Eyes of Ara [Kurztest]

Eyes of Ara ist ein hoch gelobtes Rätselspiel von 100 Stones Interactive, welches 2016 für PC und dann für diverse andere Plattformen und Smartphones angeboten wurde.

Worum geht es in Eyes of Ara?

Ihr schippert zu Beginn mit einem Boot zu einer abgelegenen Burg. Im Koffer findet ihr lediglich eine Notiz, dass die Funkverbindung seit einiger Zeit in der gesamten Umgebung gestört wird und das Störsignal offensichtlich aus dieser Burg kommt. Da die anderen Techniker offenbar Angst vor den Geistern haben, die diese Burg bewohnen sollen, seid ihr der Auserkorene, der sich des Problems annimmt.

Die Geschichte wird ausschließlich durch Notizen erzählt, die ihr überall findet und euch mehr über die ehemaligen Bewohner aufklärt. Es gibt keine Sprachausgabe. Wer die Notizen aufmerksam liest, wird auch Hinweise zur Lösung verschiedener Rätsel erfahren, wobei ich zugegebenermaßen ein Rätsel niemals ohne Lösung herausgefunden hätte. Ich finde schlicht keine Erklärung dafür, außer stupides Herumprobieren. Das ist aber eine Ausnahme gewesen.

Eyes of Ara Notiz
Notizen wie diese erzählen euch die Story

Wie geht es?

Ihr habt grundsätzlich zwei Möglichkeiten, das Spiel zu spielen: per Touchscreen im Handheldmodus oder mit einem einzigen Joy-Con am Bildschirm. Letzteres finde ich nicht so ausgearbeitet, aber da das Spiel bereits für Smartphones portiert wurde, funktioniert die Touchscreen-Steuerung tadellos und man trainiert neben Hirnschmalz auch noch Muskelmasse durch das einhändige Halten der Switch.

Eyes of Ara Steuerung
Gleich zu Beginn wird euch gezeigt, wie ihr das Spiel steuern könnt

In den Einstellungen könnt ihr auswählen, ob euch die anklickbaren Gegenstände hervorgehoben werden sollen, ob ein Geräusch ertönen soll, wenn ihr ein Geheimnis entdeckt, etc. Je weniger Optionen man davon aktiviert, desto mehr muss geknobelt werden. Ich bin diese Art von Spiel nicht gewohnt und habe einen guten Mittelweg gewählt.

Wie präsentiert es sich?

Die Grafik ist dieser Art Spiel angemessen. Da es nur wenig Animationen, Lichteffekte, Bewegung oder sonst irgendetwas Lebendiges gibt, braucht das Spiel eigentlich auch keine Rechenleistung. Weshalb es beim Wechsel zwischen größeren, zusammenhängenden Abschnitten trotzdem zu fast einer Minute Ladezeit kommt, ist ein Rätsel, dessen Lösung das Spiel leider nicht bietet.

Eyes of Ara Grafikbeispiel
Weder hübsch, noch hässlich. Die Grafik beschreibt das Eyes of Ara treffend

Ihr habt die Wahl zwischen den üblichen Sprachen, wobei mir im Deutschen zwar speziell im ersten Brief ein paar Rechtschreibfehler aufgefallen sind, die restlichen Texte aber trotzdem verständlich sind. Leider sind manche Fonts sehr unglücklich gewählt. Speziell auf dem kleinen Display der Switch sind sie trotz Zoom nicht immer einfach zu lesen. Nun gut, es ist ein Rätselspiel, also rätsele ich eben, was da stehen soll. Das gehört offensichtlich zur Immersion.

Fazit zu Eyes of Ara

Pros

  • Knackige Rätsel
  • Nicht hässlich
  • Übersichtliches Menü

Cons

  • Lustlose Musik/Sounds
  • Generische Story
  • Fummelige Steuerung im Dock-Modus

Eyes of Ara scheint auf dem PC mit Lob überschüttet worden zu sein. Das kann ich leider nicht nachvollziehen. Es sieht ansprechend aus, die Rätsel sind vernünftig und meistens nachvollziehbar, aber die Story ist hahnebüchen und die Sounduntermalung bestenfalls durchschnittlich. Klar, ich erwarte keine klassischen Meisterwerke, aber etwas mehr als simpelste, kurze Ambient-Sounds sollten schon drin sein. Bei YouTube sieht man, dass das Spiel in zwei Stunden schaffbar ist, wenn man alle Rätsel kennt, die eigentliche Spielzeit tippe ich jetzt mal auf 6-8 Stunden, tendenziell steigend mit niedrigerem IQ. Ich bin in vier Stunden auf etwas mehr als die Hälfte gekommen. Mich packt es leider nicht, dafür finde ich die Präsentation der Geschichte zu simpel und die Rätsel nicht motivierend genug. Für Genre-Freunde wird das Spiel jedoch sicherlich ein paar schöne Stunden liefern.

Wie denkt ihr über diese Art Rätselspiele? Sollte es mehr davon auf der Switch geben? Oder spielt ihr die lieber am PC? Schreibt es in die Kommentare.

Über Roger Hogh 750 Artikel
Baujahr 1987, begann bereits als Zwerg mit einem Sega Master System II zu zocken, der einzigen Nicht-Nintendo-Konsole, die er je besessen hat. Begeisterter Fan von guten Metroidvanias und The Legend of Zelda. Überwiegend Einzelspieler, aber man findet ihn gerne mal bei einer Runde Smash Bros, natürlich als Link.

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