Analyse zum Breath of the Wild Sequel Teaser Trailer

Sie haben es wieder getan: Obwohl Nintendo immer wieder betont, dass sie keine Trailer bzw. Informationen zu Spielen zeigen, deren Erscheinungstermin weiter als sechs bis neun Monate in der Zukunft liegen, haben sie zum Abschluss der E3 Direct einen ersten Teaser-Trailer zum Nachfolger von Breath of the Wild rausgehauen.

Aus diesem geht hervor, dass wir mit einem Sequel zum letzten Eintrag der Zelda-Reihe mit gleicher Engine und gleichem Grafikstil rechnen können. Allerdings scheint dieses deutlich düsterer daherzukommen als Breath of the Wild. Nachfolgend könnt ihr euch den Teaser-Trailer (ein weiteres Mal) anschauen, bevor ihr mit uns in die Analyse von LootPots geht.

Der Teaser-Trailer hat große Wellen geschlagen und viele Spekulationen zum Sequel ausgelöst. Allem voran wurde über versteckte Nachrichten sowohl im rückwärtigen Abspielen des Trailers, als auch über die schwebenden Gerudo-Zeichen sinniert.

Wir wollen euch in diesem Artikel einige Thesen zur ausführlichen Analyse von LootPots präsentieren. Wer Zeit und Interesse hat, sollte sich dennoch die knapp 48 Minuten lange englischsprachige Analyse ansehen, welche wir am Ende des Artikels eingebettet haben, um einen kompletten Überblick zu erhalten.

Die mysteriösen Schriftzeichen

Der Trailer beginnt mit grün leuchtenden Fäden, dessen Ursprung eine geisterhafte Hand zu sein scheint, welche wiederum einen Körper bzw. eine Leiche festhält. Die Fäden werden spiralförmig nach oben ausgesandt und nehmen abwechselnd die Form von Schriftzeichen an und verschwinden daraufhin wieder. Weiterhin ist zu erkennen, dass von der Leiche sowohl eine sich am Boden ausbreitende als auch zur Decke gerichtete Bosheit ausgeht, welche auf Ganon hinweist.

Bezüglich der Zeichen wurde oft spekuliert, dass es sich hierbei um Schriftzeichen des Gerudo-Alphabets handeln könnte, welche die Worte „Seal Ganon“ repräsentieren. LootPots glaubt jedoch eher, dass es sich um Schriftzeichen einer komplett neuen Sprache handeln könnte, da er keine Übereinstimmungen mit den anderen uns bekannten Sprachen der Zelda-Reihe finden konnte. Er geht weiterhin darauf ein, dass im Wirbel ein immer wiederkehrendes Muster zu erkennen ist und analysiert dieses von verschiedenen Blickwinkeln.

Wandmalereien – A Link to the Past?

In der nächsten Szene im Trailer sehen wir, wie Zelda eine Fackel entlang von Wandmalereien der Höhle oder des Tempels führt. Diese Malereien sind im ähnlichen Stil gehalten wie die Erzählungen in Breath of the Wild und scheinen auf vergangene Ereignisse hinzuweisen.

Die Wandmalereien zeigen in der Mitte einen Krieger mit Dreizack auf einem Pferd, so wie Ganon schon in diversen vorherigen Zelda-Titeln gezeigt wurde – nicht in seiner menschlichen Form Ganondorf. Jedoch zeigt dieser Krieger eine gewisse Ähnlichkeit zu Ganondorf auf. Vor „Ganondorf“ reiten zwei Speerkrieger und hinter ihm zwei Bogenschützen in den Kampf. Um diese Krieger zu identifizieren, schaut LootPots auf die Erscheinung in den Malereien. Die Krieger tragen keine Wiedererkennungsmerkmale – wie beispielsweise das Gerudo-Symbol – welche sie zu einem bestimmten Stamm zuordnen ließe. Der einzige Anhaltspunkt zur Zuordnung ist in diesem Fall die Kopfbedeckung, denn alle Krieger scheinen drei Pferdeschwänze am Ende dieser Bedeckung zu tragen. Nachfolgend trägt er die Merkmale zusammen, die diesen Stamm ausmachen:

  1. Geübter Umgang mit Speer und Bogen
  2. Kriegserfahrungen
  3. Kopfbedeckung gekennzeichnet durch drei Pferdeschwänze
  4. Folgen oder sind Verbündete von Ganondorf
  5. Keine sonstigen Wiedererkennungsmerkmale

Der verschwundene uralte Stamm – Die Zonai

In Breath of the Wild lernen wir, dass es einen uralten Stamm gibt, der nicht weiter existiert und auf mysteriöse Art verschwand. Die einzigen Überbleibsel, die an diesen Stamm erinnern, sind Ruinen und eine Ausrüstung – die Barbarenausrüstung. Die Spielbeschreibung sagt darüber, dass die Ausrüstung einst von einem kriegerischen Stamm aus der Faron-Region bevorzugt wurde.

Im erschienenen Buch „The Legend of Zelda: Breath of the Wild – Creating A Champion“ (Könnt ihr hier bestellen und hier als Hero’s Edition) finden wir eine Menge an Text, welcher darauf hindeutet, dass es sich hier um den Stamm der Zonai handeln könnte. Auch die Lomei-Labyrinthe zeigen Ähnlichkeiten zu den Zonai-Ruinen in Faron. Wir finden in Hyrule einige Ruinen mit wiederkehrenden Symbolen, welche wir auch im Teaser-Trailer erkennen können.

Die geisterhafte Hand – Ein neuer Verbündeter?

Im weiteren Verlauf des Trailers sehen wir eine Nahaufnahme der geisterhaften Hand, welche die Brust des leblosen Körpers festhält. Diese scheint die Bosheit zu absorbieren und somit zu verhindern, dass die Bosheit aus dem Körper austritt oder dass Ganondorf wiederbelebt wird. Ein weiterer Hinweis darauf, dass die Hand eine gute Absicht verfolgt ist, dass es ohne die Anwesenheit dieser scheinbar zu einer Explosion der Bosheit kommt und dass die Hand nach Link greift, um ihm vor dem Fallen zu wahren.

Die Parallelen zu Twilight Princess

Weiterhin ist zu erkennen, dass in den Ornamenten am Arm eine Linie in der gleichen Farbe fließt wie die grün leuchtenden Fäden zu Beginn des Trailers. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Bosheit absorbiert und in eine Art Zauberspruch bzw. Bann umgewandelt wird. Die Stelle auf der Brust, wo die Hand zugreift, scheint die gleiche zu sein, wo sich die Narbe von Ganondorf befindet, welche die perfekte Angriffsfläche im Endkampf gegen Ganon in Twilight Princess geboten hat. Zudem sehen wir in einer weiteren Einstellung den kompletten leblosen Körper und können das Juwel am Kopf erkennen, welches ein weiteres Indiz dafür ist, dass es sich bei dem leblosen Körper um Ganondorf handelt. Weitere Ähnlichkeiten zu Twilight Princess finden wir in der Farbe der Schriftzeichen und in den Zeichen der Zonai, welche wir vermeintlich auf der Schulter und in der Form der Schuhe von Zant wiederfinden.

Dient die Hand als magische Waffe?

Außerdem sehen wir, wie Link aus freien Stücken die grünen Wirbel mit seiner rechten Hand absorbiert. Dieser geisterhafte Zauber scheint also gutartig zu sein – wie vorhin schon bei der geisterhaften Hand erklärt – sodass er Link erlaubt, mit diesem zu verschmelzen. Eine Konzeptzeichnung von der Game Developers Conference in 2017 zeigt eine magische Hand, welche die vorhandene rechte Hand mit nutzvollen Waffen ersetzt. Es ist gut möglich, dass dieses Konzept im Sequel zu Breath of the Wild umgesetzt wird oder wir etwas ähnliches erwarten können.

Spielt die Shiekah-Technologie keine Rolle mehr?

Zum Abschluss möchte ich auf die Endszene eingehen, in der das scheinbar friedliche Hyrule davon gestört wird, wie das Schloss Hyrule gefolgt von einer großen Staubwolke vom Boden aufsteigt. Diese Szene scheint sonst nicht mehr auszusagen. Doch wenn man genauer hinschaut und den gleichen Bildausschnitt aus Breath of the Wild zum Vergleich heranzieht, sieht man, dass sowohl die Schreine, als auch die Türme und die göttlichen Bestien aus der Welt entfernt wurden. Sogar der Shiekah-Stein fehlt an den Gürteln von Link und Zelda. Dies ergibt Sinn, denn nachdem Ganon die Shiekah-Technologie genutzt hat, um sie gegen Hyrule einzusetzen, wäre der einzige logische Schritt, die Shiekah-Technologie zu versiegeln oder anderweitig aufzubewahren, um einen ähnlichen Vorfall in der Zukunft zu vermeiden.

Für das Sequel könnte das bedeuten, dass die kleinen Schreine durch größere Tempel, Ruinen, Dungeons oder ähnlichem ersetzt werden. Außerdem müssen in diesem Fall die Fähigkeiten des Shiekah-Steins ersetzt werden. Dies könnte durch die magische Hand oder eine ähnliche Spielmechanik gelöst werden.

Das aufsteigende Schloss Hyrule wurde auch schon in einer Konzeptzeichnung auf der Game Developers Conference in 2017 gezeigt und könnte darauf hindeuten, dass Ganondorf wieder zum Leben erwacht und auf dem schwebenden Schloss thront. Es gibt einen Hinweis, dass das Schloss nicht das einzige Objekt oder die einzige Region ist, welche vom Boden aufsteigt, denn am rechten Rand sehen wir ebenso aufsteigenden Rauch, welcher darauf hindeutet, dass mindestens diese Region auch betroffen ist. Diese Region ist stark von der Bosheit befallen, zeigt eine Formation, welche dem Barbarenhelm ähnelt und verfügt über einige Zonai-Türme.

Wie eingangs angekündigt, folgt jetzt noch die komplette Analyse von LootPots.

Was haltet ihr von der Analyse?

Über Marcel Eidinger 1841 Artikel
Marcel ist im Jahr 1986 geboren, dem Jahr, wo seine Lieblings-Spielereihe ihren Ursprung hat: The Legend of Zelda. Mit seinen nun mehr als 30 Jahren Lebens- und ca. 25 Jahren Nintendo-Erfahrung versucht er euch mit Liebe und Leidenschaft auf dem Laufenden zu halten!

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