Nintendo Switch-Reise! Hach, ich liebe meine Nintendo Switch. Tatsächlich gehöre ich der Fraktion an, welche die ganzen Multimedia-Aspekte bei einer Konsole gar nicht benötigt. Mir reicht es, dass die Switch das Futter abspielt, das ich in den Cartridge-Slot reinschiebe.
Okay, Ordner oder verschiedene Themes wären schon angebracht und würden mehr Struktur und optischen Genuss hinzufügen, doch beschwere ich mich auch so nicht.
Ich weiß noch genau, wie alles anfing. Die Switch kam im März 2017 zur Welt, doch erst zwei Monate später habe ich eine bei mir zu Hause aufgenommen. Wieso erst so spät fragt ihr euch? Der ursprüngliche Plan sah vor, dass ich mich zu Weihnachten 2017 selbst mit der Nintendo-Konsole beschenke. Mir fehlte schlichtweg die Kohle.
Als ein Kumpel mehrere Einkäufe bezüglich der Unterhaltungselektronik tätigte, sagte ich ihm, dass ich mir eine Switch anschaffen würde, wenn er mir das Geld dazu leiht oder zumindest einen Großteil. Er willigte ein, weil er mir vertraute. Ein weiterer Freund steuerte ebenfalls was dazu. Da ich kurz davor war, wieder Geld zu erhalten, konnte ich eine fette Rate einen Tag darauf begleichen. Die andere Rate einen Monat später.
Meine Freunde haben mich also bei der Switch-Adoption unterstützt!
So fing alles an
So steuerten wir Saturn in Kleve an, damit ich mir eine Switch aussuchen konnte. Ich wählte die etwas verspieltere Variante mit rotem und blauem Joy-Con. Als nächstes stand ich vor der Wahl meines ersten Spieles. Oh man, war ich aufgeregt!
An dieser Stelle mag ich eine herbe Beichte ablegen, die nichts für schwache Gemüter ist: Ich habe mich nicht für The Legend of Zelda: Breath of the Wild entschieden und es bis heute nur einmal kurz angezockt!
Ich kann verstehen, wenn ihr hier nun kopfschüttelnd und facepalmend abbrecht.
Doch bitte lasst es mich euch erklären. Wie bereits erwähnt, plante ich zunächst, mir die Switch erst zu Weihnachten anzuschaffen. Weil ich aber so extrem neugierig auf das neue Zelda-Game war, schaute ich mir den Let’s Player Domtendo an. Da er technisch wie moderatorisch immer gute Qualität ablieferte und dieses Projekt auch auf 100% angekündigt hatte, entschied ich mich dazu, zwar mit der Switch zu warten, mir das Game dann aber im Let’s Play anzuschauen.
Da Domtendo extrem fleißig produzierte, ohne wirklich viel zu schlafen, gab es auch immer viel zu sehen.
Doch warum habe ich es bisher nur angezockt?
Ich habe dieses Let’s Play verschlungen. Alle 248 Parts zog ich mir genüsslich rein. Zu dem Zeitpunkt, zu welchem ich mir die Switch gekauft hatte, sah ich schon so viel vom Spiel, dass ich es dann ganz als LP schauen wollte. Denn Zelda bedeutet für mich erkunden, rätseln, Geheimnisse entdecken und lüften. Viele Bereiche und Aspekte hatte ich allerdings bis dahin schon gesehen. Ich glaube, die Switch kam im Mai in mein Heim, also schaute ich das LP schon zwei Monate lang. Ich wollte einfach nicht bis Weihnachten warten, bis ich Zelda irgendwie konsumiere. Hätte ich vorher gewusst, dass sich mir der Kauf einer Nintendo Switch schon so viel früher bot, hätte ich es mir selbst gekauft und direkt gespielt, da ich großer Fan der Reihe bin.
Hier präsentiere ich einen Screenshot von der wunderschönen Natur:
Mein erstes Game – ARMS!
ARMS hatte mich von Anfang an überzeugt. Es wirkte mit seiner lustigen Idee, Arme im Flug steuern und verbiegen zu können, richtig kreativ und frisch. Da die Switch neu in meinen Besitz kam, wollte ich zugleich ein neues Spielerlebnis ausprobieren.
Ich kaufte mir den Nintendo-Hybriden und hatte paranoiderweise zunächst etwas Sorge, jemand könnte sie mir aus der Hand schnappen.
Meine Kumpels und ich waren hungrig, also beschlossen wir in der Innenstadt eine Dönerbude aufzusuchen. Noch im Laden packte mich die schiere Neugier auf meine neue Konsole und ich schlug vor, direkt mal ’ne feine Runde zu zocken. Meine Freunde stimmten zu und ich fing das hektische Auspacken an.
Ich war überwältigt. Alles fühlte sich so wertig und gut an. Als ich das erste Mal die Joy-Cons in die Schienen einrasten ließ und am Ende dieses Klicken zu hören war, wusste ich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. War eventuell für Außenstehende etwas seltsam, dass mich etwas so Banales dermaßen erfreute, aber ich wusste, dass damit eine neue Zocker-Ära anbrach. Und so war es schließlich auch.
Werbewelt
Ich fühlte mich wie in einem Werbespot, da ich die Switch unterwegs mit Freunden in einer schicken Location ausprobierte.
Später auf der Heimfahrt im Zug wollte ich direkt noch ein paar Runden zocken. Mir war es auch egal, dass das Bild im Splitscreen-Modus sehr klein war, genauso wie der eine Joy-Con samt Schiene. Die Switch könnte auf der Mülleimer-Ablage umkippen, auch weil der Standfuß nicht den allerbesten Halt bietet? Egal, ich will zocken!
Und es machte auch verdammt viel Spaß.
Als wir dann in Kevelaer ankamen, bedankte und verabschiedete ich mich. Ich wohne direkt am Bahnhof und beschleunigte meinen Schritt. Mein Kumpel rief mir noch hinterher: „Ich weiß genau, was du jetzt machst!“
Ich erwiderte sowas wie: „Ja natürlich, jetzt wird gesuchtet und zwar richtig hart!“
Zu Hause angekommen, ging der Spaß weiter
Es ist etwas anderes, ob man unterwegs ist oder seine Konsole in aller Ruhe zu Hause begutachten kann. In Sicherheit und ohne umherwandern zu müssen.
Wieder spielte ich ARMS und freute mich, nun auf meinem 55″-TV zocken zu können, ohne den Bildschirm teilen zu müssen.
Auch gefiel mir das Feeling vom Joy-Con-Grip.
Doch tatsächlich spielte ich ARMS zunächst wie von Director Kosuke Yabuki angestrebt mit jeweils einem Joy-Con in beiden Händen.
Auch wenn ich eine gewisse Eingewöhnungszeit brauchte, so hatte ich echt Fun mit diesem Konzept. Es fühlte sich um einiges präziser an als die Fuchtelsteuerung der Nintendo Wii.
Nichtsdestotrotz wechselte ich irgendwann auf den Joy-Con-Grip und später auf den Pro Controller, welcher aber erst mit dem nächsten Spiel folgte.
Dann folgte mein meistgespieltes Game: Splatoon 2
Oh. Mein. Gott. Hat mich dieses Game in seinen Bann gerissen. Auch Splatoon 2 präsentierte der Spielerschaft ein frisches Konzept. Von Anfang an war ich extrem süchtig danach. Ja, wirklich süchtig. Einfach, weil alles passte. Für mich war dieses Spielerlebnis neu, weil ich den Vorgänger nie selbst gespielt hatte.
Schon damals als Nintendo den ersten Trailer zu Splatoon für die Wii U zeigte, wusste ich, dass die Reihe Potenzial hat. Ich sagte: „Wenn sie es vernünftig angehen, wird es ein Hit.“ Wie sehr Splatoon dann durch die Decke ging, brauche ich euch heute nicht mehr erzählen.
Ein farbenfroher Shooter, der darauf ausgelegt ist, viel Fläche einzufärben. Und das in zwei Vierer-Teams gegeneinander. Mir gefielen die ganzen Styles und dass die Attribute darüber beeinflusst werden konnten. Das rasante Gameplay beim Schwimmen in der Tinte, auch an Wänden hoch oder durch Gitter in Kombination mit den Supersprüngen und Spezialmoves war für mich Mind-Blowing.
Das Levelsystem motivierte mich gekonnt, immer wieder neue Partien zu starten. Mir gefielen die Sekundärwaffen und die ausgefeilten Spezialmanöver. Es machte Spaß, sich durch verschiedene Sets zu probieren und die Maps zu erkunden.
Die Story zu 1000 % gespielt?!
Selbst die charmante Kampagne absolvierte ich zu 1000 %. Ja, richtig gelesen. Ich habe mich nicht verschrieben. Nicht zu 100 %, sondern zu 1000 %!
Dies zeigt euch die Nintendo-App an, wenn ihr die Level mit allen verfügbaren Waffen durchzockt. Das dauert verdammt lange und bringt nicht mal sonderlich viel. Aber mein Ziel war die Perfektion. Die Sucht ging sogar so weit, dass ich tatsächlich im Zug spielte. Normalerweise bin ich niemand, der unterwegs zockt, doch für Splatoon 2 machte ich eine Ausnahme. Wenn das kein Liebesgeständnis ist, dann weiß ich auch nicht. Allerdings zockte ich nur die Kampagne unterwegs.
Und obwohl mich das Spiel des Öfteren aufgrund seines eher dürftigen Netcodes zur Weißglut trieb, liebte ich es heiß und innig.
Ihr könnt euch vorstellen, wie hyped ich war, als die Octo-Expansion angekündigt wurde. Auch diese habe ich perfektioniert. Also wieder jedes Level mit allen verfügbaren Waffen gespielt, was sich bei einigen Leveln als Nervenprobe herausstellte. Doch ich gab nicht auf! Und darauf bin ich stolz.
Der DLC ist seinen Preis von aufgerundet 20 € locker wert. Die Story wird gekonnt präsentiert und die Level waren erfrischend, ähnlich wie die neue Oberwelt. Das Splatoon-Universum ist seitdem besser beleuchtet und außerdem kann man danach als Oktoling ins Gefecht ziehen.
Ein weiterer positiver Aspekt war mein Pro Controller im Splatoon 2-Design. Ein Controller, der mal eben 40 Spielstunden durchhält, bevor der Akku geladen werden muss. Er liegt einfach perfekt in meiner Hand. Die Druckpunkte fühlten sich zunächst ungewohnt an, da die Buttons höher waren und, genau wie die Sticks, mehr Spiel hatten. Ich musste mich zunächst vom Joy-Con-Grip-Feeling auf den Pro Controller umgewöhnen und das war verdammt schwierig.
Zu Anfang probierte ich mich an der Bewegungssteuerung, doch dies war dermaßen ungewohnt, dass ich es gelassen hatte und mich selbst als hoffnungslosen Fall erklärte. Mittlerweile zocke ich ausschließlich mit Gyro-Steuerung, welche übrigens verdammt gut funktioniert. Splatoon 2 war der Motor, welcher Nintendo dazu brachte, überhaupt eine Bewegungssteuerung zu integrieren und dann auch in dieser Qualität.
Splatoon 2 war auch der erste Antrieb, mir amiibo anzuschaffen. Inkling Girl und Inkling Boy zierten seitdem an meiner Wohnwand den Platz vor meinem TV. Insgesamt hat mich dieses Game enorm geprägt!
Nächstes Highlight: Mario X Rabbids
Mario + Rabbids Kingdom Battle wurde zuvor ja bereits grob geleakt. Heute weiß man, dass die Entwickler durch die negativen Fanreaktionen echt enttäuscht waren und an sich zweifelten.
Doch verhinderte dies nicht den sehr positiven Eindruck der Spielerschaft und der Presse nach Release des Titels.
Ich war voller Vorfreude ein Strategiespiel im Mariogewand zocken zu können. Dass Grant Kirkhope die Musik komponierte, stimmte mich noch zuverlässiger.
Ich lachte an vielen Stellen und fühlte mich beim Spielen so pudelwohl. Die Welt war bunt und harmonisch. Es war spannend, sich kluge Taktiken zu überlegen. Herausforderung bot das Game mit seinen ganzen Nebenmissionen genug.
Auch wenn ich zuvor positiv gestimmt war, überraschte mich die enorme Qualität des Titels dennoch.
Ich kann gut verstehen, warum der Director von Ubisoft Paris damals geweint hat, als Shigeru Miyamoto auf die Bühne kam, um das Game zu promoten. Das gesamte Entwicklerteam gewann dadurch an Arbeitsmoral.
Diesen Moment mag ich einmal mit euch teilen:
Nintendo Switch-Reise: Fortsetzung folgt
So, hier endet vorerst die bisherige Reise mit meiner Nintendo Switch!
Ich hoffe, ihr seid bei der nächsten Ausgabe wieder am Start!
Schreibt doch gerne unter diesen Beitrag in die Kommentare, wie eure Reise begann. Eventuell zeigen sich ja Parallelen zu meinem Start.
Im Jahr 1992 erschien Mortal Kombat… und ich. Wir beide sind auf unsere Weise brutal. Ich für meinen Teil fahre brutal auf Videospiele ab und beschäftige mich gnadenlos mit verschiedenen Themen, um Gleichgesinnte zu informieren.
Als treues Nintendokind befasse ich mich am liebsten auch mit Nintendospielen.
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