten bezüglich der grafischen Darstellung aus. Das gezeigte Material wirkte optisch schlichtweg nicht zeitgemäß und erntete dafür massive Kritik. Euphorische Fans wiesen ausdauernd daraufhin, dass man doch warten solle, bis das fertige Produkt auf dem Markt ist.
Da bin ich doch sehr froh, dass ich euch nun meinen Eindruck vom fertigen Produkt nach fast 80 Stunden Spielzeit vermitteln kann.
Pokémon Schwert und Schild: Die Reise beginnt!
War man aus vorherigen Ablegern gewohnt, dass einem ein Pokémon-Professor die Welt der Taschenmonster erklärt, so erlebt man hier einen anderen Einstieg.
Der Pokémon-Präsident der Galar-Region höchstpersönlich hält vor laufenden Kameras eine Ansprache in einer riesigen Arena. Er versteht, seine Zuschauer zu informieren und gleichzeitig zu entertainen.
Kurz darauf lernen wir den aktuellen Champ und Publikums-Liebling Delion kennen. Er vollführt mit seinem Glurak eine Dynamaximierung. Die Menge tobt! Es ist ein bisher exklusives Phänomen der Galar-Region. Pokémon sind in der Lage, sich zu Riesen-Pokémon zu verwandeln.
Pokémon ersetzen Tiere
In der fiktiven Welt der Galar-Region gelten Pokémon als weitverbreitetes Lebewesen und ersetzen in gewisser Weise die Tiere der realen Welt. Der Unterschied liegt in den sportlichen Wettbewerben gegeneinander.
So erzeugen die verschiedenen Trainer-Persönlichkeiten viele Enthusiasten, die selbst einmal eine Reise antreten wollen, um der allseits gefeierte Pokémon-Champ zu werden.
So entwerfen auch wir unseren Protagonisten in einem Avatarmenü. Wir entscheiden uns für ein Geschlecht, einen Namen und unseren individuellen Look. Haare und Hautfarbe können ebenso angepasst werden.
Unser Rivale Hop
Es dauert nicht lange, bis wir unseren Rivalen Hop kennenlernen. Dieser freut sich darüber, uns des Öfteren auf der Reise zu begegnen, um uns herauszufordern. In Pokémon Schwert und Schild ist es, wie in den letzten Ablegern üblich, ein fröhlicher Zeitgenosse, der die Rivalität auf sympathische Art und Weise genießt.
Es dauert nicht lange, bis wir uns ein Starter-Pokémon aussuchen. Ebenso lernen wir den Champ kennen. Es ist der große Bruder von Hop.
Unser Abenteuer beginnt!
Das dezente Tutorial
Schon bei uns zu Hause erfahren wir etwas über die grundlegenden Funktionen und die verschiedenen Untermenüs des Spiels.
Nachdem wir unser vertrautes Heim verlassen und die Luft der Dorf-Idylle schnuppern, ist es unsere Aufgabe, der Ansprache des Champs Delion beizuwohnen. Im Anschluss daran findet die traditionelle Auswahl des Starter-Pokémon statt. Da darf unser Rivale Hop natürlich nicht fehlen. Denn er ist es schließlich, gegen den wir unseren ersten Kampf bestreiten. Dabei lernen wir die grundlegenden Aktionen der rundenbasierten Kämpfe kennen. Zwischendurch wirft Hop einen Kommentar in die Runde, der uns über gewisse Aspekte informiert.
Wir kämpfen gegen zwei Pokémon?!
Da wir gleich gegen zwei Pokémon antreten, haben wir genug Zeit, um uns mit den Grundmechaniken auseinanderzusetzen.
Unser Starter-Pokémon kassiert eine statusverändernde Attacke, wozu Hop kurz etwas erklärt. Auch werden Pokémon-Typen thematisiert. Jeder Typ kann durch mindestens einen anderen ausgekontert werden.
Darüber hinaus sehen wir das erste Item, das Pokémon tragen können, um Vorteile im Kampf zu erhalten.
Wir können stets die Informationen zu den am Kampf beteiligten Pokémon einsehen.
Erster Levelaufstieg
Da unser erstes Taschenmonster innerhalb dieses Matches im Level aufsteigt, sehen wir direkt, was passiert. Das triumphierende Pokémon-Team erhält Erfahrungspunkte. Sind genug gesammelt, steigt es im Level. Daraufhin verbessern sich die verschiedenen Attribute des jeweiligen Pokémon. Den Werte-Buff bekommt man stets angezeigt.
Nach einer kurzen Story-Sequenz im Wald werden wir schon auf die wilden Pokémon von Route eins losgelassen. Geübte Trainer werden sich hier direkt ans Fangen machen. Ihr betretet kurz das Labor der Pokémon-Professorin Magnolica und lernt dort ihre Assistentin kennen.
Support vom Champ
Anschließend lädt euch Delion dazu ein, euch zu zeigen, wie man Pokémon fängt. Habt ihr dies bereits geschafft, reagiert er darauf und zieht von dannen.
Somit fällt das Tutorial von Pokémon Schwert und Schild angenehm kompakt aus. Klar, unsere Freunde nehmen uns an die Hand und geleiten uns durchs Spiel. Doch die spielerischen Aspekte sind schnell abgehandelt.
Zwischenzeitlich könnt ihr schon den ersten Kleiderladen besuchen und euren Style anpassen.
Eure Mutter spendiert euch Pokédollar und Delion Pokébälle.
Wir sind also gewappnet, um den Thron des Champs zu erklimmen.
Die neue Naturzone
Mit Pokémon Schild und Schwert findet die Naturzone Einzug in die Reihe. Dabei handelt es sich um ein weitläufiges Areal, in welchem es sehr viele Pokémon zu fangen gibt. Sowohl das Terrain als auch die Wetterlage variieren in den verschiedenen Segmenten.
Pokémon finden sich an festgelegten Orten zu bestimmten Bedingungen. Wir können durch Gräser rennen, laufen über Sandsteppen, durchqueren Flüsse und einiges mehr. Optische Abwechslung lässt die Naturzone nicht vermissen – im Gegenteil. Das Terrain ist keine flache, langgezogene Fläche, sondern durch Höhenunterschiede und wechselndem Untergrund glaubhaft umgesetzt – zumindest was das Terrain angeht.
Das Wetter ist von dem jeweiligen Segment der Naturzone abhängig und ändert sich. Dabei werden wir auf unserer Reise durch die Wildnis von einer charmanten Wetter-Atmosphäre umgarnt.
Nachfolgend mag ich euch einmal die verschiedenen Aktivitäten vorstellen.
Was bietet mir die Naturzone noch?
Neu in Pokémon Schwert und Schild sind die Dynamax-Pokémon. Zu Anfang erhaltet ihr ein Dynamax-Band. Damit ist es euch möglich, eure Pokémon dynamaximieren zu lassen.
In der Naturzone sind viele Dyna-Raid-Punkte verteilt. Dort haben wir die Möglichkeit, gegen Dynamax-Pokémon anzutreten. Ob lokal oder online bleibt uns überlassen. Haben wir keine Mitstreiter zur Stelle, werden uns CPUs zur Seite gestellt. Allerdings hält sich die Hilfe dieser Not-Unterstützung stark in Grenzen.
Das Ganze ist sichtlich darauf ausgelegt, dass man sich mit seinen Freunden oder auch fremden Spielern aus dem Internet verbindet und diese sogenannten Raids zusammen bestreitet.
Riesen-Pokémon
Euer Gegner wird ein riesiges Pokémon sein. Eine Dynamaximierung spendiert besondere Buffs auf die Attribute und eine ordentliche Portion zusätzlicher Kraftpunkte.
Verlieren wir viermal Pokémon oder lassen 10 Runden verstreichen, gilt der Raid-Kampf als gescheitert.
Doch nicht nur die Effekte und die vielen Kraftpunkte machen uns das Leben schwer, sondern auch besondere Schilde. Diese Verteidigungsmaßnahme baut sich dann auf, wenn sich die Dynamax-Pokémon in die Ecke gedrängt fühlen. Die Schilde sind in verschiedene Segemente unterteilt. Mal haben sie drei Segmente, mal aber auch ganze sechs. Ein normaler Angriff zerstört ein Segment. Ein Dynamax-Angriff unsererseits zerstört zwei Segmente. Sind alle zersplittert, bricht der Schild und das gegnerische Pokémon verliert eine kleine Menge an Kraftpunkten und erleidet zusätzlich eine starke Schwächung der Verteidgungs-Attribute.
Verschiedene Klassen der Dyna-Raids
Nun ist es leichter, das Dynamax-Pokémon zu besiegen. Jedes gegnerische Taschenmonster eines solchen Raids wird in eine Stufe von eins bis fünf klassifiziert. Dies gibt an, wie schwer der Raid-Kampf für uns Trainer wird. Gleichermaßen steigt aber auch die Belohnungs-Ausschüttung bei Erfolg.
Solche Belohnungen enthalten EP-Bonbons, Beeren, Schätze und Technische Platten (TPs).
Es lohnt sich also, viele Raids mit seinen Freunden in Angriff zu nehmen.
Währenddessen können wir unsere Pokémon auch dynamaximieren. Der Trainer, der den Raid gestartet hat, bekommt als erstes die Möglichkeit dazu. Möchte er nicht, können auch die anderen Trainer die Chance nutzen, allerdings nicht in der ersten Runde.
Doch hat die Dynamaximierung auch ihre Grenzen: Unsere Pokémon können nur für drei Runden in dieser Form verweilen. Außerdem ist es lediglich einem unserer Pokémon pro Kampf möglich, eine solche Transformation zu vollziehen.
Gigadynamax-Pokémon
Raids machen Spaß und halten auch besondere Gigadynamax-Pokémon (wir berichteten) bereit. Verschiedene Pokémon sind in der Lage, diese besondere Form anzunehmen. Die Pokémon verändern noch mal ihre Größe und nehmen eine andere Erscheinungsform an.
Außerdem erhält jedes Exemplar eine exklusive Attacke, welche mit einem besonderen Effekt aufwartet.
Diese Formen sind sehr selten in Dyna-Raids anzutreffen. Daher lohnt es sich umso mehr, wenn man oft an ihnen teilnimmt.
Wollt ihr euch einen allgemeinen Überblick der Gigadynamax-Pokémon verschaffen, könnt ihr das hier tun.
Sehr erfreulich ist die Nachricht, dass Game Freak weitere besondere Formen ins Spiel integrieren mag. Vor kurzem wurde Gigadynamax-Relaxo für den 4. Dezember 2019 (wir berichteten) angekündigt. Das Ganze ist bis Januar zeitlich begrenzt. Es bleibt abzuwarten, welche Pokémon ebenfalls eine solche Implementierung erfahren.
Rotom-Rallye
In Pokémon Schwert und Schild erhalten wir ein richtig praktisches Fahrrad, nachdem wir einer bestimmten Person aus der Patsche geholfen haben. Und dieses Fahrrad hat es in sich.
Es ist das Rotom-Rad. Damit können wir die Region schneller bereisen und sogar nach einem Update auf dem Wasser heizen! Richtig gelesen. Somit brauchen wir keine Versteckten Maschinen (VMs) mehr. Allgemein existieren die VMs nicht in Galar.
Fahren wir auf dem Land und halten aufs Wasser zu, verändern sich beim Übergang die Räder. Das Pokémon Rotom, das dieses Rad mit Energie versorgt, hilft uns dabei, einen Boost zu aktivieren. Nach einigen Sekunden erzeugt unser Rotom-Rad grüne Funken. Ein Klick auf die B-Taste und wir fahren im Turbogang, welcher einige Sekunden lang anhält.
Diesen Turbo und dessen Aufwertung könnt ihr bei dafür vorgesehenen NPCs gegen Watt eintauschen. Dies ist eine exklusiv in der Naturzone erhältliche Währung, die verschieden ausgegeben werden kann. Doch dazu gleich mehr.
Gebt Gas!
Die oben erwähnte Rotom-Rallye ist ein simples Zeitrennen. Wir können aus mehreren Strecken wählen und haben eine Zeitvorgabe, in der wir das Rennen beenden sollen. Es läuft ein Countdown ab und wir heizen los. Auf dem Pfad finden wir zwei Arten von Luftballons: Die kleinen Weißen verschaffen uns beim Durchfahren einen Boost und die großen Roten schreiben uns ein paar Sekunden auf der Zeituhr gut.
Wat kann ich nun mit Watt anfangen?
Wie eben bereits erwähnt, können wir in der Naturzone Watt-Punkte sammeln. Dies klappt zum Beispiel auch an Dyna-Raid-Nestern ohne Lichtsäule (Bei den Dyna-Raids mit Lichtsäule bekommen wir viel mehr Watt). Euch wird die Information gegeben, dass ein klein wenig Energie aufsteigt. Diese Energie ist Watt und ihr bekommt einige Punkte allein durch Anklicken dieser Nester. Im späteren Spielverlauf wird die Menge angehoben. Damit man sich zu Anfang nicht so viel kaufen kann, ist die Menge zunächst recht gering.
Was können wir uns nun davon kaufen?
In der Naturzone finden wir verschiedene NPCs, die uns TPs verkaufen. Dies sind Technische Platten, die Pokémon-Attacken bereithalten. Setzt ihr sie ein, könnt ihr die jeweilige Attacke einem geeigneten Pokémon beibringen. Doch funktionieren diese Platten nicht wie TMs, da sie lediglich einmal einsetzbar sind. Überlegt also gut, welchen Pokémon ihr wann welche Attacke beibringt.
Praktische NPCs
Auch gibt es da jemanden, der unsere Zeltfarbe anpassen kann. „Wir haben ein Zelt“, fragt ihr euch? Ja, haben wir, doch dazu gleich mehr.
Ebenso gibt es Charaktere, die unsere Radfahrer-Anzugfarbe anpassen können.
Ihr wollt euren Currydex bewerten lassen? Auch das können wir tun.
Zum Currydex kommen wir aber noch.
Wir treffen vor einem Poké-Hort zwei Brüder, die leidenschaftlich gerne nach Schätzen graben. Einer der beiden ist eher ausdauernd und findet auf seinen Expeditionen viele Schätze. Doch diese sind dann nicht allzu wertvoll. Der andere ist zwar nicht so ausdauernd, findet aber seltene Schätze. Für 500 Watt graben die beiden einmal für uns. Spielt ihr nun mit dem Gedanken, das einfach immer wieder zu machen, muss ich euch enttäuschen: Beim ersten Mal finden die beiden Gräber noch viele Schätze, doch dann solltet ihr etwas Zeit verstreichen lassen, bevor ihr die beiden wieder beehrt.
Verschiedene NPCs können wir ansprechen, um unsere Watt-Punkte gegen Schätze einzutauschen. Danach verschwinden sie allerdings.
Starke Inszenierung
Pokémon Schwert und Schild mangelt es definitiv nicht an einer gekonnten Inszenierung der Geschichte oder den Auftritten in den Arenen.
Zunächst einmal werden alle Arenaleiter Galars im ersten Stadion in Engine City vorgestellt. Der Pokémon-Präsident kündigt die talentierten Trainer an, woraufhin diese das Stadion betreten und bejubelt werden. Dabei wird jeder Arenaleiter in jeweligen Close-Ups genauer gezeigt. Die Attitüde der einzelnen Trainer ist verdammt gut gelungen und wirkt in Kombination auf einem Platz verdammt stylisch.
Das war mein Moment des Spiels, da ich eine solche Präsentation nicht von Game Freak gewohnt bin.
Der Soundtrack hat stärkere und schwächere Tracks, ist aber insgesamt stimmig und unterhaltsam. Es wird Neues probiert und Altes bewahrt.
Fehlende Sprachausgabe unpassend
Allerdings sticht hier ein bereits bekanntes Manko an dieser Stelle ganz extrem heraus: Die fehlende Sprachausgabe. Ihr seht ein jubelndes Publikum mit allem drum und dran, doch hört ihr den Pokémon-Präsidenten nicht sprechen. Es werden, wie üblich, nur Textboxen eingeblendet, was in diesem Fall ein extremes „nur“ ist.
Fernab dessen ist die Vorstellung unserer Arena-Gegner aber ein toller Einstieg.
Kleines Detail am Rande: Die Trikotnummern der Arena-Leiter sind kreative Wortspiele, die wir hier einmal für euch aufbereitet haben.
Doch auch insgesamt sind die Story-Sequenzen ansprechend inszeniert.
Fulminante Arena-Kämpfe
Die Arena-Kämpfe in Pokémon Schwert und Schild sind sehr eindrucksvoll und wuchtig. Doch bevor es zum eigentlichen Kampf kommt, stellen wir uns den jeweiligen Prüfungen, die man als simple Minispiele bezeichnen kann. Die Palette ist dahingehend breit gefächert. Mal stellen wir uns einer Quizrunde, ein anderes Mal spielen wir Schäfer und dann wiederum legen wir Schalter um und suchen uns einen Weg durch ein Fontänen-Labyrinth.
Haben wir die Prüfungen bestanden, steht der eigentliche Show-Kampf bevor. Wir betreten das Stadion bzw. die Arena in einem thematisch passenden Trikot, welches eine von uns ausgewählte 3-stellige Nummer trägt. Die ganze Region ist der Insel Großbritannien nachempfunden und die Arenen erinnern stark an Fußballstadien.
So laufen wir entschlossen den Gang zum Stadion und werden im nächsten Moment mit Jubelschreien empfangen. Der jeweilige Arenaleiter begrüßt uns und schon beginnt der Kampf.
Fast jeder Arenaleiter besitzt ein Gigadynamax-Pokémon und setzt dieses auch selbstbewusst ein. Die Menge tobt! Pokébälle werden riesig und weit nach hinten geworfen, nur um anschließend ein riesiges Pokémon auszuspucken, das mit seinem Gewicht den Boden zum Beben bringt und diesen auch teilweise zerstört.
Auch wir haben die Möglichkeit, eines unserer Pokémon zu dynamaximieren.
Wichtige Infos nach dem Handschlag
Dem Kampf der Giganten steht also nichts mehr im Weg.
Gewinnen wir den Kampf, tritt unser Kontrahent sportlich an uns heran und reicht uns die Hand. Nun gehört der Orden uns.
Wir bekommen stets die Info, bis zu welchem Level wir Pokémon kontrollieren und wie hoch das Level der Pokémon ist, die wir fortan fangen können.
Pokémon Schwert und Schild bieten jeweils zwei Editions-spezifische Arenen.
In Pokémon Schwert findet ihr die Kampf- und die Gestein-Arena. Und in Pokémon Schild die Geist- und die Eis-Arena. Wollt ihr euch genauer darüber informieren, habt ihr hier eine gute Übersicht.
Die Legendären Pokémon und Team Yell
In Pokémon Schwert und Schild symbolisieren die legendären Pokémon Zacian und Zamazenta Helden, welche die Welt vor Unglück bewahrten. Sie werden nicht wie beispielsweise in der dritten Generation dazu instrumentalisiert, die gesamte Region umzuformen und Machtgewinn zu ermöglichen.
Sie werden in eine mystische Sage eingebunden, dessen Symbole innerhalb der Geschichte durch Sania, die Assistentin der Professorin Magnolica, und uns gedeutet und entschlüsselt wird.
Die Geschehnisse rund um die beiden legendären Pokémon sowie des Antagonisten fallen recht bodenständig aus.
Apropos bodenständig: Ähnlich verhält es sich mit der Antagonisten-Fraktion. Auch hier ziehe ich gerne den Vergleich zur dritten Generation. Während Team Aqua und Team Magma gut aufgebaute Organisationen waren, welche immer und immer wieder stark ins Geschehen eingebunden wurden, so ist Team Yell zwar auch präsent, aber eher als Raufbolde, die einen Hooligan-Touch nicht leugnen können. Sie sind laut, schieben Stress und machen Ärger.
Doch all dies hat seinen Grund, welcher hier natürlich nicht verraten wird.
Schade, dass es von dieser Fraktion nur zwei verschiedene Charaktermodelle gibt und sie somit etwas blass wirken.
Der wahre Antagonist hält sich zunächst bedeckt.
Wunderschöne neue Pokémon
Pokémon Schwert und Schild bieten 81 neue Pokémon, die verdammt gut aussehen. Sie sind extrem verschieden und bereichern den Gesamtregister der Pokémon-IP gekonnt.
Game Freak war wieder sehr kreativ dabei, sich neue Entwicklungsbedingungen auszudenken. Darüber hinaus gibt es von einigen bereits bekannten Pokémon die jeweilige Galar-Form.
Allgemein hat Game Freak hier viel Kreativität bewiesen, was Designs und Namensgebung angeht. Es hat Spaß gemacht, die neuen Pokémon in ihren Lebensräumen zu entdecken.
Für einen Blick auf die vollständige Liste neuer Pokémon könnt ihr einmal hier reinschauen.
Über ein Pokémon konnten meine Freunde und ich herrlich lachen: Knapfel. Ein Wurm in einem Apfel vom Typ Pflanze/Drache, mit zwei verschiedenen Entwicklungen – je nachdem, ob man einen süßen oder einen sauren Apfel verabreicht.
Ein weiteres amüsantes Beispiel wäre das Pokémon Lauchzelot, eine Weiterentwicklung von Galar-Porenta, welches vom Typ Kampf und mit einer Lauchstange ausgerüstet ist.
Wir haben euch hier mal eine kleine Übersicht witziger Entwicklungs-Voraussetzungen zusammmengestellt.
PokéCamping
Ein neues Feature von Pokémon Schwert und Schild ist das PokéCamping. Wir können es im Freien überall aufschlagen, um mit unseren Pokémon zu spielen und zu kochen oder um sie genauer zu betrachten.
Zücken wir ein Spielzeug, haben wir die Auswahl zwischen einem Wedel, einem Pokéball und einem großen Ball. Beim Wedeln greifen die Pokémon spielerisch an. Die Bälle können wir wegwerfen, woraufhin sie unsere treuen Begleiter aufnehmen und uns zurückbringen. Solche Spielereien freuen unsere Pokémon und machen sie zutraulicher. Bei einigen Pokémon löst dies ab einem gewissen Zeitpunkt die Entwicklung aus.
Außerdem können unsere Mitstreiter im Kampf von Zeit zu Zeit mit einem Kraftpunkt überleben oder heilen sogar ihre Statusveränderungen von allein.
Es kann also durchaus nützlich sein, Zeit ins Spielen zu investieren.
Futtern!
Neben dem Spielen wird im PokéCamp auch gekocht. Zunächst wählen wir eine Grundzutat aus und würzen das Ganze dann noch mit bis zu zehn Beeren aus unserem Beutel. Dadurch sind viele verschiedene Kombinationen möglich.
Koch-Minispiel
Das Kochen läuft wie ein simples Minispiel ab. Zunächst fächern wir unserem großen Kessel, untern welchem Feuerholz liegt, Luft zu, um dieses zu entfachen und den Kessel zu erhitzen. Ihr könnt dabei die A-Taste verwenden oder auch eure Joy-Cons einsetzen und die angezeigte Bewegung ausführen.
Der nächste Schritt ist das Umrühren. Hier drehen wir entweder den Stick oder lassen unseren Joy-Con kreisen.
Abschließend wird mit Liebe abgeschmeckt et voilà: Unser Gericht ist bereit, um gefuttert zu werden!
Unsere Pokémon aus unserem Team werden aufmerksam und das Pokémon, das in unserer Liste ganz oben steht, probiert unser Werk dann mit uns gemeinsam, nachdem uns präsentiert wurde, um welches Gericht es sich genau handelt.
Die Bewertung unserer Kochkunst
Wir erhalten im Anschluss eine Wertung, die Aufschluss über die Qualität gibt. Vergeben werden verschiedene Güteklassen von „Smogon“ bis „Glurak“.
Außerdem sehen wir hier die Effekte ein. Unsere Taschenmonster erhalten Erfahrungs- und Angriffspunkte. Darüber hinaus können wir Statusprobleme heilen und unsere Pokémon gewinnen an Zutraulichkeit.
Um unsere eifrigen Freunde zu beobachten, drücken wir die R-Taste. So zoomen wir herein und können die Pokémon näher betrachten. Die Umgebung wird unscharf, sodass ein Fokus entsteht. Unsere Begleiter lächeln uns an.
Es ist möglich, mit NPCs auf den verschiedenen Routen gemeinsam zu kochen und deren Pokémon zu betrachten.
Ein sehr simples Feature
Auch wenn die Idee hinter dem PokéCamping charmant ist, so fällt die Umsetzung extrem minimalistisch aus. Schnell hat man sich nicht nur sattgegessen, sondern auch sattgesehen.
Spielerisch passiert nicht viel. Auch die Bring-Animationen der Bälle sind recht unspektakulär. Die Pokémon genauer zu betrachten, fällt dann doch eher langweilig aus.
Allerdings ist der Curry-Dex, in welchem unsere Gerichte gelistet werden, sehr umfangreich. Schaut euch dazu gerne diese Übersicht an.
Thematisch passt das PokéCamping perfekt zur Reise und zu der neuen Naturzone.
Menüs, Karte, PC-Boxen und Pokédex
Positiv aufgefallen sind mir die vielen Menüs, die sehr sytlisch und modern ausfallen und einen super Überblick gewähren.
Die Karte ist sehr schön designt und versorgt uns mit vielen Informationen. Hier können wir einsehen, wo sich welche Routen und Orte befinden und welche Spots wir mit dem Flugtaxi ansteuern können.
Positionieren wir den Cursor über eine Ortschaft, wird uns angezeigt, welche besonderen Ereignispunkte dort zu finden sind.
Des Weiteren verfügen wir über eine Wetteranzeige, die uns über das jeweilige Wetter der verschiedenen Orte und Areale informiert. Dies ist besonders dann relevant, wenn man bestimmte Pokémon fangen mag.
Die Routen sind in der Galar-Region simpel gehalten und dadurch sehr übersichtlich.
Insgesamt gewährt die Karte einen super Überblick.
Die PC-Box ist ebenfalls sehr übersichtlich und bietet viele Such- und Sortierfunktionen. Kampfteams können hier zusammengestellt werden, welche wir im Kampfturm und in Link-Kämpfen verwenden.
Wir können gezielt nach Pokémon suchen, indem wir beispielsweise bis zu zwei Typen und/oder das getragene Item angeben.
Praktisch ist, dass wir die Pokémon durch den DV-Richter in ihrem Potenzial bewerten lassen können. Der DV-Richter schaltet sich aber erst frei, wenn wir einen bestimmten Gegner im Kampfturm besiegen. Doch zum Kampfturm kommen wir später.
Pokémon können einzeln oder gruppenweise verschoben und die Boxen individuell benannt werden. Es sind insgesamt 16 an der Zahl.
Wir können auch gezielt nur die Items verschieben oder Pokémon anwählen und direkt verschieben, ohne dass sich ein Untermenü öffnet.
Alles in allem sind die Komfort-Funktionen echt praktisch.
Praktischer Pokédex
Der Pokédex schaut modern aus und ist mit nützlichen Funktionen versehen. Wir können aus verschiedenen Möglichkeiten wählen, in welcher Reihenfolge die Pokémon angezeigt werden.
Mit der Pokédex-Bewertung bekommt ihr Feedback bezüglich eures Fortschritts.
Klicken wir auf „Habitat“, wird uns auf der Karte angezeigt, wo wir welche Pokémon bei welchen Wetterbedingungen finden können.
Die Animation und der Ruf können genauer unter die Lupe genommen werden. Dabei ist es möglich, Animationen zu pausieren und das Pokémon zu rotieren.
Bei einigen Pokémon können wir auf die englische Sprache umstellen. Warum dies nicht bei allen der Fall ist, bleibt mir ein Rätsel.
Es wird stets angezeigt, wie viele Pokémon wir gesehen und gefangen haben. Darüber hinaus werden uns Exemplare empfohlen, die wir noch nicht besitzen.
Insgesamt ist der Pokédex gelungen.
Was bieten die PC-Terminals noch?
Neben den praktischen Pokémon-Boxen ist es uns möglich, an der täglichen ID-Lotterie teilzunehmen. Der Terminal zieht eine Nummer und gleicht die mit den Pokémon-IDs unserer Pokémon ab. Sollte es eine oder mehrere Übereinstimmungen geben, so erhalten wir einen Preis.
Ich selbst habe dies bisher dreimal ausprobiert und konnte schon zweimal den vierten Platz belegen und eine Flasche Kuhmuh-Milch abstauben. Bevor wir eine Nummer ziehen, wird das Spiel abgespeichert, damit wir nicht am laufenden Band an der ID-Lotterie teilnehmen.
PokéJobs
Wir schicken unsere Pokémon bei Bedarf auf die sogenannten PokéJobs. Neben den Seminaren für unsere Attribute wie Angriff oder Initiative, bei welchen wir die Basiswerte erhöhen lassen können, sind auch richtige Aufträge ausgeschrieben. Die Stellenbeschreibung gibt Aufschluss darüber, welcher Pokémon-Typ gefragt ist oder welche Eigenschaften der Pokémon von Vorteil wären, wie zum Beispiel „starke Arme“.
Wir können einsehen, wie viele Pokémon wir maximal für diese Aufgabe losschicken können und bekommen einen Überblick über die EP-Ausbeute. Je mehr wir losschicken, desto mehr EP erhalten unsere Taschenmonster.
Als nächstes entscheiden wir, wie viel Zeit dieser PokéJob in Anspruch nehmen soll („Extrem kurz“ bis „Ganzer Tag“).
Erstellt eine Ligakarte beim Kartomat
Jeder Trainer der Galar-Region erhält eine Ligakarte, auf welcher die wichtigsten Informationen zusammengetragen sind.
Diese Informationen ändern sich im Laufe unseres Abenteuers. Nutzt den Kartomat, um diese Angaben zu aktualisieren.
Hier entwerfen wir aber auch neue Ligakarten. Wir wählen aus verschiedenen Hintergründen, Effekten und Rahmen aus. Des Weiteren positionieren wir unseren Trainer-Avatar auf der Ligakarte und können auch die Größe, den Gesichtausdruck und die Pose bestimmen.
Somit hat jeder Galar-Trainer die Chance, eine individuelle Ligakarte anzufertigen, um sie später anderen Trainer zuzuschicken.
Im Laufe unserers Abenteuers sammeln wir die Ligakarten der Arenaleiter. Diese betrachten wir in unserem Album.
Wie spielt es sich online?
Unser YPSI-COM gewährt uns viele Funktionen, die wir im Lokal- und im Online-Modus nutzen können, um mit Freunden und fremden Spielern aus dem Internet zu agieren.
[Anmerkung: Pokémon Schwert und Schild sind die ersten Spiele, die die gesamte Internetleistung der Switch beanspruchen. Nutzt ihr die Online-Funktionen und wenn auch nur lokal, könnt ihr weder den eShop öffnen, noch schauen, wer von euren Freunden was spielt. Wir können die Funktion allerdings per Knopfdruck deaktvieren und dann wie gewohnt Gebrauch von den genannten Funktionen machen. Selbst der Weg ins Album bricht eine Online-Verbindung bei Wiederkehr ab]
Zu unseren Optionen gehört der Link-Tausch. Hier können wir entweder einfach die Option „Tauschen“ wählen oder sogar ein „Passwort“ anlegen. Durch ein Passwort vermeidet ihr ungebetene Spieler, sollten wir eine Online-Verbindung aufgebaut haben. Ist die bevorzugte Methode ausgewählt, kann unser Spiel fortgesetzt werden, während die Suche nach einem anderen Trainer im Hintergrund läuft. Dies ist sehr komfortabel und klappt reibungslos. Es wird zunächst ein Vorschlag unterbreitet, der aber auch abgelehnt werden kann (siehe Bilderserie).
Zaubertausch
Durch den Zaubertausch gelangen wir von Zeit zu Zeit an Pokémon, die uns in unserem Pokédex noch fehlen. Wir wählen einfach ein Pokémon unserer Wahl aus, das wir entbehren können und schon läuft die Trainer-Suche. Wir werden benachrichtigt, sobald ein Tausch-Partner gefunden ist.
Öffnen wir den YPSI-COM, beginnt der Tausch automatisch und wir schicken unser Pokémon auf die Tausch-Reise.
Ich selbst konnte mit dieser Methode leicht an alle drei Starter-Pokémon gelangen. Galar-Ponitar und das beliebte Drachen-Pokémon Grolldra konnte ich mir ebenfalls ertauschen.
Es lohnt sich also!
Kartentausch
Der Kartentausch ist recht simpel. Auch hier können wir wieder „Tauschen“ und „Passwort“ auswählen und unsere eigenen Karten versenden, um dann eine fremde zu erhalten. Trifft eine Karte bei uns ein, wird uns dies sofort eingeblendet.
Link-Kampf
Der Link-Kampf ist in drei Segmente aufgeteilt. Wir haben die Wahl zwischen Einzelkampf, Doppelkampf und Multikampf.
Im Einzelkampf treten wir gegen einen anderen Trainer an. Die Pokémon kämpfen eins gegen eins. Ich bin soeben mit einem Random-Team angetreten und verlor haushoch, da mich ein Gorgasonn mit Irrlicht, Kraftabsorber, Nachtnebel und Tarnsteine wahnsinnig gemacht hat.
Wir kämpfen sechs gegen sechs.
In allen Kampfmodi wird zufällig ausgewählt, welcher Pokémon-Trainer die Regeln bestimmen darf. Wir können allerdings auch Anpassungen vorschlagen. Bevor der Link-Kampf startet, legen wir die Kampf-Reihenfolge unserer Pokémon fest.
Der Doppelkampf lässt uns gleich zwei Pokémon ins Rennen schicken. Wie im Einzelkampf kämpfen wir gegen einen anderen Trainer. Auch hier kämpfen wir sechs gegen sechs.
Multikämpfe bringen gleich vier Trainer zusammen. Jeder wählt 3 Pokémon aus seinem Kampf-Team. Wieder kämpfen wir sechs gegen sechs, doch tritt jeder Trainer nur mit drei Pokémon, wählt aber dennoch diese drei aus einem Team mit sechs Pokémon aus.
Allgemein: Die Level sind stets angeglichen und die Regeln werden von einem zufälligen Trainer bestimmt, sind aber dennoch anpassbar (Vorschlag). In diesen Kämpfen können Dynamaximierungen stattfinden und eine Aufgabe kann jederzeit getätigt werden.
Zwei meiner Freunde konnten vereinzelt Sound-Bugs feststellen, wo die Musik ausblieb; ansonsten laufen die Kämpfe reibungslos.
Profil und Sticker
Im Profil suchen wir uns ein Profilbild aus. Dieses wird als Spieler-Profilbild eingesetzt. Insgesamt haben wir eine Auswahl aus 56 Bildern. Trainer-Modelle, Starter-Pokémon, Kampfarena-Symbole, allgemeine Symbole und das Zeichen von Team Yell stehen zur Verfügung.
Wir filtern für eine bessere Übersicht nach Stickern. Wählen wir beispielsweise „Link-Tausch“ aus, so bekommen wir auch nur Trainer, welche gerade in dieser Kategorie aktiv sind, vorgeschlagen. Wir brauchen also nicht lange suchen und können gezielt andere Trainer anklicken.
Damit wir die Sticker sehen können, drücken wir einmal die X-Taste, um sie zu empfangen.
Sollten unsere Freunde in einem Raid sein, so können wir ihnen durch das Filtern von „Freunde“-Stickern schnell beiwohnen.
Insgesamt sind die Online-Funktionen extrem leicht verständlich und komfortabel umgesetzt.
Leider bricht die Performance des Spiels – besonders in der Naturzone – ein, wenn wir im Hintergrund mit einer Online-Verbindung nach anderen Trainern suchen.
Der Kampfturm
Im Kampfturm finden wir viele wichtige Items und spielen eine nützliche Funktion frei. Uns stehen verschiedene Ansprechpartner zur Verfügung. Jeder einzelne versorgt uns auf andere Weise.
Das Super-Spezialtraining
Es steht eine Person bereit, die unsere Pokémon auf Level 100 speziell trainiert. Dadurch werden alle DV-Werte eines Pokémon auf das Maximum gesetzt, wenn wir ihm einen Gold-Kronkorken geben.
Leih-Teams
Es ist möglich, sich für den Kampfturm, Pokémon-Teams zu leihen. Der Herr neben dem Spezial-Trainer bietet uns fünf verschiedene Teams an, mit denen wir an den Kämpfen teilnehmen können. Es einmal auszuprobieren kann sich auszahlen.
GP-Läden
Auf der linken Seite finden wir zwei GP-Händler. Dies ist die Währung für gewonnene Kämpfe im Kampfturm.
Der Mann handelt mit Kampfitems.
Die Frau hingegen verkauft uns Minzen.
Kämpfe im Kampfturm
Das Hauptaugenmerk liegt auf den vielen Kämpfen, die wir bestreiten können. Wir haben die Wahl zwischen dem Einzelkampf und dem Doppelkampf.
Hier steigen wir allerdings nicht bei den Profis ein, sondern kämpfen uns durch die verschiedenen Klassen, die das jeweilige Kampf-Niveau angeben.
Ein nettes Detail ist die Musikauswahl.
Genau wie in den Link-Kämpfen werden die Level angeglichen. Außerdem wählt man auch hier wieder aus dem aktuellen Team, einem Kampf-Team oder aus einem Leih-Team.
Wir können unsere Pokémon dynamaximieren.
Gewinnen wir sechs Runden, steigen wir in die nächste Klasse auf. Nachdem wir die erste Klasse gemeistert haben, in welcher es einen ganz bestimmten Trainer am Ende zu besiegen gilt, schalten wir den sogenannten DV-Richter frei. Mit Hilfe des DV-Richters lässt sich das Potenzial unserer Pokémon bestimmen. Schauen wir uns in unserer Box ein Pokémon an, so finden wir eine Bewertung unserer Pokémon.
[Info: „DV“ steht für „Determinant Values“. Diese Werte sind als Gene eines Pokémon zu verstehen. Sie werden automatisch für jeden Statuswert eines Pokémon individuell festgelegt, sobald ein wildes Pokémon auftaucht, der Spieler ein Pokémon erhält, ohne es zu fangen, oder ein Ei an den Spieler übergeben wird – die Werte sind also bereits vor dem Schlüpfen festgelegt.
Die Werte bestimmen zudem die Persönlichkeit unserer Pokémon. Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen.]
Außerdem erhalten wir nach der ersten Klasse ein ganz bestimmtes Pokémon, doch mag ich euch die Überraschung an dieser Stelle nicht nehmen.
Die Kämpfe werden nach und nach schwieriger. Für die Trainer unter uns, denen der normale Spieldurchlauf zu einfach war, wartet hier eine willkommene Herausforderung.
Der Kampfturm bietet mit all seinen Facetten einen gelungenen und sinnvollen Zeitvertreib.
Competetive-Aspekt einsteigerfreundlicher
Durch verschiedene Hilfestellungen ist es mit Pokémon Schwert und Schild nun um ein Vielfaches einfacher und komfortabler (Wir berichteten) die Zucht zu betreiben und somit ins Competetive-Gaming einzusteigen.
- Minzen passen unsere Werte-Schwerpunkte an
- Super-Spezialtraining, leuchtende Pokémon sowie Dyna-Raids lassen die DV-Werte unserer Pokémon in die Höhe schnellen
- Der DV-Richter zeigt uns unkompliziert das Potenzial unserer Mitstreiter an
- PokéJobs, gehaltvolle Getränke, Kämpfe und Machtitems lassen uns die EV-Werte unserer Pokémon leicht verbessern
Detaillierte Informationen zum EV-Training findet ihr hier. Wollt ihr das DV-Training genau erforschen, seid ihr hier richtig.
Shiny-Pokémon
Game Freak bietet uns verschiedene Shiny-Formen (wir berichteten) und passte mal wieder die Wahrscheinlichkeiten des Erscheinens an.
Durch verschiedene Kniffe könnt ihr die Wahrscheinlichkeit, ein Shiny-Pokémon zu treffen, stark erhöhen.
Solltet ihr euch dafür näher interessieren, empfehle ich euch dieses Video hier.
So bleiben Shiny-Pokémon nach wie vor eine wahre Rarität, doch ist es uns Trainern möglich, eine höhere Rate zu erarbeiten.
Die ernüchternde Technik und fehlende Pokémon
Pokémon Schwert und Schild standen schon vor Release aufgrund der grafischen Darstellung und fehlendem National-Dex massiv unter Kritik. Selbst die sonst eher zurückhaltende japanische Fanbase äußerte lautstark ihren Unmut.
Unkluge Äußerungen seitens Game Freak entfachten das Feuer immer weiter.
Doch wie ist denn nun die Technik des Spiels?
Grafische Darstellung
Während Pokémon und Charaktermodelle einen ordentlichen Eindruck vermitteln, enttäuschen leider viele Umgebungstexturen. Es wirkt vielerorts so, als seien Pokémon Schwert und Schild zunächst für den Nintendo 3DS in Entwicklung gewesen und nur auf die Nintendo Switch portiert worden. Leider sind viele Texturen einfach nur gestreckt und detailarm. Allgemein wirken viele Ebenen und deren Texturen sehr flach und werden lediglich durch Blumen und grobe Büschel aufgewertet. Auch Hintergründe und weiter entfernte Landschaftsstriche schauen detailarm und verwaschen aus. Genauso verhält es sich bei einigen Pokémon und dessen Attacken. Es ist keine Seltenheit, dass Attacken recht minimalistisch ausschauen oder auch mal Clipping-Fehler passieren wie bei der Attacke Wickel.
Schatten sind leider extrem schwach. Sämtliche Schatten flimmern oder sind treppenförmig. Das ergibt in Kombination mit fehlender Kantenglättung oft ein unruhiges Bild.
Wasser-, Nebel- und Lichteffekte
Ähnlich enttäuschend fällt die Darstellung des Wassers aus. Ist die Wassertextur noch Mittelmaß, so erschreckend ist die Wasseranimation: Kaum vorhanden. Schwimmt ein riesiges Garados hindurch, bewegt sich kein Millimeter. Man sieht, dass das Wasser fast nur als billige Textur dient und null Lebendigkeit spendiert bekommen hat. Und das obwohl es große Wasserflächen in der Naturzone gibt, welche schließlich das neue Feature darstellt.
Lediglich die umherspringenden Pokémon und unser Fahrrad lassen etwas Bewegung zu.
Nebel- und andere Lichteffekte ziehen oftmals einfach nur mit der Position des Spielers mit. So als hätte man einfach nur einen Radius um den Spieler gezogen und das Ganze mitwandern lassen. Das ist mir sowohl in der Naturzone als auch in der Wasserarena aufgefallen.
Der Nebel in der Naturzone fühlt sich statisch an und die Lichter der Wasserarena wurden zwar reflektiert, doch war die Position bei Bewegung nicht korrekt. Solche Unsauberkeiten konnte ich des Öfteren in Pokémon Schwert und Schild entdecken. Es wirkt einfach, als hätte Game Freak da nur eine Stunde Arbeit reingesteckt, wenn überhaupt.
Fehlende Weitsicht und Plopp-Party
Man möchte das gewaltigste Pokémon-Spiel auf den Markt bringen und dann wird eine riesige Naturzone implementiert, welche durch eine Vielzahl von frei herumlaufenden und fliegenden sowie kriechenden Pokémon belebt wird. Doch versäumt man dabei einen wichtigen Punkt: Weitsicht.
In Pokémon Schwert und Schild ploppen Charakter- und Pokémonmodelle gefühlte zwei Meter vor unseren Hauptprotagonisten auf. Auch Landschaftszweige und Umgebungsdetails werden stets nachgeladen. Die Immersion leidet leider extrem darunter, wenn man alle paar Meter ins Gesicht geschrien bekommt, dass dies ein schlecht optimiertes Videospiel ist.
Die Naturzone verliert damit gehörig an Reiz, da das üppige Leben nur vorgetäuscht wird. Mir ist es als Spieler nicht möglich, mir weit entfernte Pokémon anzuschauen. Wo bleibt denn der Sinn einer weiten Landschaft, wenn ich nur das Leben sehe, dass sich direkt vor meinen Augen abspielt?
Die Größe der Naturzone dient also lediglich dem Verteilen verschiedener NPCs und Events sowie dem Platzieren verschiedener Pokémon.
Doch fühle ich mich dadurch leider nicht wirklich in einer Welt, die Natur darstellen mag.
Minimalismus
Leider zieht sich dieser Minimalismus durch das gesamte Spiel.
Es ist schon fast unverschämt, wenn mir ein und dasselbe Charaktermodell innerhalb weniger Schritte mehr als dreimal entgegentritt.
Die Charaktermodelle werden derart inflationär gesetzt, dass man denken könnte, die Galar-Region lässt nicht nur riesige Pokémon erscheinen, sondern auch überdurchschnittlich große Babybäuche, da extrem viele Zehn- und Zwanziglinge geboren werden.
In einigen Szenen sogar direkt nebeneinander. Das ist schon extrem schwach. An einigen Punkten setzte man die Farben anders, doch dann wiederum auch nicht, sodass eine unfreiwillige Komik entsteht.
Städte wie Engine City zeigen zwar lange und breite Wege, doch sind diese kaum gefüllt. Es wird pompös inszeniert, bleibt aber doch zu leer, um die imposanten Bauwerke in eine lebhafte Umgebung einzubetten.
Der Hauptweg zum Tor bietet zunächst einen Platten- und einen Blumenladen. Weiter hinten auf dem gleichen Weg direkt noch mal, diesmal nur seitenversetzt. Einige Läden sind nicht einmal betretbar.
Entscheiden wir uns dazu, mit dem Flug-Taxi an einen anderen Ort zu fliegen, sehen wir was? Mitnichten. Eine Ladesequenz später stehen wir plötzlich woanders. Wir sehen nicht wie zuvor, wie wir abheben oder landen. Für sich genommen, wirkt das wie eine Kleinigkeit, doch in allen bereits genannten Punkten unterstreicht es den Minimalaufwand nur noch weiter.
Oder nehmen wir die Beeren-Bäume. Rüttelt ihr daran, fallen die Beeren durch den Boden.
Das minimalistische PokéCamp und die Rotom-Rallye sind weitere Beispiele für fehlende Mühe. Bälle werden recht unspektakulär aufgenommen und allgemein hat man recht wenig, auch beim Radeln, zu tun.
Fehlender National-Dex
In Pokémon Schwert und Schild existieren 400 Pokémon. Das klingt zunächst viel und würde Jubelschreie auslösen, wenn die IP neu wäre. Doch sollte man solche Zahlen immer in Relation zu vorherigen Ablegern setzen, welche deutlich mehr Pokémon einprogrammiert hatten.
So schön die neuen Pokémon auch sind… insgesamt sind es viel zu wenig.
Viele beliebte Pokémon sind gestrichen worden.
Nicht existent bedeutet, dass ihr eure zuvor mühevoll aufgezogenen Pokémon nicht mal auf die neuen Editionen übertragen könnt.
Game Freak gab Gründe wie Balancing an oder dass Animationen aufwändig neu entworfen wurden.
An dieser Stelle mag ich einfach mal das Video von Videospiel-Entwickler und YouTuber Samb in die Runde werfen. Schaut es euch komplett an und bildet euch auf Grundlage dieser Informationen eine Meinung rund um sämtliche Aussagen Game Freaks zu diesem Thema.
Viele Modelle und Animationen wurden 1:1 aus früheren Ablegern kopiert. Selbst die Charakter-Animation vom Rivalen Hop ist einfch nur copy&paste.
Launch zu früh getätigt?
Daran leiten viele einen Zeitmangel Game Freaks ab. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass The Pokémon Company einen Titel für das Weihnachtsgeschäft anbieten wollte. Nur ist der Preis für den verfrühten Launch sehr hoch.
Leider aber nicht was die Verkaufszahlen angeht: Pokémon Schwert und Schild sind die sich am schnellsten verkauften Games auf der Nintendo Switch. Zuvor hielt Super Smash Bros. Ultimate diesen Rekord.
Der Preis wird bei der Qualität des Spiels bezahlt.
Miniruckler und massive Performance-Einbußen während der Online-Verbindung unterstreichen die technische Schwäche des Titels.
Zeigt die Kampfkamera einen geteilten Bildschirm so fällt die Framerate spürbar auf ungefähr 20 FPS.
Wirklich positiv aufgefallen ist, dass der Titel abseits dessen meistens sehr stabil läuft und die Ladezeiten alle sehr kurz ausfallen. Man kann sehr schnell ins Spiel starten. Ein nettes Detail beim Starten des Spiels ist die aktuelle Teamaufstellung beim Startbildschirm. Artdesign und einige Details sind aber erfreulich.
Doch wirken Pokémon Schwert und Schild alles in allem sehr überhastet und unausgereift. Dies wirkt sich auf Lebendigkeit, Abwechslung, Performance und Immersion aus.
Pros
- Idee der Dynamax- und Gigadynamax-Pokémon gut umgesetzt
- Arena-Missionen und dortige Kämpfe ansprechend inszeniert und abwechslungsreich
- Arenaleiter cool präsentiert
- Geschichte mal bodenständiger und schön mit der Welt und den legendären Pokémon verstrickt
- Wunderschöne 81 neue Pokémon
- Viele komfortable Features und Neuerungen
- Kämpfe wie gewohnt strategisch und facettenreich
- Stellenweise schöne Details
- Online-Funktionen unkompliziert und gut umgesetzt
- Sehr kurze Ladezeiten
- Dezentes Tutorial, guter Einstieg ins Spiel
- Naturzone bietet verschiedene Bedingungen für das Erscheinen von Pokémon
- Solider Soundtrack
Cons
- Ernüchternde Technik (Texturen, Schatten, teilweise Performance-Probleme, inflationäre Charaktermodelle, recycelte Animationen, Pop Ups etc.)
- Viele leblose Orte
- Kein National-Dex, insgesamt nur 400 Pokémon
- Mickriger Post-Content
- Naturzone wirkt zu leer
- PokéCamp und Rotom Rallye recht unspektakulär
Fazit
Pokémon Schwert und Schild sind zwei Games, die auf jeden Fall Spaß machen. Ein starker Pluspunkt ist der System-Seller-Charakter und die damit einhergehende Sogwirkung. Viele Menschen aus meinem Umfeld haben sich extra für die neuen Editionen eine Nintendo Switch angeschafft oder eben nur das Spiel. Plötzlich spielen so viele Menschen Pokémon und man hat immer wen zum Tauschen oder Kämpfen.
Das gemeinsame Spielen und Austauschen ist stets interessant.
Während Pokémon Schwert und Schild auf der einen Seite mit der Präsentation und den ganzen neuen Funktionen und Komfortsteigerungen zu überzeugen wissen, so enttäuschen die Spiele bei der Vielzahl der Pokémon in Relation zum vorherigen Standard der Serie und allem voran bei der Technik, die einen herben Immersionsverlust zu verschulden hat.
Vieles wirkt lieblos und überhastet, so, als wenn der Launch viel zu früh geschehen ist. Während grafische Abstriche kein Weltuntergang darstellen, so fallen die ständigen Pop Ups und vor allem die miserable Performance bei Online-Verbindung immer wieder negativ ins Gewicht.
Ein schöner Part eines Pokémon-Spiels war stets der Post-Content, welcher hier extrem knapp ausfällt.
Loben mag ich das generelle Design vieler Menüpunkte und auch das allgemeine Artdesign. Der Soundtrack kombiniert Altes mit Neuem und weiß zu überzeugen.
Ich war von der guten Umsetzung der Dynamax- und Gigadynamax-Pokémon positiv überrascht, da sie durch die Welt Galars und die gute Implementierung ins strategische Kampfgeschehen eine Bereicherung darstellen.
Insgesamt können Pokémon Schwert und Schild Spaß machen, lassen aber Inhalt, technische Qualität und Liebe zum Detail vermissen.
Das Testmuster wurde uns von Nintendo zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!
Im Jahr 1992 erschien Mortal Kombat… und ich. Wir beide sind auf unsere Weise brutal. Ich für meinen Teil fahre brutal auf Videospiele ab und beschäftige mich gnadenlos mit verschiedenen Themen, um Gleichgesinnte zu informieren.
Als treues Nintendokind befasse ich mich am liebsten auch mit Nintendospielen.
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