Crypt of the NecroDancer – In der Gruft steigt ’ne Party [Test]

Aktuell gibt’s Crypt of the NecroDancer für gerade mal 4,00 € im Nintendo eShop. Wer wissen möchte, ob das Spiel was für ihn ist, möge bitte hier weiterlesen.
Kurz noch mal als Disclaimer: Gott allein weiß, ob nicht irgendein Ghul der Meinung ist, seine untoten Finger auf mich zu richten und mich der Werbung zu bezichtigen. Klar ist das Review eine Art Werbung, ich preise es an, weil es geil ist (dazu gleich mehr). Hab ich was davon? Vielleicht jemanden zum Lachen gebracht. Vielleicht jemandem ’n gutes Spiel empfohlen, worüber er sich freut. Mich freut sowas.

Tanzen bis die Fetzen fliegen

Aktuell teste ich mich durch einige Genres durch, mit denen ich bisher nur wenig zu tun hatte (fühlt euch hierbei auf meine anderen Reviews in diesem Blog verwiesen). In diesem Fall haben wir es mit einer unglaublich stimmigen Mischung aus Dungeon Crawler, Roguelike und Rhythmusspiel zu tun.

Lasst den Track einfach mal nebenbei laufen, das steigert die Stimmung

Die Story ist hierbei schnell erzählt und ziemlich unwichtig: Aus irgendeinem Grund, den man im Laufe der Story vermutlich erfährt, wenn man Geduld und Rhythmusgefühl beweist, sucht man seinen Onkel. Ende.

Nach jeder geschafften Zone gibt es eine kurze Szene, welche die Story ein wenig vorantreibt

Für alle, die nur Singen und Klatschen in der Schule hatten…

Das Spiel führt euch in einem kurzen Tombtorial (geiles Wortspiel) in die Grundlagen ein. Ihr hört den Beat, ihr bewegt euch zum Beat in eine der vier Himmelsrichtungen. Die Gegner – Zombies, Magier, komische Blobbel, Skelette und sonstige Untiere aller Art – machen das Gleiche. Ihr lernt, dass jedes Monster ein bestimmtes Angriffs- und Bewegungsmuster hat und damit seid ihr bereit, euch durch die Gruft zu tanzen.

Solltet ihr draufgehen (ihr werdet draufgehen), könnt ihr zurück in die Lobby oder gleich die Zone von vorne beginnen

Das Spiel hat gefühlt 1000 Modi. Ihr könnt Zone für Zone erkunden, euch an einem täglichen Dungeon versuchen, alle Zonen in einem Rutsch probieren, alle Gegner, Minibosse und Hauptbosse „üben“, sobald ihr sie einmal bekämpft habt – und das alles dann noch mit einem Dutzend Charakteren, die ihr freispielen müsst und die unterschiedliche Fähigkeiten haben.

Jede Zone ist in vier Ebenen eingeteilt. Auf den ersten drei Ebenen erwartet euch ein Miniboss, der euch den Weg die Treppe hinunter versperrt. Die vierte Ebene ist ganz einem zufällig gewählten Boss gewidmet.

Die Bosse haben ebenfalls tolle Wortspielnamen wie z.B. Death Metal (zu dem ich leider bisher nicht gekommen bin)

Wo wir von Freispielen gesprochen haben: Es gibt eine Menge freizuspielen. Ihr seid zu Anfang nur mit einem Messer und einer Schaufel bewaffnet. Sollte euch der vorgeschlagene Weg nicht passen, grabt ihr euch im Rhythmus einfach einen eigenen und hofft auf versteckte Hohlräume mit Kisten oder herumliegenden Bomben, die ihr einsammeln könnt. Ihr findet auf jeder Ebene Diamanten und manchmal einen Schlüssel, der in einen Käfig auf der gleichen Ebene passt. Befreit ihr die Person darin, könnt ihr nach dem nächsten Ableben in der Lobby mit den gesammelten Diamanten dort bessere Ausrüstung einkaufen, die ihr ab dann in den Truhen und beim Händler auf jeder Ebene finden könnt.

Auf jeder Ebene gibt es einen Händler, der zufällige Waren zu zufälligen Preisen anbietet – und dabei ein Liedchen trällert

Und so hüpft, schlagt und sammelt ihr euch vorwärts. Sterbt ihr, könnt ihr entweder zurück in die Lobby und eure gesammelten Diamanten gegen neuen verfügbaren Loot eintauschen, wodurch das Spiel irgendwann leichter wird oder einen schnellen Neustart hinlegen. In jedem Fall verliert ihr alles, was ihr eingesammelt habt. Die Ebenen sind auch jedes Mal vollständig zufällig erstellt.

Oh, Verzeihung, ich wollte euer Gruppentreffen der Anonymen Rhythmoholiker nicht stören. Ich hüpf dann mal weiter…

Fazit

Pros:

  • Ein geiler Soundtrack
  • Hübsche 8-Bit-Grafik
  • Faires Gameplay

Cons:

  • Manche Minibosse nerven
  • Die Minimap ist relativ nutzlos
  • Die Schrift ist sch… zu lesen

Mögt ihr 8-Bit-Dance-Musik? Liebt ihr es, ständig zu sterben und von vorne anzufangen, immer in der Hoffnung, dieses Mal Waffe X zu finden und nicht auf Miniboss Y zu treffen? Dann schlagt zu, egal bei welchem Preis. Meine größte Angst vor dem Spiel war tatsächlich, dass man im Takt hüpfen muss, aber das geht so leicht ins Blut und fällt überhaupt nicht mehr auf. In den höheren Zonen wird das Spiel richtig knackig, also sollte man die Bereitschaft, neue Angriffsmuster zu lernen, mit sich bringen – und hoffen, dass das eingesammelte Item was taugt, die Schrift ist wirklich grässlich zu lesen.
Und für alle Menschen, die Freunde haben, gibt es sogar noch einen lokalen Multiplayer.

Über Roger Hogh 750 Artikel
Baujahr 1987, begann bereits als Zwerg mit einem Sega Master System II zu zocken, der einzigen Nicht-Nintendo-Konsole, die er je besessen hat. Begeisterter Fan von guten Metroidvanias und The Legend of Zelda. Überwiegend Einzelspieler, aber man findet ihn gerne mal bei einer Runde Smash Bros, natürlich als Link.

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