Die Content-Balance der Amiibo

Da steht das kleine Teil nun neben meinem Fernseher. Für aufgerundet 15€ habe ich mir diesen nerdigen Dekorationsartikel gekauft. Nun ist er Mein… mein Schatz.

Die Preise für verschiedene Amiibo variieren allerdings. Auch kann man Bundles erwerben oder Amiibo in unterschiedlichen Größen. Oftmals sind begehrte Amiibo so schnell ausverkauft, sodass ihr ein wenig tiefer in die Tasche greifen müsst. Bei Solaire waren die „Regale“ schnell so leer…

Zahle ich gerne 15€, um mir eine Figur hinstellen zu können? Na klar, sonst würde ich doch hier nun nicht so schwärmen. Die Verarbeitungsqualität ist gut und nützlich ist die Figur obendrein auch noch!

Ja, ich kann sie über meinen Controller per NFC-Sensor einscannen und Boni in meinen Switch Games freischalten.
Ob ich die cool finde? Nicht immer.

Der Reiz der Amiibo

Und genau darum soll es jetzt nun gehen: Nintendo bringt seit dem 28. November 2014 (angefangen mit der Verkörperung der Smash Kämpfer auf der WiiU) fortwährend verschiedene Amiibo heraus. Und das mit Erfolg, die Amiibo verkaufen sich wie geschnitten Brot und animieren neben der Software zusätzlich zu einem Kauf. Sie fallen sofort ins Auge und sind beliebt bei jung und alt.

Während kleinere Kinder ihre strahlenden Augen nicht davon lassen können und solche Figuren zum Spielen verwenden, sind es die Großen unter uns, die eine stolze Sammlung präsentieren wollen oder ihre vier Wände damit schmücken.

Seine virtuellen Helden zum Dekorieren

Näher eingehen mag ich nun auf die Features, die Einfluss auf die Spiele haben, für die wir sie einscannen. Was bekommt der Käufer für seine Treue?

Nun, das ist immer unterschiedlich. Mal sind es Skins, mal Ausrüstungsgegenstände, mal Items. Doch gab es da auch mal einen kontroversen Inhalt, welcher vielerorts diskutiert wurde.

Und mit mir kamen nicht nur die Flöhe

Gemeint ist damit die Wolf-Link-Amiibo, welche in zwei Zelda-Spielen Inhalte freischaltet, die eben mehr als das gerade Genannte sind.

Die begehrte Amiibo, die für Furore sorgte

In „The Legend of Zelda: Twilight Princess HD“ schaltet ihr mit diesem Schmuckstück die sogenannte Schattenhöhle frei. Ein Dungeon, der ähnlich aufgebaut ist wie die schwierig zu meisternde Drillhöhle. Diese war die größte Herausforderung im Spiel.

Der Unterschied ist allerdings, dass ihr hier nur als Wolf-Link spielen könnt, was die ganze Sache noch mal anspruchsvoller gestaltet. Nun ist es tierisch schwer.

Das bedeutet, dass ihr die ultimative Herausforderung samt exklusiver Belohnung nur dann erhaltet, wenn ihr zusätzlich bezahlt.

Warte? Eine Belohnung? Ja, als Preis bekommt man am Ende die bodenlose Geldbörse überreicht, welche 9999 Rubine fasst. Wieso sie dann als bodenlos tituliert wird? Ich weiß es nicht.

Dieses coole Item erhält man nach Abschluss der Schattenhöhle

Ihr denkt, das war es schon mit den Boni?
Falsch gedacht. Im Spiel „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“ könnt ihr eure Wolfsfigur erneut einscannen, um abermals einen Bonus freizuschalten.

Hier erscheint Wolf-Link höchst persönlich als euer Begleiter auf eurer Reise. Je nachdem wie gut ihr in der Schattenhöhle abgeschnitten habt, begleitet er euch potenziell länger, da euer Abschneiden die Anzahl an Herzen seiner Lebensleiste bestimmt.

Die Amiibo verschafft euch einen loyalen und kompetenten Begleiter

Doch läuft er nicht einfach geistlos neben euch her, sondern beteiligt sich gewohnt aggressiv am Kampf. Zusätzlich kann er bestimmte Gegenstände für euch aufspühren.

Segnet euer beharrter Kamerad das Zeitliche, müsst ihr euch für 24 Stunden Echtzeit gedulden, bevor ihr ihn erenut auf’s Schlachtfeld befehligen könnt.

Hier könnt ihr euch in drei Videos vom größten Nintendo-Youtuber Deutschlands Domtendo mal einen Eindruck verschaffen:

The Legend of Zelda: Twilight Princess HD
The Legend of Zelda: Twilight Princess HD
The Legend of Zelda: Breath of the Wild

Ihr fragt nach der Fairness?

Ihr findet das unfair? Weil die Boni echt cool sind? Ja, so ging es nicht wenigen.

Eine zusätzliche Herausforderung samt exklusivem Item im einen Spiel und einen sehr hilfreichen Begleiter im anderen.

Doch wie beurteilt man das Ganze nun objektiv? Für diejenigen, die sich sicher sind, die Figur kaufen zu wollen, ist das natürlich schön, da diese coolen Content geboten bekommen.

Für Fans allerdings, die ebenfalls diesen Content gerne erleben wollen, doch kein Interesse an der eigentlichen Figur und den damit verbundenen Kosten haben, wirkt das unbefriedigend.

Amiibo-Figuren stehen in der Regel für verzichtbare Boni, die ausschließlich kleinere Goodies freischalten. Da war die Verwunderung schon recht groß, als ein Amiibo solch eine Relevanz zugeschrieben bekam.

Gerade weil die Dekorationsfiguren solch ein kommerzieller Erfolg geworden sind, ist es für Nintendo nicht einfach, den Spagat zwischen begehrten und langweiligen Extras zu vollführen.

Sind die Boni zu belanglos, erscheinen sie überflüssig. Führen sie zu coolen Content, versteckt man diesen hinter einer weiteren Paywall, häufig in Games, die zum Vollpreis vertrieben werden.

Ich persönlich mag die Idee, Nintendo-Figuren sammeln zu können, die kleine Überraschungen für meine Games bereithalten.

Im gleichen Maße stößt es mir sauer auf, wenn Inhalte mich ansprechen, leider die Figur an sich aber nicht.

Ich finde, dass Nintendo momentan einen guten Job mit der Implementierung dieser Schmuckstücke macht.

Doch, nun entlasse ich euch zu euren eigenen Gedanken rund um die Amiibo. Was haltet ihr davon?
Viel Spaß beim Sammeln!

Über Justin Aengenheyster 328 Artikel
Im Jahr 1992 erschien Mortal Kombat... und ich. Wir beide sind auf unsere Weise brutal. Ich für meinen Teil fahre brutal auf Videospiele ab und beschäftige mich gnadenlos mit verschiedenen Themen, um Gleichgesinnte zu informieren. Als treues Nintendokind befasse ich mich am liebsten auch mit Nintendospielen.

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